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Deutsche Internetnutzer fordern mehr Initiative gegen Hetze im Netz

Rechtswidrige Hasskommentare unverzüglich zu entfernen – diese Maßnahme haben Anbieter wie Facebook zuletzt zugesagt – befürworten zwei Drittel der Internetnutzer zur Bekämpfung von Hassbotschaften. Dies zeigt eine Umfrage von EARSandEYES unter 1.400 Internetnutzern im Alter von 18-65 Jahren.
Gleichzeitig ist in der Befragung ein Großteil der User jedoch davon überzeugt, dass das Löschen nicht die Ursachen angeht (71 Prozent), und es weiterhin reichlich Hasskommentare am Rande der Legalität geben wird (67 Prozent). So sehen 72 Prozent der Befragten die Notwendigkeit, mehr gegen Hetze im Internet zu unternehmen. Vom Staat (33 Prozent), den Internetnutzern (35 Prozent), vor allem aber von den Betreibern der sozialen Netzwerke (47 Prozent) wird mehr Initiative erwartet.
Die Befragung offenbart auch eine gewisse Besorgnis um die Meinungsfreiheit und ihren schmalen Grat: 61 Prozent der Internetnutzer halten es für sehr schwierig zu beurteilen, wo die Grenze zwischen Meinungsfreiheit und rechtswidriger Hassbotschaft liegt. 51 Prozent befürchten als Folge der Löschungsmaßnahmen Zensur von anderen Themen im Internet. Ein Teil der Befragten stellt Meinungsäußerung tendenziell über das Gesetz: Sie wünschen sich, dass (gelöschte) Hasskommentare für die anderen Nutzer auf irgendeine Weise abrufbar sind (38 Prozent) und in sozialen Netzwerken Community-Regeln statt staatlicher Gesetze gelten (32 Prozent).
Im Geschlechtervergleich gehen deutlich mehr Frauen als Männer davon aus, dass Hassbotschaften im Netz auch das gesellschaftliche Klima außerhalb des Internets vergiften (F: 75 Prozent, M: 68 Prozent). Insgesamt sprechen sie sich deutlich häufiger dafür aus, Hassbotschaften schnellstmöglich zu verbannen.
Zur Studie: Die Befragung wurde online in dem geschlossenen EARSandEYES Accesspool mit 1.400 Deutschen (Altersgruppe: 18-65 Jahre), die das Internet nutzen, durchgeführt.
ah
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