Martina Winicker, Stellv. BVM-Vorstandsvorsitzende "Es werden viele interessante Case-Studies referiert, die zeigen, dass wir eine innovative und zugleich kreative Branche sind."

marktforschung.de: Frau Winicker, am 20. und 21. Mai 2019 findet in Hamburg der 54. Kongress der Deutschen Marktforschung statt. Worauf dürfen sich die Teilnehmer ganz besonders freuen?
Martina Winicker: Auf ein durchweg gutes Programm: Einerseits auf interessante Keynotes. Prof. Ulrich Weinberg ist der deutsche Vordenker im Network-Thinking und der Design-Thinking-Experte. Er wird auf einen notwendigen Denk- und Kulturwandel in Unternehmen und Organisationen eingehen und aufzeigen, dass WeQ der neue IQ ist. Prof. Dr. Gunter Dueck, Mathematiker und Philosoph, wird sich mit der künstlichen Intelligenz auseinandersetzen. Andererseits werden wir viele interessante Case-Studies referiert, die zeigen, dass wir eine innovative und zugleich kreative Branche sind. Auch die Arbeiten der Preisträger, die am ersten Nachmittag vorgestellt werden, sei es Nachwuchsforscher, Innovation oder Data Science Cup, sind interessant und zeigen das hohe Niveau an Kreativität, Innovation und wissenschaftlicher Forschung unserer Branche. Inspirativ ist auch der zweite Nachmittag mit den "Gedankenspielen zu unserer Zukunft". Erwähnenswert ist auch das Thema von Tobias D. Krafft, der den Blick von einer neuen Fachrichtung, der Sozioinformatik, ein Studiengang, den es erst seit wenigen Jahren gibt, auf die Marktforschung wirft. Herr Krafft ist einer der ersten Absolventen. Und natürlich ist die Party am Abend, dieses Mal auf dem Museumsschiff Rickmer Rickmers, auch ein Highlight worauf sich die Teilnehmer freuen dürfen!
marktforschung.de: Gibt es thematische Schwerpunkte bei den Expertenvorträgen?
Martina Winicker: Es gibt mehrere interessante Schwerpunkte: Case-Studies, die sich agiler Methoden oder künstlicher Intelligenz bedienen und auch Prognosen oder Zukunftsmodelle. Case-Studies, die wirklich kluge Lösungen bieten!
marktforschung.de: Sie versprechen den Kongressteilnehmern "kluge Lösungen". Warum diese Betonung auf 'klug'?
Martina Winicker: Kluge Lösungen können aus technisch sehr anspruchsvollen Ansätzen bestehen, aus intelligenten Kombinationen verschiedener Methoden oder aus der Anwendung anderer bewährter Methoden. Wir wollten uns bei diesem Kongress nicht nur auf digitale oder technische Innovationen fokussieren, sondern aufzeigen, dass es darauf ankommt, kluge Lösungen zu entwickeln, die auch ohne Technik auskommen oder eventuell auch nur auf den bisher typischen Methoden basieren. Für gute und intelligente Marktforschung ist wichtig, dass man das ganze methodische Repertoire kombiniert und anwendet.
marktforschung.de: Auf welche Programmpunkte freuen Sie sich selbst?
Martina Winicker: Da ich ja bei der Auswahl der Papers beteiligt bin, weiß ich, dass alle Beiträge wertvoll und interessant sind. Deshalb freue ich mich auf die Vorträge der Preisträger, wie z.B. der Nachwuchsforscher, die mich jedes Jahr ob der inhaltlichen Qualität und des guten Vortragsstils beeindrucken. Gespannt bin ich auch auf den Innovationspreis und den Data Science Cup, der dieses Jahr einen ganz anderen Schwerpunkt hat.
marktforschung.de: Vielen Dank für das Gespräch, Frau Winicker.
Das Interview führte Gessica Mirra
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