Das Interview zum Webinar am 15.10.2019: Maik Riggers, quantilope "Es genügt nicht mehr, starre KPIs zu messen"

marktforschung.de: Herr Riggers, in der Ankündigung zum Webinar schreiben Sie, dass Trackings über Wiederholungsbefragungen oft "zu behäbig" seien. Was ist das Problem? Hauptsache gründlich und erkenntnisreich, würde ich sagen, oder?
Maik Riggers: Methodische Gründlichkeit und gewinnbringende Erkenntnisse sind die Grundlage eines Trackings. Dennoch erleben wir es immer häufiger, dass Flexibilität sowie Geschwindigkeit mit Substanz im Einklang stehen müssen, um unternehmerischen Wert zu schaffen. Es genügt nicht mehr, starre KPIs zu messen, die nicht angepasst werden oder mittels Ergebnisberichten nach 4-6 Wochen stets in den Rückspiegel zu blicken. Wir brauchen in Zukunft handlungsorientierte Erkenntnisse, die auf den Schultern des Marktforschungshandwerks fußen und gleichzeitig flexibel sowie in Echtzeit zur Verfügung stehen - das ist automatisiertes Tracking.
marktforschung.de: Nun beschreiben Sie automatisierte Trackings. Was kann man darunter verstehen? Was genau wird automatisiert?
Maik Riggers: Automatisierte Trackingsysteme sind technologiegestützte Marktforschungsprozesse - von der Fragebogenerstellung, über die Feldarbeit, der Datenanalyse bis hin zur Berichtslegung. Die Automatisierung konzentriert sich auf zwei Bereiche - Effizienz & Intelligenz. Einerseits werden viele klassische "Backoffice"-Arbeiten automatisiert - so gewinnen wir Zeit & Ressourcen die früher für das Programmieren von Onlinebefragungen, den Check von Tabellenbänden oder das Charting von Ergebnissen verwandt wurden. Andererseits geht es um Intelligenz - von der automatisierten Qualitätssicherung des Datensatzes, über die Unterstützung in der Datenanalyse bis hin zum intuitiven Einsatz fundierter statistischer Analyseverfahren hilft uns Technologie tiefe Erkenntnisse auf Basis qualitativ hochwertiger Daten zu erhalten.
marktforschung.de: Wenn ich Menschen oder auch Gruppen mehrfach im Zeitabstand befrage, können auch Feinheiten erfasst werden, vielleicht ganz wichtige Denkweisen der Konsumenten. Fallen solche Insights bei automatisierten Ansätzen weg?
Maik Riggers: Ganz im Gegenteil: automatisierte Ansätze fördern inhaltliche Tiefe. Automatisierung schafft Ressourcen und sichert eine hohe Qualität der Daten sowie statistischer Verfahren, damit wir uns stärker auf Insights konzentrieren können. Dabei denken wir Automatisierung immer gemeinsam mit Expertise. In der Praxis etwa werden automatisierte Forschungsansätze in enger Partnerschaft zwischen Anwendern und unseren Marktforschungsexperten aufgesetzt und regelmäßig auf ihren Nutzen hin geprüft. Als Folge geben uns automatisierte Forschungsansätze Freiräume und eröffnen intuitive Zugänge zu Daten, die es stärker denn je ermöglichen den Fokus auf "Insights" zu legen.
marktforschung.de: Auf was dürfen wir uns freuen? Bringen Sie Beispiele mit am 15. Oktober?
Maik Riggers: In unserem Webinar geben wir eine Übersicht über die Einsatzgebiete sowie den Nutzen von Trackings. Gleichzeitig ist es uns wichtig zu zeigen, wie Trackings im Rahmen einer immer dynamischeren Gesellschaft unternehmerischen Wert aktiv gestalten können. Die Auflösung dieses Konfliktes sowie den Nutzen automatisierter Trackings illustrieren wir anhand von Praxisbeispielen.
marktforschung.de: Wir sind gespannt und freuen uns über neue Erkenntnisse!
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Das Interview führte Tilman Strobel
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