Researchability - Verantwortung für Markt und Daten Fingerabdrücke im Netz

Jeder, der im Netz schon mal nach einem Produkt gesucht hat, kennt das: Man wird in der Folgezeit bei aufpoppender Werbung über ähnliche Produkte informiert. Die Kenntnis unseres Surfverhaltens ist Geld wert. Schließlich gibt es Auskunft über Vorlieben und erlaubt gezielte Werbeansprachen. Aber wie bekommt man heraus, dass sich der eine für Babyartikel interessiert und die andere für Handtaschen? Das geht über digitale Fingerabdrücke, die Rechner im Netz hinterlassen.
So funktioniert Fingerprinting
Wer etwas eingibt, wird ohne sein Wissen analysiert und zu einem Gesamtbild zusammengefügt. Das ist möglich, weil beim Ansteuern einer Seite etwa die Browser-Version, der exakte Computer-Typ und individuelle Einstellungen ausgewertet werden. Die Kombination aus Hard- und Software mit den persönlichen Einstellungen individualisiert den Nutzer eines Desktop-Rechners zu etwa 90 Prozent. Die Einstellungen am Smartphone sind weniger individuell. Deshalb lassen sich auch nur etwa 25 Prozent des Nutzers individualisieren. Ähnlichen Zwecken dienen Cookies. Das sind kleinen Programme, die auf dem Rechner ausführt werden, wenn man bestimmte Seiten aufruft.
Das kann man gegen Fingerprinting tun
Wer nichts gegen Werbung hat, muss gegen die Informationssauger nichts unternehmen. Für die, die sich wehren wollen, gilt: Cookies kann man im Browser ausschalten. Fingerprinting erfolgt im Hintergrund und lässt sich eindämmen, indem man regelmäßig Cache und Cookies löscht und das JavaScript sowie PlugIns deaktiviert. Leider ist das aufwendig und das Surfen macht weniger Spaß. Viele Webseiten sind nämlich ohne all das nicht oder nur sehr eingeschränkt nutzbar. Es gibt auch Software, mit der man Fingerprinting eindämmen kann.
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