Studie von Netigate Die meisten sind happy im Job, aber nur 32 Prozent würden ihren Arbeitgeber weiterempfehlen

Im April dieses Jahres hat die Bundesregierung die Prognose für das deutsche Wirtschaftswachstum erneut gesenkt, auf nunmehr 0,5 Prozent. Dies wirkte sich auch auf die Steuerschätzungen für die kommenden Jahre aus. Bei deren Verkündung sprach Finanzminister Olaf Scholz vom Aus der "fetten Jahre". Als Ursachen für das schwache Wachstum gelten vor allem die Aussicht auf einen ungeordneten Brexit sowie der Handelsstreit zwischen China und den USA. Die deutschen Arbeitnehmer scheinen sich davon jedoch kaum beeindrucken zu lassen.
Die Umfrage von Netigate zeigt, dass rund zwei Drittel ihrem Unternehmen eine positive Entwicklung prognostizieren. Ein Grund dafür mag ihr Vertrauen in die eigene Führungsriege sein. So sprach über die Hälfte der Befragten ihrem Top-Management das Vertrauen aus, die besten Entscheidungen für das jeweilige Unternehmen zu treffen. Auch die direkten Vorgesetzten der Arbeitnehmer können sich über positives Feedback freuen. Der Großteil der Befragten attestierte ihnen gute bis sehr gute Führungsqualitäten, zum Beispiel eine gute Vorbildfunktion, Motivationsfähigkeit und klare Kommunikation.
"Die Ergebnisse unserer Umfrage zeigen, dass deutsche Arbeitnehmer ihren Führungskräften grundsätzlich positiv gegenüberstehen - das gilt für den direkten Vorgesetzten, aber auch die Geschäftsführung. Dies ist die Grundlage für ein positives Arbeitsklima", sagt Rainer Schätzlein, Managing Director Professional Services der Netigate Deutschland GmbH. "Unsere Daten weisen darauf hin, dass auch das gute Verhältnis mit den Arbeitskollegen unter anderem auf die positive Einstellung gegenüber den direkten Vorgesetzten zurückzuführen ist."
Unter Berücksichtigung dieser Ergebnisse überrascht es nicht, dass mehr als zwei Drittel der Befragten angaben, mit dem jeweiligen Arbeitgeber zufrieden zu sein. Trotzdem würden nur 32 Prozent der Angestellten das Unternehmen, in dem sie arbeiten, auf jeden Fall weiterempfehlen. Ein Drittel der Befragten sprach sich sogar gegen eine Weiterempfehlung aus. "Im historischen Verlauf überraschen uns diese Daten nicht. Allerdings hätten wir vor dem Hintergrund der vorangegangenen Zufriedenheitswerte durchaus positivere Werte erwartet. Wir sehen in dieser Differenz ein großes Potenzial für weitere spannende Befragungen, um die Ursachen zu identifizieren", fasst Schätzlein zusammen.
Über diese Studie: Für die Panelstudie "Arbeitsumfeld - Wie zufrieden sind deutsche Arbeitnehmer mit ihrem Arbeitsumfeld?" beantworteten 3.073 Personen vom 21. März bis zum 09. April einen Online-Fragebogen von Netigate. 51 Prozent der Befragten waren Frauen und 49 Prozent Männer. Die Unternehmen der Befragten kommen aus mehr als 50 verschiedenen Branchen. Rund ein Viertel von ihnen sind Großunternehmen (mehr als 1.000 Mitarbeiter).
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