Start-up Pitch 2022 epap klarer Sieger des 4. Start-up Pitches

Mitgründer und CEO Fabian Gruß stellte das Start-up aus Hannover vor, das inzwischen ein 13-köpfiges Team umfasst. epap hat eine App entwickelt, mit der digitale Kassenbelege eingescannt oder analoge Kassenbons digitalisiert und in der App verwaltet werden können. Die Informationen aus den Belegen können dann wiederum zur Targetierung der passenden Zielgruppe genutzt werden.
Einkaufende, die für eine Befragung passend sind, werden in der App benachrichtigt, können direkt dort an der Umfrage teilnehmen und werden durch kleine Geldbeträge über Paypal oder Amazon belohnt. So können für Produkthersteller wertvolle Insights gewonnen werden, ohne dass sich jemand in ein Geschäft stellen muss, um zu schauen, wer das für die Befragung relevante Produkt kauft.
Auch Jurymitglied Dr. Arndt Schwaiger war begeistert von epap und wollte noch wissen, wie es denn mit der Fähigkeit zur Internationalisierung aussieht. Bis jetzt sei das Modell nur auf deutsche Belege trainiert, doch es spreche nichts gegen eine sukzessive Erweiterung in der Zukunft, so Fabian Gruß. Jurymitglied Dr. Dag Piper bot an, Kontakte zu französischen Supermarktketten herzustellen, da die Kassenbons international sehr ähnlich wären. Die Jury war sich einig, dass epap viel Potenzial hat, auch im Hinblick auf eine Internationalisierung.
Eindeutiges Voting bei Jury und Publikum
Für die Jurymitglieder Dr. Roland Abold (ADM), Christian Arndt (High-Tech-Gründerfonds), Birgit Bruns (BBRecruiting), Martin Hellich (Ipsos), Janina Mütze (Civey), Dag Piper (isi) und Dr. Arndt Schwaiger (hellmetrics) war der Sieger klar: Jedes Jurymitglied wählte epap auf Platz eins.
Das ist für die Marktforschung ein wichtiges Thema, wo jede Innovation und jede neue Idee aus meiner Sicht unbedingt gebraucht wird,
so Juror Dr. Roland Abold über epap.
Auch beim Publikum konnte sich epap mit einem Voting von 64 Prozent deutlich als Sieger durchsetzen.
Beim zweiten und dritten Platz wurde es hingegen ein wenig knapper. Viele Jurymitglieder schwankten zwischen Betsby und LReply. Letztendlich schaffte es Betsy beim Juryvoting auf Platz zwei und LReply auf Platz drei. Auch hier war sich das Publikum wieder mit der Jury einig und wählte Betsby (16 Prozent) auf Platz zwei, knapp vor LReply (12 Prozent).
So war die Gesamtrechnung sehr eindeutig: epap konnte sich mit großem Abstand auf den ersten Platz absetzen, Betsy belegt den zweiten Platz und LReply konnte den dritten Platz erreichen.
Betsby: Community-Tippspiel meets Marktforschung
„Betsby erfindet Tippspiele neu“ lautet der Slogan des Zweitplatzierten. Das Start-up wurde von den Gründern und Geschwistern Dr. Sebastian Wirkert und Magdalena Okorie vorgestellt. In der App können User selbst Fragen stellen und durch Hashtags Themen zuordnen. Dadurch sind die User in einem Frage-Antwort-Flow, sodass Umfragen für die Marktforschung ein natürlicher Fit sind. Die Vision von Betsby ist es, eines Tages die weltweit größte Tippspielplattform zu werden. Bis jetzt haben die Geschwister das Start-up neben ihren Jobs auf die Beine gestellt. Sobald das erste Investment reingeholt ist, wollen sie sich Vollzeit Betsby widmen. Das nächste große Ziel ist dabei die Fussball-WM in Katar, die für Tippspiele Hochkonjunktur bedeutet.
LReply: Dialog zwischen Verbrauchenden und Konsumgüterherstellern stärken
LReply ist eine Community-Engagement-Plattform, die den direkten Dialog zwischen Verbrauchenden und der Industrie ermöglichen soll. Durch die Plattform können Konsumgüterunternehmen ihre Community besser erreichen und in die Produktentwicklung miteinbeziehen. Gründer und CTO Willy Makend betonte, dass dieser ganze Prozess so transparent wie möglich gestaltet ist. Jurymitglied Janina Mütze hakte nach, wie denn die Panelisten incentiviert werden. Dies geschehe über Gratisproben. LReply kann aktuell bereits 50.000 Panelisten aufweisen, die vor allem über Instagram rekrutiert wurden.
Spannende Ansätze auch bei Bewegen Consulting Surveys
Das Geschäftsmodell von Bewegen Consulting Surveys lautet: Von der telefonischen Mehrthemenbefragung zum digitalen Erhebungsmodell. Gründer und CEO Ulrich Maier erklärte, dass im ersten Schritt der bisherige CATI-Bus aus Bielefeld reaktiviert und modernisiert werden soll. Letztendlich ist das Ziel, ab 2024 einen ganzen digitalen Marktplatz zu errichten, der auch hybride Erhebungsformen zulässt.
Wenn Sie noch mehr über die Start-ups erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen die einzelnen Vorab-Interviews:
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