GfK Verein Digitale Transformation: GfK-Tagung 2017 in Nürnberg

GfK-Verein-Präsident Professor Hubert Weiler begrüßte die Tagungsteilnehmer, im Anschluss sprach Gerd Gigerenzer, Risikoforscher und Direktor des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung (Berlin) im Eröffnungsvortrag "Risiko - wie man bessere Entscheidungen trifft" über das Thema Entscheidungsfindung. Gigerenzer erklärte, warum auch in der digitalen Welt bei komplexen Entscheidungen ein Verzicht auf Computerberechnungen zu besseren Resultaten führen kann. Für Situationen, in denen die Risiken berechnet werden können, könne der Weg über Big Data funktionieren. Dies sei jedoch nicht der Fall, wenn die Zukunft ungewiss ist. Hier, so Gigerenzer, fahre man mitunter besser mit einfachen Heuristiken. Solche Strategien, die einen Teil der Information nicht berücksichtigen, könnten bessere Entscheidungen hervorbringen als statistische Software-Pakete.
Digitale Transformation: Einflüsse, Chancen, Risiken
Nach Gigerenzers Eröffnungsvortrag sprach Professor Rudolf Aunkofer, Global Director Business Development Technology bei GfK SE, über die Möglichkeiten der digitalen Transformation für Industrie und Handel. In einer Studie beleuchtet Aunkofer, welchen Einflüsse auf die Tech-Industrie besonders wichtig werden. Mit dem Ergebnis: Supply Chain Management 4.0 die Bestandteile einer Wertschöpfungskette vernetzen und optimieren können. Das gibt Industrie- und Handelsunternehmen die Chance, die Bedürfnisse ihrer Kunden individuell, flexibel und zeitnah zu bedienen. Im Anschluss ging Ulrich Müller-Albring, Geschäftsführer der AVM Computersysteme Vertriebs GmbH, auch auf die potenziellen Risiken der Vernetzung ein. Deren Sicherheit sei ein wesentlicher Erfolgsbestandteil, der aber aktuell vernachlässigt oder unterschätzt wird.
Smart Homes & Smart Shops

Über das vernetzte Zuhause referierte Dr. Gunnar Pautzke, Head of Consumer/Market Intelligence bei BSH Hausgeräte. Pautzke sprach über smarte Haushaltsgeräte und die Ansprache unterschiedlicher Kundenzielgruppen mit unterschiedlichen Budgets. Wie auch jüngere Verbraucher mit vergleichsweise schmalen Geldbeuteln adressiert werden können, erläuterte anschließend Dr. Robert Kecskes, Strategic Customer Development & Consumer Panels.
Welchen Einfluss digitale Technologien auf den Einzelhandel haben und wie Shops auf die veränderten Bedürfnisse anspruchsvoller Kunden reagieren können, das stellte Simone Cornelsen, Account Director bei der GfK SE, in ihrem Slot vor. Im letzten Vortrag der Tagung gab Thomas Hahn, Siemens Corporate Technology, noch einmal einen Überblick zu den Geschäftschancen, die sich aus der digitalen Vernetzung ergeben. Doch der Wandel insgesamt könne nur dann gelingen, wenn die entsprechende Basis geschaffen ist, so Hahn weiter. Diese können nicht nur über technisches Fachwissen realisiert werden, sondern brauche eine Kultur des Experimentierens und mehr interdisziplinäre Zusammenarbeit.
Die GfK-Tagung des GfK Vereins beschäftigt sich jedes Jahr mit aktuellen, für das Marketing und die Marktforschung substantiellen Fragen. GfK-Tagungen finden seit 1950 im Anschluss an die Mitgliederversammlung des GfK Vereins statt.
io
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