Norstat-Umfrage Ein Drittel für autofreie Städte
Ein weiteres Drittel der Befragten ist für, das dritte Drittel gegen die Bemühungen, die Städte autofrei zu bekommen. Besondere Zustimmung gibt es vor allem bei jüngeren Menschen, Bewohnern von Großstädten ab 100.000 Einwohnern und Anhängern von SPD, Grünen und Linken.
Jeder fünfte Deutsche (21 Prozent) ist dabei überzeugt, dass autofreie Städte schon heute möglich wären, aber den Politikern der Mut fehlt. Jeder Vierte (24 Prozent) denkt, dass die Vorteile autofreier Städte für alle unterm Strich überwiegen und jeder dritte Befragte (32 Prozent) ist der Ansicht, dass Städte ohne Autos den Bewohnern mehr Lebensqualität bieten. Allerdings ist ein Viertel der Befragten (25 Prozent) auch skeptisch, ob autofreie Städte nicht dem Ansehen der deutschen Industrie schaden. Fast die Hälfte der Befragten (46 Prozent) findet, dass jeder das Recht haben sollte, mit dem Auto in die Stadt zu fahren und zwei Drittel der Befragten (66 Prozent) fordern, dass die Politik den Lieferverkehr bei Ihren Überlegungen nicht vergisst. Grundsätzlich zeigen sich bei diesen Aussagen jedoch große Unterschiede zwischen den Gegnern und den Befürwortern von autofreien Städten.
Bei den richtigen Maßnahmen zur Förderung autofreier Städte herrscht dagegen weitgehend Einigkeit über alle demographischen Gruppen und politischen Lager hinweg: Der Ausbau städtischer Infrastruktur, wie Gehwege, Fahrradwege, ÖPNV oder Zebrastreifen wird stark befürwortet, ebenso das stärkere Ahnden von Falschparkern. Die Verringerung bzw. Verteuerung des Parkplatzangebotes, Geschwindigkeitsbegrenzungen und Fahrverbote werden dagegen einhellig eher abgelehnt.
Norstat führte die Studie im Februar 2019 durch und befragte hierzu 1.000 Bundesbürger in Deutschland.
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