TK Ernährungsstudie Diät: Jeder Zweite bleibt auf seinen Kilos sitzen

Wer Diät macht, möchte in der Regel sein Gewicht reduzieren. Doch was passiert, wenn die Kilos nicht purzeln wollen? Und wie oft machen die Deutschen überhaupt eine Diät? Diesen Fragen ist die Techniker Krankenkasse in einer Studie über Ernährungsgewohnheiten nachgegangen.

 

Für ein Drittel der Befragten sind Diäten ein fester Bestandteil ihres Lebens: Sie machen jedes Jahr eine Diät. 17 Prozent fangen sogar noch häufiger neue Abnehmprogramme an. Von Erfolg gekrönt sind die meisten Diäten allerdings nicht: Jeder Zweite wird seine Kilos nicht los.

Männer sind seltener auf Diät 

Vier von zehn Erwachsenen in Deutschland waren bereits auf Diät. Ein Viertel der Befragten (26 Prozent) hat schon öfter Diäten ausprobiert und weitere 15 Prozent sind mindestens einmal bestimmten Diätregeln gefolgt. Die Mehrheit von 59 Prozent hat jedoch noch nie versucht, mit einer Diät das eigene Gewicht zu reduzieren. Beim Blick auf die Geschlechter gibt es allerdings Unterschiede: Bei den Frauen hat nämlich schon jede Zweite Diäterfahrung. Ein Drittel der Frauen gibt an, häufiger Diäten auszuprobieren. Dagegen können sieben von zehn Männern mit Diäten nichts anfangen. Elf Prozent haben einmal eine Diät befolgt und immerhin auch 18 Prozent der Männer schon öfter.

Aus der Generation 60 plus haben 53 Prozent der Diäterfahrenen keinen nachhaltigen Erfolg mit ihren Abnehmbemühungen erzielt. Bei den 18- bis 39-Jährigen dagegen zieht eine Mehrheit von 54 Prozent eine positive Bilanz. 51 Prozent der Menschen in Deutschland haben bereits versucht, ihre Ernährung grundsätzlich umzustellen. Bei den Frauen sind es 59, bei den Männern 42 Prozent. 56 Prozent der 18- bis 39-Jährigen haben sich ebenso an einer Umstellung versucht. 

Bewusste Ernährung durch Social-Media Postings 

Vor allem jene, die eifrig ihr Essen fotografieren, entscheiden sich für eine gesunde Ernährungsweise. Von den Veganern, Vegetariern und Flexitariern in sozialen Netzwerken haben schon 36 Prozent ihr Essen im Netz geteilt. Die Mehrheit der Fotografen sieht allerdings keinen direkten Zusammenhang: 86 Prozent von ihnen ernähren sich nicht gesünder, nur weil sie ihr Essen online stellen. Aber immerhin 14 Prozent merken doch, dass dieser Trend bei ihnen dazu führt, noch häufiger zu gesunden Lebensmitteln zu greifen. Bei den Fleischessern sind dies mit 15 Prozent weniger als halb so viele. Nachvollziehbar ist auch, dass zu den Essensfotografen besonders jene gehören, die sehr gut kochen können. In dieser Gruppe liegt der Anteil derer, die ihre Mahlzeiten zeigen bei 28 Prozent. Und fast ein Fünftel (19 Prozent) gibt an, dass sie die Posts anderer zu gesünderer Ernährung motiviert.

Im September 2016 befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa für die vorliegende Untersuchung 1.200 deutschsprachige Personen ab 18 Jahren zu ihrem Ernährungsverhalten in Alltag, Freizeit und Beruf.

ma

 

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  1. Andreas am 04.10.2017
    Interessant - aber ein paar Fragen lässt der Artikel dann doch offen.

    Wie wurde hier eine Diät definiert und wo ist der Unterschied zwischen einer Diät und kalorienbewusster Ernährung?

    Ich unterwerfe mich keiner Diät, achte aber trotzdem darauf eine bestimmte Anzahl an Kalorien nicht ständig zu überschreiten. Und was ist mit den 40 - 59-jährigen? Das scheint mir die Altersgruppe mit den echten Gewichtsproblemen zu sein. Ich denke, dass Männer (aller Generationen) auch vermehrt auf eine gesunde und kalorienärmere Ernährung achten.

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