- marktforschung.de
- Marktforschung
- "Ein Format, das überleben wird, wenn die Pandemie überstanden ist"
Christian Schätz (Psyma), Andreas Knappstein (Bilendi), Dr. Jörg Munkes (GIM) "Ein Format, das überleben wird, wenn die Pandemie überstanden ist"

Online-Veranstaltungen sind mittlerweile gang und gäbe. Was macht die WdM in Ihren Augen besonders?
Andreas Knappstein: Insbesondere die Vielfalt macht es spannend. Nicht nur, dass sich zahlreiche Anbieter angemeldet haben, auch die thematische Breite macht Sinn. So ist für jeden etwas dabei – ein Format, das sicher überleben wird, wenn die Pandemie mal überstanden ist.
Christian Schätz: Der lockere Festival-Charakter mit einem Mix aus Fachdiskussionen, Networking, Entertainment, Webinaren und Pitches über eine Woche verteilt.
Dr. Jörg Munkes: Die WdM wird ihrem Anspruch gerecht, der Branche ein „buntes Festival“ zu bieten. Das war unser Eindruck im vergangenen Jahr und auch die aktuellen Vorbereitungen machen Lust auf das Event. Die große Bandbreite an Veranstaltungsformen und -inhalten ist sehr erfrischend. Und geringe Barrieren – sowohl für Veranstalter als auch für Teilnehmende – sorgen für eine gute Beteiligung und Vielfalt.
Sie sind nicht nur Sponsor der WdM, sondern tragen als Veranstalter auch selbst zum WdM-Programm bei. Auf was können sich die Zuschauer freuen?
Dr. Jörg Munkes: Wir haben uns sehr über die rege Teilnahme bei unseren Veranstaltungen 2020 gefreut. Auch bei dieser WdM wollen wir Themen und Lösungen präsentieren, die aus unserer Sicht viele in der Branche umtreiben. Zum einen stellen wir unseren Ansatz „Smart Creative“ vor – ein Framework aus Methoden und Mindsets für die Quali-Forschung der Zukunft. Unser Service GIM experience präsentiert Insights und Szenarien aus dem Bereich UX-Automotive und die Kollegen und Kolleginnen aus der Schweiz pitchen zum Thema CX ein spannendes KI-Tool.
Christian Schätz: Auf spannende Insights, wie Sie mit Psyma etablierte Marktforschungstools in Ihrem Unternehmen besser miteinander verbinden ohne Altbewährtes völlig über Bord werfen zu müssen.
Andreas Knappstein: Wir pitchen unsere innovative Plattform Bilendi Discuss. Mit Bilendi Discuss können Forschende mit Zielgruppen über deren bevorzugten Kanäle wie Whatsapp oder FB Messenger in den qualitativen Dialog gehen. Angebunden ist die Plattform durch intelligente APIs, die direkt mit den Messenger-Diensten kommunizieren.
Warum sollte man Ihr Programm auf der WdM nicht verpassen?
Christian Schätz: Weil wir überzeugt davon sind, dass die Vorteile unseres Ansatzes für viele Unternehmen mit Blick auf die eigenen Marktforschungsaktivitäten von starkem Interesse sind.
Dr. Jörg Munkes: Weil wir in die Zukunft blicken werden! In die Zukunft der Qual-Forschung, der UX-Methoden und die Zukunft des Autos. Dabei wollen wir den Teilnehmenden Denkanstöße, mögliche Szenarien und konkrete Handlungsempfehlungen mit an die Hand geben.
Andreas Knappstein: Zum einen wegen der breiten Anwendungsfelder: Unsere Vorstellung ist für jeden interessant, der sich mit innovativen Erhebungsformen beschäftigt – egal ob für klassische Marktforschung, UX oder CX. Denn wir rücken mit Bilendi Discuss noch näher an Teilnehmende heran und können so den moment-of-truth noch ungefilterter erfragen, da sich alles hauptsächlich mobil und sehr direkt abspielt. Das führt übrigens zu deutlich höheren Rücklaufquoten als über E-Mail oder eigens entwickelte Apps, denn die Nutzung der Messenger Dienste haben Höchstwerte.
Zum anderen sind nun auch qualitative Ansätze mit höheren Fallzahlen sehr leicht zu managen. Die Lösung schließt dabei eine Lücke zwischen der quantitativen Befragung und qualitativen Ansätzen wie Communities, Foren oder Diaries. Denn die Plattform ist dabei sehr einfach zu bedienen. Mit der Anwendung können offenen Fragen programmiert und geplant werden. Der Rest geschieht automatisch. Die Teilnehmenden können per Text, Bild, Emojis, Sprach- oder Videonachrichten antworten. Dabei wissen wir, dass die Analyse qualitativer Inhalte langwierig sein kann und von menschlichen Experten durchgeführt werden muss. Unser KI-Modul ermöglicht hier eine schnelle Voranalyse der Inhalte, visualisiert diese in Echtzeit über Dashboards und erleichtert so die tägliche Arbeit der Forschenden enorm.
