Otto Hellwig & Birgit Bujard, DGOF e.V. "Die regionalen Unterschiede beziehen sich eher darauf, wie lange die Abende gehen"

In Köln fand die 12. Research plus Rheinland statt. Im Vorfeld waren DGOF-Vorstand Otto Hellwig und DGOF-Geschäftsführerin Birgit Bujard bei marktforschung.de zu Besuch. Das nahmen wir zum Anlass für ein Gespräch über die Anfänge der Reihe, Pläne für die Zukunft und regionale Unterschiede.

Otto Hellwig & Birgit Bujard, DGOF
Otto Hellwig & Birgit Bujard (DGOF) auf der Terrasse von marktforschung.de

 

marktforschung.de: Heute Abend steigt in Köln wieder die Research Plus Rheinland. Für alle, die die Reihe noch nicht kennen: Mit welchen drei Schlagworten würdet ihr die Research Plus Abende beschreiben?

Otto Hellwig: Innovativ, digital, sympathisch –  

Birgit Bujard: und gut besucht!

marktforschung.de: Wie kam es zu der Idee, Vorträge zur Online-Forschung in Bars und Pubs zu veranstalten?

Otto Hellwig: In der Marktforschung gab und gibt es ja eine Reihe unterschiedlicher Formate. Auf der einen Seite Konferenzen, Tagungen, Vortragsabende und auf der anderen Seite reine Netzwerkveranstaltungen. Wir wollten mit Research plus eine Mischung aus beidem, wobei wir nicht steif wie ein Vortragsabend und auch nicht nur gesellig wie ein Research Club sein wollten. Ein klassischer Vortragsort wie etwa ein Hotel kam für uns nicht in Frage. Viel zu steif. Da kamen wir sehr schnell auf die Kneipe. Beim Bier inmitten der Branche kurze Impulsvorträge mit digitalem Schwerpunkt und anschließend am selben Tresen viel Zeit für noch mehr Bier und Austausch.

Birgit Bujard: Zudem wollten wir ein Format schaffen, in dem in kurzer Zeit viele Impulse gegeben werden können, über die die Teilnehmer des Abends dann im Anschluss weiter untereinander und auch mit den Rednern diskutieren können. Daher die Begrenzung des Programms auf drei bis maximal vier Vorträge, die nicht länger als je 15 Minuten sein sollen. 

marktforschung.de: Die Abende finden ja in ganz Deutschland statt. Habt ihr regionale Unterschiede festgestellt? Stellen Rheinländer mehr Fragen als Hamburger?

Birgit Bujard: Fragefreudig sind alle Online-Forscher ist unsere Erfahrung. Die regionalen Unterschiede beziehen sich eher darauf, wie lange die Abende gehen. Da, muss man sagen, haben die Rheinländer eindeutig die Nase vorn. 

Otto Hellwig: Aber im Prinzip hat jede Veranstaltung ihre eigene Dynamik, die weniger durch die Region als durch die Teilnehmer und deren Tagesform bestimmt wird. So kann ich mich gut erinnern, dass wir einmal in Frankfurt, weil uns die Location zu langweilig war, mit dem ganzen Publikum den Abend im Sonnenuntergang mit Blick auf die Skyline auf dem Dach des 25hours Hotels ausklingen ließen. Für Frankfurter Verhältnisse wurde der Abend auch entsprechend lang.

marktforschung.de: Die Research plus heute Abend in Köln ist restlos ausverkauft. Auch in anderen Städten sind Zuspruch und Andrang groß. Wechselt ihr bald in größere Locations? Was habt ihr für die Zukunft der Reihe geplant?

Otto Hellwig: Eigentlich fühlen wir uns wohl, so wie es gerade ist. Wir haben ausreichend spannende Vorträge inmitten einer tollen Branche an passenden Orten. Das wollen wir auf gar keinen Fall gefährden, in dem wir jetzt ins Erste Programm wechseln, um das mal so auszudrücken. Aber wir denken auch immer darüber nach, wie wir neue Menschen erreichen und von digitaler Forschung begeistern können. Deshalb haben wir auch vor zwei Jahren unsere erste Research plus am Vorabend der Marktforschungsmesse in München veranstaltet, die auch in diesem Jahr wieder stattfinden wird. Vielleicht passt aber zwischen Research plus und GOR noch ein Hybrid, vielleicht ein Weekender oder so. Man wird sehen.

Birgit Bujard: Genau. Auch leben die Research plus-Abende gerade davon, dass die Veranstaltungen nicht so groß sind. So haben die Teilnehmer ganz entspannt die Möglichkeit, im Laufe des Abends mit fast allen anderen Gästen mal ins Gespräch zu kommen. 

Otto Hellwig: So ein bisschen wie am Rosenmontag in einer echten kölschen Kneipe. Da bleibt keiner lang allein.

marktforschung.de: Vielen Dank für das Interview. Wir freuen uns schon auf heute Abend!

Das Interview führte André Patten

 

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