Alexandra Wachenfeld im Interview Feldqualität ist Ergebnisqualität

Alexandra Wachenfeld (LINK Institut)

Alexandra Wachenfeld (LINK Institut)

Alexandra Wachenfeld ist Research Director und Mitglied der Geschäftsleitung beim LINK Institut für Markt- und Sozialforschung. Im Interview mit marktforschung.de berichtet sie über die Vorteile der neuen Kooperation mit FGM Market Insights, die Konsolidierung von Feldkapazitäten und die Bedeutung von CATI.

marktforschung.de: Frau Wachenfeld, Anfang Juni hat Ihr Unternehmen bekannt gegeben, künftig eng mit der Feldeinheit von FGM MARKET INSIGHTS zusammenarbeiten zu wollen. Was sind die Hintergründe der Kooperation?

Alexandra Wachenfeld: Unser Leitmotiv war schon immer: Feldqualität ist Ergebnisqualität. Nur durch ein exzellent geführtes Feld können wir sicherstellen, dass die drei wichtigsten Gütekriterien empirischer Untersuchungen erfüllt werden, also dass die Ergebnisse, mit denen der Kunde am Ende arbeitet, valide, reliabel und objektiv sind. Gleichzeitig sind natürlich Anforderungen wie zeitliche Flexibilität und ökonomische Attraktivität zu berücksichtigen. Wie bekomme ich das nun unter einen Hut? Wir haben uns für eine Konsolidierung unserer Feldkapazitäten und in diesem Rahmen für die gemeinsame Gründung eines Telefonfeldes unter dem Label SolidField, der Feldeinheit von FGM Market Insights, entschieden. Möglich wurde dieser Schritt erst, nachdem wir uns in einer umfangreichen Pilotphase vom gegenseitigen Qualitätsverständnis überzeugt hatten, denn von unserem Leitmotiv wollten wir keinesfalls abrücken. Nun aber können wir unseren Kunden CATI-Studien auf einem außergewöhnlich hohen Qualitätsniveau anbieten, und durch die gebündelten Kapazitäten zugleich zeitlich sehr flexibel auf ihre Wünsche eingehen.

marktforschung.de: Was bedeutet das konkret für die Kunden von LINK?

Alexandra Wachenfeld: Weiterhin gilt, dass wir unseren Kunden mit unserer umfassenden Erfahrung in CATI-Studien auch bei anspruchsvollen Themen wie etwa Stichprobenbildung, Dual Frame Ansätze oder Ausschöpfungsoptimierung zur Seite stehen. Darüber hinaus entstehen durch die optimierte Auslastung der CATI-Infrastruktur natürlich Synergieeffekte, die wir in unseren Preisen an unsere Kunden weitergeben können. Weiterhin können wir einen eingearbeiteten, intensiv geschulten und sehr erfahrenen Interviewerstab kontinuierlich nutzen und profitieren auch von der entsprechenden Supervision, die in Kleingruppen stattfindet. Weitere Vorteile der Kooperation sind ein höherer Komfort bei Feldbesuchen – denn wir verfügen über zwei CATI-Standorte in Deutschland, in Frankfurt und nun auch eines in Leipzig.

marktforschung.de: Was bedeutet die Gründung für die CATI-Unit von LINK am Standort Frankfurt? Werden dort Kapazitäten abgebaut? 

Alexandra Wachenfeld: Unser Ziel ist die Verbreiterung unserer Standorte in Deutschland und eine Konsolidierung unserer Kapazitäten. Konkret bedeutet dies, dass wir die CATI Kapazitäten in Leipzig bündeln, unser CATI-Labor in Frankfurt aber bestehen bleibt. In Frankfurt sitzen zudem die Projektleiter, Programmierer und Analysten und hier wird der Bereich Onlineforschung vollumfänglich geführt, dessen Herz unser 100% telefonisch rekrutiertes LINK Internet-Panel ist.

marktforschung.de: CATI hat im Bereich der Datenerhebung in den letzten Jahren deutlich an Marktanteilen verloren. Was veranlasst Sie, hier dennoch stark aktiv zu sein? 

Alexandra Wachenfeld: CATI wird unserer Einschätzung nach eine der wichtigsten Erhebungsmethoden bleiben. CATI ist für Befragungen mit hohen Anforderungen an die Stichproben- und Feldqualität nach wie vor die Methode der Wahl. Vor allem wenn es um Untersuchungen mit klarem Repräsentativitätsanspruch und die Generierung von hochrechenbaren Ergebnissen geht, sind Unternehmen und öffentliche Auftraggeber oft auf der Suche nach besonderer Expertise und Kompetenz in der Durchführung von CATI-Designs. Wir sind überzeugt, dass ein Qualitätsanbieter mit bedeutenden Kapazitäten und moderner Infrastruktur hier eine sehr gute Stellung im Markt hat und sich dort auch langfristig behaupten kann. 

marktforschung.de: In der Erklärung wurde auch die Absicht bekundet, gemeinsam die SolidField GmbH zu gründen. Die FGM-Feldeinheit tritt bereits seit letztem Jahr unter dem Namen „SolidField“ auf – können Sie schon sagen, wer künftig in welcher Form an der Gesellschaft beteiligt sein wird und wer die Geschäftsleitung übernimmt? 

Alexandra Wachenfeld: Das stimmt, SolidField hat sich bereits einen sehr guten Namen gemacht. Zu den konkreten Personalien gibt es jedoch noch keine finale Entscheidung, außer dass voraussichtlich eine Doppelspitze aus Vertretern beider Unternehmen SolidField führen wird.

marktforschung.de: Das LINK Institut ist ja schon seit Mitte der achtziger Jahre in Deutschland am Markt. Wie stellt sich aktuell die Situation für Sie als mittelständisches Unternehmen dar? Welche Strategien verfolgen Sie für die nahe Zukunft? 

Alexandra Wachenfeld: Wir setzen weiterhin auf qualitativ hochwertige Umfrageforschung mit einem breiten Methodenportfolio und einem Fokus auf CATI- und Online-Befragungen. Durch die konsequente Ausrichtung auf Erhebungsqualität differenzieren wir uns von Mitbewerbern, zugleich bieten wir neben Methodenexpertise auch hohe Kompetenzen in der Entwicklung von Studiendesigns, der Auswertung und Analyse. Zur Zeit profitieren wir vom Trend zu höherem Qualitätsbewusstsein bei wichtigen Kundensegmenten und durch die Kooperation mit FGM sowie das geplante gemeinsame Telefonfeld unter dem Label SolidField erhält unsere CATI-Infrastruktur die notwendige Größe für technische und methodische Weiterentwicklungen, um unseren Kunden auch in Zukunft verlässliche Ergebnisse zu attraktiven Konditionen anbieten zu können. 

marktforschung.de: Frau Wachenfeld, herzlichen Dank für dieses Gespräch!

 

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