Pikante Personalie Ex-Forsa-Chef Joachim Koschnicke neu im Civey-Beirat

Pikante Personalie: Der Beirat von Civey hat mit dem Politstrategen und ehemaligem Forsa-Geschäftsführer Joachim Koschnicke ein neues Mitglied.

(Bild: Hering Schuppener)

(Bild: Hering Schuppener)

Joachim Koschnicke wird neues Beiratsmitglied beim Berliner Markt- und Meinungsforschungsunternehmen Civey. Der Beirat hat laut Civey die Aufgabe, in methodischen Verfahren und bei der unternehmerischen Weiterentwicklung zu beraten. Neben Joachim Koschnicke unterstützen noch weitere Expertinnen und Experten das Management von Civey. Einzelne Personen nannte das Unternehmen nicht, diese sollen aber in den nächsten Wochen veröffentlicht werden.

Koschnicke ist aktuell für die Kommunikationsberatung Hering Schuppener (Teil der WPP-Gruppe) tätig. Brisant an der Personalie ist, dass Koschnicke ehemaliger Geschäftsführer des Meinungsforschungsinstituts Forsa ist. Vor seiner Tätigkeit bei Forsa war er unter anderem Leiter des Bereichs Strategische Planung und Strategische Kommunikation der CDU. Als Cheflobbyist vertrat er Opel unter anderem im Rahmen der Dieselaffäre.

Forsa hatte vor einigen Wochen Aufsehen erregt, weil das Institut gemeinsam mit Infas und der Forschungsgruppe Wahlen Beschwerde beim Presserat eingereicht hat. Die Beschwerde richtet sich gegen einen Artikel bei FOCUS ONLINE, der eine Civey-Umfrage als Datenquelle benutzt. Die Methoden von Civey werden dabei in Frage gestellt. Mit einer Entscheidung des Presserats wird im Dezember gerechnet. Bereits seit dem Frühjahr 2018 ist Koschnicke außerdem als Gesellschafter an Civey beteiligt.

Wie er selbst zur Presserats-Beschwerde seines ehemaligen Arbeitgebers steht, war nicht in Erfahrung zu bringen.

Im Zuge der Berichterstattung über die Presseratsbeschwerde hatten sich im Oktober sowohl Civey selbst als auch die Forsa auf marktforschung.de zu Wort gemeldet.

 

Diskutieren Sie mit!     

Noch keine Kommentare zu diesem Artikel. Machen Sie gerne den Anfang!

Um unsere Kommentarfunktion nutzen zu können müssen Sie sich anmelden.

Anmelden

Weitere Highlights auf marktforschung.de