Brandwatch-Studie Emotionen-Report: Weniger freundliche Emojis auf Social Media

Für den aktuellen Report hat Brandwatch den Einsatz von Emojis in sozialen Netzwerken analysiert. Wie teilen Menschen online Emotionen und welche Auswirkungen haben emotionale Unterhaltungen auf Marken?

Brandwatch kommt zu dem Entschluss: 2018 war weltweit ein traurigeres Jahr in Social Media als im Vergleich zum Vorjahr 2017. Die Nutzung freundlicher und lachender Emojis ist demnach um 2,3 Prozent gesunken. Emojis, die Trauer ausdrücken, verzeichnen dagegen ein Plus von 3,6 Prozent. Der größte Anstieg im Vergleich zu 2017 verzeichnen aber Emojis, die Angst ausdrücken.
 
Laut aktuellem Brandwatch-Report werden traurige Emojis vor allem Nachts und am frühen Morgen verwendet. Als Brandwatch nämlich die Themen der nächtlichen Twitterer näher betrachtete, stellten die Analysten fest, dass Keywords wie "Liebe", "vermissen", "Herz", "Freund" und "warten" immer wieder auftauchten. "Wie es scheint, ist der Liebeskummer um 3 Uhr morgens am intensivsten zu spüren", meint Brandwatch.

Und auch bei der Analyse der Angst-Emojis, wie das Totenkopf-Emoji, gab es interessante Erkenntnisse: Sie werden nicht immer im negativen Kontext verwendet, sondern kommen häufig auch dort zum Einsatz, wenn beispielsweise mehrere Emojis mit den Freudentränen auftauchen.

Instagram ist die glücklichste Social Media-Plattform beim Thema Diäten und Fasten

Zu einem weiteren Ergebnis kamen die Analysten von Brandwatch, als sie sich die Emotionen der Menschen angesehen haben, die sich in den letzten sechs Jahren über Diäten unterhielten. Seit 2016 nimmt im Januar ein freudiges oder euphorisches Gefühl merklich zu. Das liegt an guten Vorsätzen zu Beginn eines neuen Jahres. Die Freude blieb nach dem Januar nicht immer auf einem hohen Level, was auf eine anhaltende Unzufriedenheit nach diesem euphorischen Schub hindeutet.

Den Ärger über missglückte Diäten zeigen Menschen am ehesten auf Blogs und Foren. Dort äußerten sich die Menschen viel wütender und trauriger als zum Beispiel auf Instagram, so der Report. Diese Erkenntnis legt nahe, dass Inhalte, die auf Instagram veröffentlicht werden, den Ton der Website berücksichtigen und somit positiver sind als auf Foren, heißt es von Brandwatch weiter. Zudem zeigte sich, dass eine laktosefreie Ernährung mehr Wut auslöst als eine glutenfreie Ernährung. Vegane Ernährung löst mehr Abneigung, aber auch Freude aus. Die Zitronensaftkur (Master Cleanse) erzeugt eine besonders glückliche Tonalität.

Freude, Abneigung oder Wut: Je nach Branche unterschiedlich!

Welche Emotionen werden in Gesprächen zu den wichtigsten Branchen geäußert? Hier fällt laut Brandwatch auf, dass Mode die positivsten Gefühle hervorruft. Emotionen zu Wut und Traurigkeit werden im Fashionbereich unterdurchschnittlich wenig verwendet. Gespräche zu Restaurants erzielen die meisten Reaktionen im Bereich Abneigung. Angst-Emotionen erzeugen Fluggesellschaften. Traurigkeit ist im Fernsehbereich am stärksten zu beobachten. Traurige TV-Inhalte werden stärker in Social Media aufgegriffen, als positive Nachrichten.
 
Zur Studie: Für die Analyse wurden die Emojis und Emotionen von Erwähnungen aus Social Media, Blogs und Foren vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018 analysiert.

 

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