ESOMAR-Studie: Preise in der Marktforschung

Amsterdam - Die ESOMAR stellt in der neuesten Ausgabe der Research World die ESOMAR Global Prices Study 2014 vor. Die Studie wird alle zwei Jahre durchgeführt und soll Einblicke in die Preisgestaltung in der Marktforschungsbranche geben, besonders in Preisunterschiede zwischen verschiedenen Ländern, verschiedenen Projekttypen und die Preisentwicklung im Zeitverlauf. Die Studie beruht auf den Angaben von 735 Instituten in 119 Ländern (2012 waren es noch 633 Institute und 106 Länder). Die teilnehmenden Institute repräsentieren laut ESOMAR Global Market Research 2013 Report mehr als 33% der Gesamtaufwendungen für Umfragen und qualitative Forschung.
Die Studie bestätigt die Komplexität der weltweiten Forschung. Die Preise variieren nicht nur zwischen Ländern, auch die verfügbaren Forschungsmethoden unterscheiden sich. Online Panels können beispielsweise im Vergleich zu Face-to-face und CATI die Kosten reduzieren, jedoch ist Online-Forschung nicht in jedem Markt verfügbar bzw. ist nicht in jedem Markt angebracht, auch wenn sie verfügbar ist.
Die Studie zeigt außerdem, dass Online ungefähr 70% dessen kostet, was CATI kostet, und CATI rund 80% davon, was Face-to-Face kostet (wenn alle drei Optionen vorhanden sind). Die Preispanne zwischen den teuersten (z.B. USA, Schweiz, Frankreich und Großbritannien) und den günstigsten Ländern (u.a. Bangladesch, Indien, Pakistan, Serbien und Bulgarien) ist groß. Durchschnittlich kostet eine Studie in den teuersten fast neunmal so viel wie in den billigsten Ländern.
Die Preiseentwicklung von 2010 bis 2014 war bezüglich der Länder und der Forschungsmethoden stabil. CATI scheint die einzige Methode zu sein, deren Preis über verschiedene Projekte und Länder hinweg angestiegen ist. Die Anzahl der Länder, die „online sind“, ist seit 2010 gestiegen, was wiederum Einfluss auf die Kosten von Marktforschung hat.
Mehr Information zu der ESOMAR-Studie finden Sie hier.
ah
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