Interview zum WdM Workshop von EarsandEyes am 07.10. Digitale Ideation in der Praxis: Innovative Produktideen gemeinsam entwickeln

In Ihrem WdM-Workshop am 07.10.2020 um 11:00 Uhr geht es um das Thema Digitale Ideation.
Was lerne ich als Teilnehmer*in bei Ihnen?
Susanne Maisch: Als Teilnehmer*in des Workshops lernen Sie, wie Sie und Ihr Unternehmen mit dem richtigen System schnell zu starken und verbraucherzentrierten Neuproduktideen kommen. Es wird darum gehen, wie man einen Ideation-Prozess aufsetzt und steuert, und welche Phasen vor, während und auch nach der eigentlichen Ideenentwicklung durchlaufen werden sollten.
In dem 45-minütigen Praxisteil entwickeln die Teilnehmer*innen selbst aktiv Ideen, indem sie interdisziplinär zusammenarbeiten. Wir unterstützen sie dabei mit verschiedenen Kreativtechniken. Sie erfahren, wie hilfreich und wichtig es ist, sich eingehend mit den Verbraucherbedürfnissen auseinanderzusetzen und wie sinnvoll es sein kann, auch gesellschaftliche Trends in die Ideenentwicklung mit einfließen zu lassen.
Die Generierung von starken Ideen ist eine wesentliche Grundlage für den gesamten Innovationsprozess. Doch nicht jedes Unternehmen sieht sich bereit, diesen Schritt zielgerichtet und selbstbewusst anzugehen. Diese Barrieren möchten wir abbauen - und zeigen, dass digitale Ideenentwicklung weder ein sehr zeitaufwändiges noch kompliziertes Unterfangen sein muss.
Was begeistert Sie persönlich besonders an dem Thema der digitalen Ideenfindung? Und was ist vielleicht eher eine nicht ganz so gern gesehene Begleiterscheinung?
Susanne Maisch: Zunächst einmal handelt es sich bei unserem digitalen Ideation-Prozess ja um eine Adaption unseres oft erprobten und bewährten analogen Ansatzes. Das Tolle ist, dass wir die Qualitäten des Präsenzworkshops problemlos auf den digitalen Kanal übertragen konnten und zusätzlich die Vorteile der digitalen Kommunikation nutzen.
Genau wie beim analogen Workshop liegt der größte Benefit nach der Veranstaltung Schwarz auf Weiß vor den Teilnehmer*innen auf dem (sprichwörtlichen) Tisch: Es kommen richtig gute Ideen heraus - und viele! Wir gehen je nach Größe und Zielsetzung von etwa 40 bis 80 Produktideen als direktes Ergebnis der Veranstaltung aus. Das begeistert unsere Teilnehmer*innen ein ums andere Mal, und dieses Gefühl möchten wir in unserer Demonstration in der Woche der Marktforschung ebenfalls vermitteln.
Unser Ansatz ist zudem gezielt auf eine interdisziplinäre Zusammenarbeit ausgerichtet, denn durch die Zusammenarbeit relevanter Stakeholder steigt die Akzeptanz für die entstandenen Ideen im Unternehmen. Oft zeigt sich dabei, dass häufig bereits große Schätze von Wissen in den Unternehmen vorhanden sind. Diese gilt es zu bergen und für den Prozess bereitzustellen.
Darüber hinaus bietet der digitale Ansatz auch einige ganz konkrete Vorteile: Zum Beispiel hat man die Möglichkeit, den Ablauf in mehrere kleinere Sessions aufzuteilen - das verträgt sich zum einen besser mit den meisten Terminplänen, zum anderen können so die Ergebnisse einer Session in der Zwischenzeit schon einem ersten Screening oder einer Schärfung unterzogen werden. Das ermöglicht eine neue Dynamik, die sich in Präsenzveranstaltungen meist nur mit deutlich höherem Aufwand umsetzen lässt.
Die einzige wirkliche Einschränkung ist eine recht naheliegende: Man spricht halt in den Laptop, es findet wenig persönlicher Kontakt statt. Allerdings sind wir mittlerweile geübt darin, auch dieser Herausforderung angemessen zu begegnen. Nach kurzer Eingewöhnungsphase und mit ein paar grundsätzlichen Absprachen läuft alles sehr rund.
Welche Charaktereigenschaften sind für die Ideenfindung, abgesehen von Kreativität, Ihrer Meinung nach von Vorteil?
