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YouGov Extrovertiert und neurotisch: Die Sicht der Deutschen auf Donald Trump

Die Befragten konnten dabei die Persönlichkeit Donald Trumps anhand von 20 Persönlichkeitsfaktoren auf Basis des psychologischen "Big-5-Modells" bewerten. Anschließend wurden die Bewertungen auf die fünf Dimensionen Extraversion, Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit, Neurotizismus und Offenheit aggregiert.
Nicht erst seit seiner Inauguration sorgt Donald Trump für heftige Diskussionen und das auch außerhalb von politischen Kreisen. Vergleicht man die Persönlichkeitsbewertungen Trumps mit jenen von Bundeskanzlerin Angela Merkel und SPD-Spitzenkandidat Martin Schulz, zeigt sich ein diametral verschiedenes Bild. So werden Schulz und Merkel im Vergleich mit Trump eine höhere Verträglichkeit und Gewissenhaftigkeit, einhergehend mit geringerem Neurotizismus zugeschrieben. Auch beim Thema wahrgenommene Extraversion landen Schulz und Merkel hinter Trump. In etwa gleichauf werden alle drei Politiker beim Thema Offenheit bewertet, wobei Schulz hier leicht vor den beiden anderen liegt.
Betrachtet man die Bewertungen der Persönlichkeitsfaktoren dabei im Detail, werden Trump am häufigsten die Eigenschaften "streitsüchtig" (77 Prozent), "leicht aus der Ruhe zu bringen" (57 Prozent), und "unorganisiert" (53 Prozent) zugeschrieben. Mitgefühl oder Zuverlässigkeit attestieren ihm hingegen lediglich 2 Prozent beziehungsweise 5 Prozent der Befragten. Angela Merkel werden am häufigsten die Eigenschaften Selbstdisziplin und Ruhe, jeweils 55 Prozent, sowie Besonnenheit (46 Prozent) attestiert. Martin Schulz punktet unter anderem bei den Merkmalen Begeisterungsfähigkeit (32 Prozent), Offenheit (36 Prozent) und Zuverlässigkeit (24 Prozent).
Wie bewerten AfD-Anhänger Donald Trump?
Zwar hält sich der Anteil jener, die von den bisherigen Entscheidungen negativ überrascht waren und jener, die sagen ihre Erwartungen seien erfüllt worden, in etwa die Waage (38 Prozent zu 35 Prozent). Doch nur 8 Prozent der Deutschen zeigen sich von den politischen Entscheidungen Trumps positiv überrascht. Das Bild der mehrheitlich negativen Bewertung der Politik Trumps zeigt sich auch bei Aufschlüsslung der Ergebnisse nach Parteineigung: So lehnen die Anhänger aller im Bundestag vertretenen Parteien die politischen Entscheidungen Trumps mehrheitlich ab. Uneinig zeigen sich hier hingegen die Anhänger der AfD. Jeweils 28 Prozent von ihnen sind sowohl positiv wie auch negativ von den Amtshandlungen überrascht und für 30 Prozent haben sich die Erwartungen erfüllt. Bezogen auf Deutschland sind ein Viertel der Deutschen (26 Prozent) der Ansicht, dass es ein Politiker mit ähnlichen Vorhaben wie Donald Trump in den nächsten Jahren in die Regierung schaffen kann. Gleichzeitig würden es immerhin 17 Prozent der Befragten begrüßen, wenn ein Politiker wie Trump in den nächsten Jahren zum deutschen Bundeskanzler gewählt würde. Die Zustimmung fällt am stärksten unter AFD-Anhängern aus.
Unabhängig der Parteineigung geht nur eine Minderheit der Deutschen (10 Prozent) davon aus, dass sich der Regierungsstil Trumps künftig dem Stil vorheriger Präsidenten annähert. Die Hälfte (49 Prozent) ist hingegen der Ansicht, dass sich der Stil noch weiter von dem seiner Amtsvorgänger entfernen wird. Auch geht mehr als die Hälfte der Deutschen (55 Prozent) davon aus, dass Trump nicht die gesamte Amtszeit regieren wird.
Zur Studie:
Grundlage dieser Analyse ist eine bevölkerungsrepräsentative Befragung von 1.035 Personen ab 18 Jahren des internationalen Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov im Rahmen der Studie . "Donald Trump aus Sicht der Deutschen". Die Befragten konnten dabei die Persönlichkeit Donald Trumps anhand von 20 Persönlichkeitsfaktoren auf Basis des psychologischen "Big-5-Modells" bewerten. Anschließend wurden die Bewertungen auf die fünf Dimensionen Extraversion, Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit, Neurotizismus und Offenheit aggregiert. Die Befragung fand zwischen dem 20.02. und 23.02.2017 statt.
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