Die GfK wird 75: ein Stück deutscher Marktforschungsgeschichte
Nürnberg - Am 8. August 1934 veröffentlichte Wilhelm Vershofen, einer der Gründerväter der GfK, eine Abhandlung mit dem Titel "Konsumentenbefragung auf breiter Basis". Dieser Aufsatz gilt als Geburtsurkunde der GfK. In der Folge legten Wilhelm Vershofen, Erich Schäfer und Ludwig Erhard mit dem kleinen universitätsnahen Verein "Gesellschaft für Konsumforschung e.V." den Grundstein für das heute viertgrößte Marktforschungsinstitut der Welt mit einem Jahresumsatz von über 1,2 Milliarden Euro.
Angefangen hat die GfK 1936 mit einer Studie zur Bekanntheit des Bayer-Firmenlogos. Mit der Firma Henkel begann im Jahr 1957 die kontinuierliche Verbraucherforschung. In ihrem Auftrag baute die GfK das erste Haushaltspanel in Deutschland mit anfangs 1.000 Haushalten auf, die regelmäßig ihr Einkaufsverhalten an die GfK berichteten. Inzwischen ist es auf 30.000 Haushalte angewachsen. Weitere Meilensteine waren der Start der Handelspanel-Forschung im Jahr 1970 und der Aufbau der Fernsehforschung im Jahr 1984. Für schnelles Wachstum steht vor allem das vergangene Jahrzehnt: Im Jahr 1999 ging die GfK an die Börse. Noch im gleichen Jahr wagte die GfK den Sprung über den großen Teich und erwarb das Ad-hoc-Forschungsinstitut GfK Custom Research Inc. in den USA. Im Jahr 2005 kaufte sie in der bisher größten Akquisition der Unternehmensgeschichte das Marktforschungsunternehmen NOP World, das in Europa und in den USA tätig war. Dadurch gelang es der GfK innerhalb von sechs Jahren, in den USA die Nummer 7 im Ranking der Marktforschungsunternehmen zu belegen.
Auch viele Tochterunternehmen der GfK haben weit in die Vergangenheit zurückreichende Traditionen. Am weitesten reichen die Wurzeln bei GfK Custom Research North America zurück. Seine Ursprünge gehen bis ins Jahr 1923, als Dr. Daniel Starch die weltweit ersten Werbewirkungsstudien durchführte. Das erste ausländische Tochterunternehmen der GfK Gruppe war die GfK Austria, die im Jahr 1960 die Internationalisierung der GfK einleitete.
Die kommenden Jahre standen im Zeichen eines kontinuierlichen Ausbaus des GfK-Netzwerks. Im Fokus standen in erster Linie die west-, ab 1989 auch die osteuropäischen Länder. Im Jahr 1992 wagte sich die GfK auf die andere Seite der Weltkugel und gliederte das erste Tochterunternehmen in Australien in das GfK-Netzwerk ein.
Anschließend erweiterte die GfK ihr Netzwerk sukzessive in Asien, dem Nahen Osten sowie Afrika. Im Jahr 2002 betrat die GfK als ersten lateinamerikanischen Markt Brasilien. Inzwischen ist die GfK Brazil die Nummer 4 der dortigen Marktforschungsbranche.
Diese Strategie setzt die GfK fort und erweitert ihr weltweites Netzwerk durch den Erwerb von Marktforschungsunternehmen, die in den heimischen Märkten gut verwurzelt und etabliert sind. Heute ist die GfK Gruppe weltweit die Nummer 4 der Marktforschungsunternehmen und in mehr als 100 Ländern aktiv.
Quelle: GfK
Kommentare (0)
Noch keine Kommentare zu diesem Artikel. Machen Sie gerne den Anfang!
Um unsere Kommentarfunktion nutzen zu können müssen Sie sich anmelden.
Anmelden