Susanne Maisch: Kreativität ist nicht unbedingt eine wichtige Eigenschaft für diesen Prozess! Viel wichtiger ist der Mut, sich auf den Prozess einzulassen und das Vertrauen, dass kreative Ideen (fast) jede(r) entwickeln kann - gemeinsam mit anderen in eben diesem strukturierten Prozess unter unserer Anleitung. Schön ist auch, wenn die Offenheit da ist, die Lust sich auf Konsumentenbedürfnisse wirklich einzulassen, sich inspirieren zu lassen und über den Tellerrand hinaus zu denken bzw. zu entwickeln.
Inwieweit ist die Digitale Ideation mit Design Thinking verwandt? In welcher Beziehung stehen beide Prozesse?
Susanne Maisch: Der Begriff "Design Thinking" rangiert seit einigen Jahren oben auf der Agenda vieler innovationsorientierter Unternehmen. Die Ursprünge der Methode und seiner Prinzipien einer nutzerzentrierten Vorgehensweise im Innovationsmanagement gehen aber weit zurück und stellen für viele Marktforscher*innen nichts Neues dar.
Ideation oder auch Ideenworkshops sind grundsätzlich ganz eng mit Design Thinking verwandt: Beide Ansätze stellen den Endkunden bzw. Verbraucher und dessen Bedürfnisse in den Mittelpunkt und haben das gemeinsame Ziel, Unternehmen dabei zu unterstützen, zielgruppengerechte Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. Auch die gezielte Nutzung einer interdisziplinären Perspektive stellt eine Gemeinsamkeit dar.
Unsere Vorgehensweise hat dabei allerdings noch den Vorteil, dass wir zum einen in Unternehmen bereits bestehendes Wissen in den Prozess integrieren und nicht zwangsläufig qualitativ neu erheben müssen und zum anderen, dass wir auch direkt eine quantitative Absicherung der entwickelten Ideen gewährleisten können. Anders als beim Design Thinking basiert der Prozess also auf methodisch fundiert erhobenen Erkenntnissen zur Zielgruppe und ihren Bedürfnissen und stellt diese auch konsequent ins Zentrum, wenn es um die Weiterverfolgung geht.
So schaffen wir ein Umfeld, das die Ideenfindung begünstigt - und dieses Umfeld kann ganz individuell sein: Die Vorbereitung und Moderation eines solchen Workshops ist auch eine Übung in Vielseitigkeit und Empathie. Wir nutzen systematisch alle verfügbaren Ressourcen und stellen gleichzeitig eine konkrete Orientierungshilfe für die weitere Nutzung und Entwicklung ihrer Ergebnisse zur Verfügung.
Stichwort FAQ: Welche Fragen werden Ihnen oder Ihrem Team immer wieder gestellt?
Juliane Berek: Meinen Sie, dass wir genügend Ideen entwickeln werden? Im ersten Schritt geht es häufig um Quantität. Die Qualität wird in den nachfolgenden Schritten erreicht.
Und die technische Seite darf nicht so kompliziert sein. Das muss alles sofort funktionieren, sonst verlieren die Leute die Lust. Die Hemmung vor der digitalen Arbeitsweise hat zwar durch das Homeoffice und viele digitale Formate in den letzten Monaten abgenommen, aber die Sorge, dass es nicht richtig funktioniert ist immer noch vorhanden.
Wer sollte Ihren Workshop auf keinen Fall verpassen?
Juliane Berek: Menschen, die in ihrem Unternehmen auf der Suche nach neuen, am Konsumenten ausgerichteten Ideen sind.
Was können Zuschauer aus Ihrem Workshop Neues lernen?
Juliane Berek: Dass es Freude macht, sich auf diesen digitalen Prozess einzulassen und dabei zu entdecken, dass lange Meetings durchaus sehr produktiv und anregend sein können.
Was möchten Sie mit Ihrem Workshop erreichen? Was sind Ihre Ziele?
Juliane Berek: Wir möchten die Teilnehmer selbst erfahren lassen, wie einfach es sein kann und wie viel Spaß es macht neue und innovative Ideen im Team zu entwickeln. Wir wichtig die Inspirationsphase ist, die im Wesentlichen aufbaut auf vorhandenem und neuem Wissen über die Verbraucher.
Melden Sie sich hier zum kostenlosen Workshop "Digitale Ideation" an.
cb
Weitere Informationen zum Unternehmen auf marktforschung.de:

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