ifo Institut Deutsche Wirtschaft setzt ihren Aufschwung fort

Für dieses Jahr prognostiziert das ifo Institut demnach ein Wirtschaftswachstum von 1,8 Prozent, nachdem es in der Frühjahrsprognose noch 1,6 Prozent vorausgesagt hatte. Auch für 2017 sind die Konjunkturforscher optimistisch: Laut ihren Einschätzungen wird sich das moderate Wachstum der deutschen Wirtschaft auch im kommenden Jahr mit einer Rate von 1,6 Prozent fortsetzen.
Arbeitsmarkt entwickelt sich positiv
Die stabile Situation der deutschen Ökonomie dürfte sich nach Meinung des ifo Instituts auch auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar machen. So gehen die Forscher im Vergleich zum Vorjahr von einem Rückgang der Arbeitslosenquote um 0,3 Prozentpunkte auf insgesamt 6,1 Prozent aus. Dieser Wert dürfte sich auch im nächsten Jahr stabilisieren, sodass sowohl in diesem als auch im kommenden Jahr schätzungsweise 2,7 Millionen Menschen in der Bundesrepublik ohne Arbeit sein werden. Gleichzeitig dürfte sich die Zahl der Erwerbstätigen innerhalb dieses Zeitraums von 43,1 Millionen im Jahr 2015 auf 43,6 in diesem und 43,9 im nächsten Jahr erhöhen.
Trotz der guten Entwicklung der deutschen Wirtschaft und auf dem Arbeitsmarkt erwartet das ifo Institut allerdings eine Reduzierung des Haushaltsüberschusses von 19,6 Milliarden Euro im Jahr 2015 auf 10,6 Milliarden sowohl in diesem als auch im kommenden Jahr. "Dieser Rückgang ist vor allem auf die Mehrausgaben im Zusammenhang mit der Flüchtlingsmigration zurückzuführen, die wir in diesem Jahr auf 8 Milliarden und im kommenden Jahr 10,7 Milliarden Euro jeweils gegenüber 2015 schätzen", erklärte Prof. Dr. Timo Wollmershäuser, kommissarischer Leiter des ifo Zentrums für Konjunkturforschung und Befragungen.
Inflation klettert bis 2017 um insgesamt 1,2 Prozent
Im Gegensatz dazu wird sich die Inflation in den kommenden beiden Jahren von 0,3 Prozent im vergangenen Jahr auf 0,5 Prozent in diesem und 1,5 Prozent im kommenden Jahr steigern. Mit dieser Entwicklung nähert sich die Bundesrepublik der von der Europäischen Zentralbank ausgegebenen Zielmarke von knapp unter 2 Prozent. Den von der EU-Kommission kritisierten hohen Überschuss in der deutschen Leistungsbilanz wird Deutschland aufgrund weiterhin wachsender Exporte jedoch nicht reduzieren können. Stattdessen dürfte dieser von 257 Milliarden im Jahr 2015 auf 286,5 Milliarden im kommenden Jahr ansteigen.
tt
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