Nielsen Deutsche blicken zuversichtlich in die Zukunft

Im ersten Quartal 2016 sind laut Verbrauchervertrauensindex von Nielsen in Europa nur die Dänen optimistischer als die Deutschen. Und das, obwohl das Verbrauchervertrauen in Deutschland im Vergleich zum vierten Quartal 2015 leicht gesunken ist.

Gesellschaft (Bild: Aaron Kohr - Thinkstock)

Die Deutschen blicken laut Verbrauchervertrauensindex von Nielsen zuversichtlich in die Zukunft. (Bild: Aaron Kohr - Thinkstock)

Das Verbrauchervertrauen liegt nun bei 97 Punkten (vorher bei 98 Punkten). Der europäische Durchschnitt ist bei 78 Punkte. Der Arbeitsmarkt-Optimismus der Deutschen ist zwar um zwei Prozent gesunken (Q4 2015: 57 Prozent), dennoch hat Deutschland seine Spitzenposition bei diesem Punkt im europäischen Vergleich einmal mehr bestätigt: Während in Europa durchschnittlich 27 Prozent die Arbeitsmarktsituation als gut oder sehr gut einschätzen, sind es in Deutschland 55 Prozent der Verbraucher.

Kauflaune der Deutschen ist ungebrochen

Fast die Hälfte der Deutschen ist der Ansicht, dass die nächsten zwölf Monate eine gute Zeit zum Geldausgeben sind (Q4 2015: 50 Prozent). Besonders stark zeigt sich das hohe Niveau hierzulande im europäischen Vergleich. Das durchschnittliche Niveau aller 35 für Europa untersuchten Länder liegt bei nur 32 Prozent. Zudem bewerten mehr als die Hälfte der Deutschen ihre persönliche finanzielle Situation als gut bis sehr gut – eine Steigerung um einen Prozentpunkt im Vergleich zum Vorquartal (Q1 2016: 53 Prozent; Q4 2015: 52 Prozent). Im europäischen Durchschnitt sind 40 Prozent dieser Ansicht.
Das gute Konsumklima hierzulande zeigt sich auch darin, dass die Deutschen ihr Geld lieber ausgeben, als es zu sparen. Nach Deckung der Lebenshaltungskosten investieren Deutsche übriges Geld am ehesten in neue Kleidung (44 Prozent) oder ihren Urlaub (42 Prozent). Im europäische Durchschnitt steht sparen an erster Stelle (Sparen: Deutschland 26 Prozent, Europa 36 Prozent).

Günstigere Marken werden bevorzugt

Wenn Ausgaben reduziert werden sollen, wechseln deutsche Verbraucher am häufigsten beim Lebensmitteleinkauf zu günstigeren Marken (60 Prozent). Weniger für neue Kleidung ausgeben ist Sparmaßnahme Nummer zwei (56 Prozent). Zum Vergleich: Im europäischen Durchschnitt steht dieser Punkt auf Platz eins (54 Prozent). An dritter Stelle sparen die Verbraucher hierzulande, indem sie öfter selbst kochen, anstatt Essen zu bestellen (54 Prozent). Diese Sparmaßnahme folgt im europäischen Vergleich mit 36 Prozent erst an sechster Stelle.

Bereits im letzten Quartal 2015 zeigte sich, dass die nicht-ökonomischen Sorgen die Deutschen mehr belasten als die ökonomischen. Dieser Trend setzt sich auch im ersten Quartal 2016 fort. Während im europäischen Durchschnitt ökonomische Sorgen wie zum Beispiel Jobsicherheit (Platz 2, 13 Prozent) und die wirtschaftliche Lage (Platz 3, 11 Prozent) weit vorne stehen, liegen diese in Deutschland nach wie vor weiter hinten. Im ersten Quartal 2016 zählen der internationale Terrorismus (17 Prozent) und Immigration (12 Prozent) zu den Themen, die deutsche Verbraucher am meisten beschäftigen.

Zur Studie:
Die Nielsen Global Survey über das Vertrauen der Konsumenten und ihre Einkaufsgewohnheiten wurde zuletzt im Zeitraum vom 01. bis zum 23. März 2016 durchgeführt. Dabei hat Nielsen mehr als 30.000 regelmäßige Internetnutzer in 61 Ländern der Regionen Asien-Pazifik, Europa, Lateinamerika, Mittlerer Osten, Afrika und Nordamerika befragt.
 
dr

 

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