E-Commerce EHI-Studie: Online-Handel mit Lebensmitteln

Das Angebot beim Lebensmittel-E-Commerce von frischen Produkten wie Obst und Gemüse ist nicht sehr groß. Für den Wocheneinkauf vom Sofa aus ist das Sortiment noch längst nicht ausreichend, so die Ergebnisse der EHI-Studie "Lebensmittel E-Commerce 2015".

Maximal ein Drittel der untersuchten Online-Händler hat frische Lebensmittel im Angebot. Haltbare Produkte sind dagegen bei einem Großteil der Lebensmittelhändler (63 Prozent) lieferbar. Die Vorteile liegen auf der Hand: Diese Produkte müssen nicht gekühlt werden und sind länger haltbar als frische Ware. Auch das Sortiment Süßwaren und Snacks (z.B. Salzgebäck oder Nüsse) liegt mit 59 Prozent weit vorne. Getränke (alkoholfrei mit 48 und alkoholisch mit 47 Prozent) spielen ebenso eine größere Rolle im Online-Sortiment. Erst danach folgen die frischen Produkte: Käse- /Käseersatz (35 Prozent), Fleisch/Wurst (33 Prozent), frische Backwaren (24 Prozent), Milch-/Milchersatz (23 Prozent) und Obst/Gemüse (21 Prozent). Schlusslichter bilden frischer Fisch (14 Prozent) und Tiefkühlprodukte (10 Prozent).

Eine große Chance im Onlinegeschäft sieht Sascha Berens, E-Commerce-Experte beim EHI, für die Nischenhändler. So sind unter den untersuchten Shops auffallend viele Metzger und Käsehändler (7 bzw. 6 Prozent), deren Anteil am stationären Markt abnimmt.

EHI untersuchte 250 Lebensmittel-Onlinehändler. (Bild: EHI)
EHI untersuchte 250 Lebensmittel-Onlinehändler. (Bild: EHI)

DHL dominiert den Markt

Die meisten Onlineshops beauftragen einen Logistikpartner, um die Ware zum Kunden zu bringen. Das ist häufig sinnvoll, vor allem wenn Trockenprodukte oder reine Tiefkühlwaren ausgeliefert werden. „Sobald jedoch mehrere Kühlzonen abgedeckt werden müssen, lohnt es sich, einen eigenen Lieferdienst in Erwägung zu ziehen“, meint Sascha Berens. Diesen haben bei den untersuchten 250 Onlineshops bisher nur 13 Prozent.

Logistikpartner der Wahl ist ganz klar DHL: 77 Prozent haben die Lieferung mit DHL im Angebot. Weit abgeschlagen folgen die Auslieferung mit UPS (13 Prozent) und DPD (10 Prozent). Nur wenige bieten den Versand via Hermes (4 Prozent), Kurier (3 Prozent) oder GLS (2 Prozent) an.Zur Studie: Die 250 untersuchten Onlineshops wurden in die Kategorien Fachhändler, Abohändler und Supermärkte eingeteilt. Der Händlertyp (Feinkosthändler, Süßwarenhändler, Biohändler etc.) wurde für jeden Shop festgelegt. Des Weiteren wurden die Warengruppen für jeden Shop bestimmt und weitere Merkmale zum Thema Lieferung und Kühlung untersucht.

dr

 

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