An welchen Veranstaltungen werden Sie selbst im Rahmen der WdM teilnehmen? Sind schon welche online, auf die Sie besonders gespannt sind?
Dr. Jörg Munkes: Wirklich gespannt bin ich auf die Podiumsdiskussionen, da alle drei das Selbstverständnis der Branche berühren. Interessant wäre es aus meiner Sicht auch, wenn die unterschiedlichen Perspektiven aufeinandertreffen würden – also beispielsweise die Vertreter der „klassischen“ Marktforschung gemeinsam mit den „drei von der App-Stelle“ diskutieren. Vielleicht findet sich dazu ja im Nachgang eine Gelegenheit :-)
Andreas Knappstein: Die Pitches sind ein spannendes und vitales Format. Außerdem werde ich mir die ein oder andere Podiumsdiskussionen anschauen. Zudem habe ich auch schon vielversprechende Vorträge von Interrogare, NORDLIGHT, eye square, Psyma und Produkt+Markt entdeckt. Zu empfehlen ist auch die Vorstellung des CX Impact Simulators von rc research & consulting, die es wie wir auf der Shortlist des BVM Innovationspreises geschafft und den Award schließlich auch gewonnen haben.
Christian Schätz: Ich werde die Möglichkeiten des Networkings nutzen, mich u.a. zur Kartierung der deutschen Marktforschungslandschaft informieren und mir Pitches ansehen.
Sie sind mit Bilendi dieses Jahr das erste Mal bei der WdM dabei. Was erhoffen Sie sich von dem Event?
Andreas Knappstein: Wir erhoffen uns hochwertigen, konstruktiven Austausch und natürlich Publicity zu Bilendi Discuss. Und wenn wir zum Pitch antreten, dann möchten wir natürlich auch gewinnen.
Im letzten Jahr haben Sie GIM Traces, Ihr Geolocation-Tracking-Tool, auf der WdM vorgestellt. Was ist Ihnen davon positiv in Erinnerung geblieben?
Dr. Jörg Munkes: Zunächst natürlich das rege Interesse, mit dem unser neuer Forschungsansatz während des Events, aber auch in vielen Gesprächen danach aufgenommen und diskutiert wurde. Es zeigt uns, dass man heute nicht nur mit standardisierten, sondern durchaus auch mit etwas komplexeren Angeboten Interesse bei Unternehmen generiert – sofern sie ein klar definiertes und für Kunden relevantes Nutzenversprechen einlösen.
Wenige Unternehmen tragen Innovation schon im Firmennamen mit sich herum. Verpflichtet das? Fahren Sie zur WdM etwas Innovatives auf? Oder stecken die neusten Entwicklungen noch in der Pipeline?
Dr. Jörg Munkes: Jaja, unsere „innovative Marktforschung“ ist Verpflichtung, aber auch zugleich Ansporn J Bei uns stecken eigentlich immer neue Entwicklungen in der Pipeline. Mit den Themen, mit denen wir bei der WdM aufschlagen, präsentieren wir durchaus auch „Innovation“ – zum Beispiel mit „Smart Creative“. Insofern gibt es auf ihre beiden Fragen ein „doppeltes Ja“ als Antwort.
Der Slogan von Psyma lautet “Passionate People. Creative Solutions”. Während der Pandemie waren viele von uns im immer gleichen Umfeld: Küchentisch, Wohnzimmer, wenn es gut lief im eigenen Arbeitszimmer. Inwiefern haben die Homeoffice-Pflicht und digitale Meetings die Kreativität Ihrer Mitarbeitenden und Lösungen beeinflusst?
Christian Schätz: Kreativität und Lösungsorientierung ist für uns keine Frage von digital vs. analog oder von Küchentisch vs. Office. Wir sind flexibel und passen uns den gegebenen Umständen und Aufgabenstellungen an. Das gilt auch für unsere digitalen Lösungen, die es auch schon von der Pandemie gab. Durch die Auswirkungen wurden und werden digitale Lösungen einfach nur schneller und verstärkt eingesetzt.
Erst seit ein paar Monaten liefern Sie mit „Psyma Talk – der Bus für qualitative Insights“ eine Lösung für Institute, die keine eigene Studie aufsetzen wollen. Wie kommt das Angebot an?
Christian Schätz: Ja gut natürlich ;-) Genutzt wird Psyma Talk von Unternehmen, die z.B. aus Kostengründen keine eigene Studie aufsetzen würden, als auch von Unternehmen, die zusätzlich zu ihren Studien für nur wenige einfache Fragestellungen unseren "Quali-Bus" einsetzen.
Über die Interviewpartner



Weitere Informationen zum Unternehmen auf marktforschung.de:

PSYMA GROUP AG

GIM Gesellschaft für Innovative Marktforschung

Kommentare (0)
Noch keine Kommentare zu diesem Artikel. Machen Sie gerne den Anfang!
Um unsere Kommentarfunktion nutzen zu können müssen Sie sich anmelden.
Anmelden