Das Interview zum Webinar: Claudia Greischel, Julia David, Produkt + Markt "Die Digitalisierung ermöglicht eine Vielzahl neuer Forschungsmöglichkeiten"

Mobile Systeme erweitern nicht nur die Möglichkeiten der Shopper, sondern auch der Marktforscher. Claudia Greischel und Julia David von Produkt + Markt stellten im Webinar am 26. September neue Wege vor, die Entscheidungen der Kunden durch ganzheitliches Erforschen des Erlebens, des Wahrnehmens und des Entscheidens noch besser zu verstehen. Die Referentinnen verrieten uns vorab, auf welche Themen sich die Teilnehmer freuen dürfen.

Claudia Greischel und Julia David, Produkt + Markt

Claudia Greischel und Julia David, Produkt + Markt

marktforschung.de: Frau Greischel, Frau David, vielen Dank für die Möglichkeit, ergänzend zum Webinar am 26. September um 11 Uhr wollten wir Ihnen im Vorfeld ein paar Fragen zum Thema stellen. Direkt im ersten Satz der Terminankündigung heißt es: "Ganzheitliches Erforschen des Erlebens, Wahrnehmens und Entscheidens der Kunden in der realen Kaufsituation am POS ist immer noch eine spannende Herausforderung für die Researcher." Bitte erklären Sie uns, was es mit der Ganzheitlichkeit auf sich hat?

Claudia Greischel: Gerne. Unsere Auftraggeber wollen natürlich valide Studienergebnisse, die ihre Fragestellung in ihrer Gänze beantworten, und darüber hinaus sichere Handlungsempfehlungen, in denen wir ihnen ganz klar und verlässlich sagen, welche Schritte als nächstes zu tun sind. Um diesen Wünschen gerecht zu werden, ist es in vielen Fällen notwendig, eine einzige Fragestellung oder Thematik aus mehreren Blickwinkeln und daher mit verschiedensten methodischen Ansätzen zu betrachten. Wichtig ist auch, den jeweiligen Kontext sowie Ereignisse vor und nach dem eigentlichen Phänomen zu betrachten, um deren Einflüsse mit zu berücksichtigen. Beides zahlt auf die genannte Ganzheitlichkeit ein. Durch diese Ganzheitlichkeit kann sich unser Kunde sicher sein, dass alle relevanten Aspekte und Zusammenhänge in Bezug auf die Thematik erfasst werden und unsere Erkenntnisse und Empfehlungen sehr fundiert und verlässlich sind.

marktforschung.de: Sie sprechen ja auch davon, dass das ganzheitliche Erforschen am POS immer noch eine spannende Herausforderung für die Researcher ist. Durch die Digitalisierung und die Verbreitung des Smartphones haben sich doch aber bestimmt auch im Bereich Shopper-Research neue Erhebungsmethoden aufgetan, oder?

Julia David: Ja, das stimmt. Gerade die Erforschung des tatsächlichen Kaufverhaltens am POS war lange Zeit nur durch eine retrospektive Befragung möglich, oder durch eine In-Store-Beobachtung und -Befragung, die jedoch den natürlichen Prozess des Erlebens, Wahrnehmens und Entscheidens am POS unterbrach und verzerrte. Durch die Digitalisierung, das Smartphone und andere mobile Devices hat sich wie in allen Marktforschungsbereichen auch im Bereich Shopper-Research eine Vielzahl neuer Forschungsmöglichkeiten eröffnet. Das Smartphone ist ja im Grunde immer dabei! Die sich damit ergebenen neuen Formen der Datenerhebung am POS fügen ein weiteres Puzzleteil zum ganzheitlichen Bild des Shoppers hinzu und liefern unseren Auftraggebern ein noch umfassenderes Bild und damit besseres Verständnis ihrer Zielgruppe(n). Es bleibt aber eine spannende Herausforderung, da gewisse Rahmenbedingungen die mobile Erhebung am POS erschweren und es immer noch viele Möglichkeiten gibt, die bisher noch nicht erschlossen wurden. Welche konkreten Möglichkeiten oder Tools derzeit erfolgreich eingesetzt werden können und welche Vor- und Nachteile Mobile Research vs. althergebrachter Erhebungsmethoden mit sich bringen, das möchten wir hier im Interview noch nicht verraten – dazu dann mehr im Webinar. 

marktforschung.de: Nun sind die Shopper bekanntlich ganz unterschiedlich und auch die Bereitschaft, bei mobilen Umfragen teilzunehmen, variiert. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht, was die Hemmschwelle der Kunden betrifft, bei Umfragen mitzumachen?

Julia David: Ja, das ist richtig – da bestehen Unterschiede in der Bereitschaft, teilzunehmen! Mobile Research ist sicherlich nicht für alle Zielgruppen geeignet. Aber wenn die Befragungen kurz, interessant und leicht spielerisch aufgesetzt sind, dann zeigen unsere Erfahrungen, dass die Teilnahmebereitschaft bzw. die Rücklaufquoten deutlich steigen. Für uns stellt Mobile Research momentan auch keine ‚Stand-alone‘-Technik dar, mit der man repräsentativ erheben kann, sondern wir sehen Mobile Research vielmehr als Ergänzung zu anderen Methoden bzw. als einen weiteren Baustein im Mixed-Method-Kasten. 

marktforschung.de: Wir sind gespannt! Vielen Dank für das Gespräch. 

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Das Interview führte Tilman Strobel

 

 

 

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