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Dr. Frank Knapp: "Als Branche sind wir zur Innovation verpflichtet"

Dr. Frank Knapp, Vorstandsvorsitzender des BVM und Managing Director von Psyma Research+Consulting
Dr. Frank Knapp ist jüngst zum Vorstandsvorsitzenden des BVM Berufsverband Deutscher Markt- und Sozialforscher gewählt worden. Der Geschäftsführer von Psyma Research+Consulting folgt damit auf Wolfgang Dittrich. Im Interview mit marktforschung.de äußert er sich zu den anstehenden Aufgaben des BVM und den aktuellen Herausforderungen für die Marktforschungsbranche.
marktforschung.de: Herr Dr. Knapp, Sie sind auf der letzten Mitgliederversammlung des BVM zum Vorstandsvorsitzenden gewählt worden. Dazu gratuliert marktforschung.de ganz herzlich! Worin werden nun Ihre Hauptaufgaben beim Verband bestehen?
Dr. Frank Knapp: Meine Hauptaufgabe wird sein, die erfolgreiche Arbeit des Verbandes weiterzuführen und den Verband für die kommenden vielfältigen Aufgaben zu rüsten. Die Entwicklungen der letzten Jahre haben neue Erkenntnisse hervorgebracht, die der Berufsverband der gesamten Branche zur Verfügung stellen muss. Das gilt natürlich auch für zukünftige Entwicklungen.
Nicht zu vergessen sind dabei ganz konkret unsere "Daueraufgaben" Kongress, Seminare, Fachtagungen, die wir unserem Satzungsauftrag entsprechend anbieten und für die wir sicherstellen wollen - wie auch schon bisher - stets den aktuellen Bedarf der Branche zu treffen, d.h. unsere Mitglieder so gut wie möglich mit praxisrelevantem Wissen und neuen Trends zu versorgen.
Und schließlich natürlich Rechtsfragen, Standesregeln und Normen, die ebenso eine Anleitung für die Praxis geben sollen – nach dem Motto "Das ist Marktforschung / Sozialforschung".
Darüber hinaus ist ein Anliegen von mir die Mitgliederarbeit. Hier möchte ich neben der Mitgliederbetreuung unsere Arbeit bei Zielgruppen verbessern, die wir noch nicht speziell im Fokus haben: Das sind insbesondere Studenten und Berufseinsteiger – was können wir tun, um Begeisterung und Einstiegschancen in die Markt- und Sozialforschung zu fördern?
marktforschung.de: Wo werden die Arbeits- und Tätigkeitsschwerpunkte des BVM in den kommenden drei Jahren Monaten liegen?
Dr. Frank Knapp: In den nächsten Monaten sehe ich den Schwerpunkt im Bereich Öffentlichkeitsarbeit mit der Initiative Markt- und Sozialforschung sowie die Gründung des Vereins. Ein weiterer Schwerpunkt ist eine neue, zeitgemäßere und funktionalere Website unseres Berufsverbandes.
marktforschung.de: Wolfgang Dittrich und Martina Winicker standen in diesem Jahr nicht mehr für den BVM Vorstand zur Wahl und sind ausgeschieden, neu hinzugekommen sind Dr. Raimund Wildner, Dr. Michael Bartl und Michael Pusler. Damit wurde der Vorstand nun um eine Person erweitert. Was sind die Gründe dafür und welche Effekte versprechen Sie sich von der personellen Ergänzung?
Dr. Frank Knapp: So wie der Verband in seiner Mitgliederzahl gewachsen ist, so haben auch die Themen zugenommen. Diese gestiegene Aufgabenvielfalt und -dichte spiegelt sich auch im neuen BVM-Vorstand wieder, der nunmehr sieben Mitglieder zählt. Die alten und neuen Vorstandsmitglieder unterstützen den BVM mit ihrem Wissen und ihren Erfahrungen, damit wir für die Zukunft gut gewappnet sind.
marktforschung.de: Der diesjährige BVM-Kongress in Berlin stand unter dem Motto "Die Zukunft machen". Worin sehen Sie dabei die größten Herausforderungen?
Dr. Frank Knapp: Als Branche sind wir zur Innovation verpflichtet. Bei einer stark mittelständisch geprägten Branche spielt der BVM als Berufsverband eine entscheidende Rolle dabei, unseren Mitgliedern auch die richtigen Instrumente an die Hand zu geben. Daher auch die herausgehobene Rolle von Regionalgruppen, Kongress, Seminaren und Fachtagungen, die wir aktuell und relevant halten müssen.
marktforschung.de: Sie waren bereits in den vergangenen zwei Legislaturperioden stellvertretender Vorstandsvorsitzender des BVM. Was waren in dieser Zeit die aus Ihrer Sicht signifikantesten Veränderungen in der deutschen Marktforschungslandschaft?
Dr. Frank Knapp: Einerseits aus Verbandssicht natürlich die zunehmende Verrechtlichung, etwa im Bereich des Datenschutzes. Wie in anderen Branchen auch, muss man zusätzlich zum eigenen Handwerk noch eine Reihe von Rahmenbedingungen beherrschen und deutlich mehr formale Prozesse installieren, als das bisher der Fall war.
Andererseits habe ich die Branche sehr dynamisch erlebt: Es gibt ständig Neugründungen von Instituten sowie Dienstleistungen, die mit einer neuen Sichtweise dafür sorgen, dass die Branche vielfältig bleibt und auch bestehende Anbieter durch Wettbewerb bereichern. Was für den BVM sehr positiv ist: Viele davon wollen explizit in den BVM, identifizieren sich mit den Werten des Verbandes und möchten am Networking teilnehmen – das bereichert, wie gerade erwähnt, neue und alte Mitglieder.
marktforschung.de: Bei der Vorstellung der Kandidaten für den BVM-Vorstand im letzten BVM inbrief haben Sie die Frage, warum Sie kandidieren würden, mit "Ich kandidiere, weil ich gerne Marktforscher bin." beantwortet. Was macht für Sie den Beruf aus?
Dr. Frank Knapp: Das ist ein spannender Beruf, in dem Sie jeden Tag mit neuen Themen konfrontiert werden. Er ist somit nie langweilig und man bleibt gefordert. Gleichzeitig haben wir die Möglichkeit, stets aus unseren Studienergebnissen weiter zu lernen – etwa, welche neuen Produkte, Dienstleistungen, Technologien entstehen, wie Nutzer "ticken" und auf diese Neuerungen reagieren.
marktforschung.de: Herr Dr. Knapp, herzlichen Dank für das Interview!
Weitere Informationen zum Unternehmen auf marktforschung.de:

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