Studie von YouGov Deutsche haben Angst vor Einbrechern, aber schützen sich kaum

Die Angst ist groß. Trotz rückläufiger Zahlen der Einbrüche in Deutschland haben laut YouGov-Umfrage 22 Prozent der Deutschen große Angst vor Einbrüchen. Doch weniger als einer von fünf Deutschen (17 Prozent) hat sich schon einmal zum Thema Einbruchschutz beraten lassen. Erst unter den 12 Prozent derjenigen Deutschen, die bereits Opfer eines Einbruchs geworden sind, haben sich zwei von fünf Bürgern (40 Prozent) beraten lassen. Von allen Befragten, die sich bisher nicht haben beraten ließen, würde der Großteil (56 Prozent) eine Beratung durch die Polizei indes in Anspruch nehmen. In Sachen Beratung halten mehr als vier von fünf Deutschen (86 Prozent) die Polizei für kompetent, 6 Prozent tun dies wiederum nicht.
Kompetenzträger Polizei
Unter jenen, die sich bereits durch die Polizei haben beraten lassen, schreiben sogar 96 Prozent der Behörde Kompetenz für die Beratung zu. Jeder dritte Deutsche (33 Prozent) würde zudem eine Sicherheitsfirma und jeder Fünfte (20 Prozent) einen Berater aus dem Fachhandel konsultieren. Zu einem Berater im Baumarkt würden hingegen nur 5 Prozent derjenigen gehen, die sich noch nie zum Thema Einbruchschutz haben beraten lassen.
Auch in die Kompetenz von Sicherheitsfirmen vertraut die deutliche Mehrheit der Deutschen (82 Prozent). Etwas seltener (66 Prozent) bewerten die Deutschen die Experten aus dem Fachhandel als kompetent. Der Berater aus dem Baumarkt wird von 29 Prozent als kompetent gehalten. Hier fällt auf, dass fast ebenso viele Befragte (27 Prozent) Freunde oder Bekannte für kompetent halten, wenn es um eine Beratung im Bereich Einbruchschutz geht.
Jüngere sind ängstlicher
In Sachen Ängstlichkeit zeigen sich deutliche soziodemographische Unterschiede. Am ängstlichsten zeigen sich junge Frauen zwischen 18 und 24 Jahren (39 Prozent). Auch die gesamte jüngere Generation zwischen 18 und 24 Jahren gibt mit 27 Prozent am häufigsten an, große Angst vor Einbrüchen zu haben (vs. 22 Prozent Gesamtbevölkerung). Auch beim Geschlecht sind Abweichungen zu erkennen: Vier von fünf Männern (81 Prozent) geben an, wenig bis keine Angst vor Einbrüchen zu haben, wohingegen nur zwei von drei Frauen (66 Prozent) diese Aussage machen. Zudem fällt auf, dass mit steigender Anzahl der im Haushalt lebenden Personen auch die Ängstlichkeit zunimmt: So geben nur 16 Prozent der Alleinlebenden an, große Angst zu haben, wohingegen die mit fünf oder mehr Personen Lebenden dies etwa doppelt so häufig (30 Prozent) angeben.
Jeder Dritte hat keinen zusätzlichen Schutz gegen Einbrüche
Die Möglichkeiten von zusätzlichem Schutz des eigenen Hauses oder der Wohnung sind vielfältig. Ein Viertel der Bevölkerung setzt unter anderem auf Bewegungsmelder oder automatische Beleuchtung (24 Prozent). Weiter geben die Befragten an, zusätzliche Sicherheitsschlösser oder Verstärkungen an der Haustür (21 Prozent) oder Schlösser an Fenstern (20 Prozent) und Balkontüren (19 Prozent) zu haben. Jeder dritte Deutsche (33 Prozent) hingegen hat keinen zusätzlichen Einbruchschutz. Die Daten zeigen deutlich, dass Personen, die bereits Opfer eines Einbruchs geworden sind, häufiger auf mindestens eine zusätzliche Schutzmaßnahme zurückgreifen als jene, die bisher verschont blieben (70 vs. 57 Prozent).
ts
Methodik
Erhebungsmethode | Online-Umfrage |
Befragte Zielgruppe | Deutsche Bürger ab 18 Jahren |
Wie wurde die Zielgruppe rekrutiert? | Online-Panel |
Stichprobengröße | 2.047 |
Feldzeit | 6. bis 08.12.2019 |
Land | Deutschland |
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