ifo Institut Exporterwartungen der deutschen Industrie sinken

Die deutsche Industrie blickt mit wachsendem Pessimismus auf ihren Außenhandel: Wie das Münchner ifo Institut bekanntgab, sind die Exporterwartungen der deutschen Wirtschaft auch im August noch einmal gesunken.


So gaben die Exporterwartungen innerhalb der aktuellen Studie um 0,3 Punkte nach, sodass der Index nun bei 4,7 Zählern liegt. Damit bestätigt sich der Abwärtstrend des vergangenen Monats, als der Index unter dem Eindruck des britischen EU-Referendums bereits 2,8 Zähler eingebüßt hatte. Nach Einschätzung des ifo Instituts spielte der anstehende Brexit auch im August eine wichtige Rolle: Demnach habe sich die Unsicherheit in der deutschen Exportwirtschaft durch die Entscheidung der Briten und die damit verbundene Abwertung des britischen Pfunds erhöht.

Mit dem aktuellen Wert von 4,7 Punkten sind die Exporterwartungen so negativ wie seit September 2012 nicht mehr. Auch im Vergleich mit dem August des vergangenen Jahres hat der Index 2,9 Zähler verloren. Trotz der eingetrübten Stimmung blicken allerdings nicht alle Wirtschaftszweige pessimistisch auf ihren Export: Laut dem ifo Institut trotzen insbesondere die Metall- und Elektroindustrie sowie der Maschinenbau dem allgemeinen Abwärtstrend in den Exporterwartungen. Im Automobilsektor und in der Chemiebranche überwiegt hingegen die Skepsis.

Zur Studie:
Die ifo Exporterwartungen basieren auf ca. 2.700 monatlichen Meldungen von Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe. Die Unternehmen wurden gebeten, ihre Exporterwartungen für die kommenden drei Monate mitzuteilen. Sie können ihre Erwartungen als "zunehmen", "gleich bleiben" oder "abnehmen" kennzeichnen. Der Saldowert der Planungen ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten "zunehmen" und "abnehmen".

tt

 

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