Quartalszahlen Ipsos Deutliche Umsatzsteigerung bei Ipsos

Organisch kann Ipsos seinen Umsatz sogar um 14,1 Prozent steigern, teilte das Unternehmen in einer Pressemitteilung mit. Damit setzt sich das Unternehmen nicht nur prozentual vom Vorjahreszeitraum (damals lag das organische Wachstum bei Null), sondern auch noch einmal in realen Zahlen deutlich ab: Insgesamt 466,3 Millionen Euro erwirtschaftete das Unternehmen. Zum Vergleich: Im gleichen Zeitraum des Vorjahreszeitraum waren es noch 428,7 Millionen Euro.
Regionale Trends weiterhin von der Corona-Pandemie beeinflusst
Aber natürlich gibt es ein Jahr nach dem Ausbruch der Pandemie auch jetzt kein Unternehmen, welches nicht auf dessen Auswirkungen auf seine Zahlen hinweisen muss. Ipsos stellt dies so einerseits regional fest. So seien die davon am frühsten betroffenen Regionen nun wieder auf einem starken Wachstumskurs. "Asia-Pazific" konnte um 5,4 Prozent (organisch: 9 Prozent) auf nun 77,2 Millionen Euro zulegen. Interessant hierbei: China konnte laut Investorenpräsentation zu starken Wachstumsraten zurückkehren (+15 Prozent), wenn auch deutlich abgeschwächt zu 2020 (+40 Prozent).
Die Region "EMEA" (Europa; Mittlerer Osten, Afrika) kam nun auf 234,5 Millionen Euro und wuchs so um 24,8 Prozent (organisch: 28 Prozent). Nur die Region "Americas" verlor um 7,7 Prozent, wuchs aber organisch dennoch um 0,5 Prozent - auf nun 154,6 Millionen Euro.
Corona fordert auch in den Teilbereichen seinen Tribut
Natürlich wirkt sich die Pandemie auch auf die einzelnen Teilsegmente des Unternehmens aus: Angebote, die sich mit Kunden und Angestellten beschäftigten, straucheln weiterhin, aufgrund von technischen und sektoralen Gründen, wie Ipsos mitteilt. Hier sei weiterhin persönlicher Kontakt notwendig, was einfach derzeit noch nicht so möglich sei.
Konkret: Das Segment "Customers and employees" verlor sowohl real (-15,7 Prozent) als auch organisch (-11,5 Prozent) deutlich und konnte im ersten Quartal 2021 nur noch 89,3 Millionen Euro umsetzen.
Hingegen zeigen alle anderen Bereiche eine deutliche Performancesteigerung, am wichtigsten natürlich der Bereich "Consumers" mit nun 203,5 Millionen Euro (+4,9 Prozent, organisch: +12 Prozent). Und am eindrucksvollsten der Bereich "Citizens" mit einer Steigerung von 43,9 Prozent (organisch: +49 Prozent) auf nun 94,1 Millionen Euro. Und natürlich konnte auch weiterhin der Bereich "Doctors and patients" zulegen, mit nun 79,4 Millionen Euro und einer Steigerung von 25,5 Prozent (organisch: +27,5 Prozent).
Weiterhin Herausforderungen für 2021
Das plötzliche Zurückfahren der Arbeit im März 2020 habe verhindert, dass das Unternehmen in gleicher Schnelligkeit seine Kosten reduzieren konnte. Allerdings trage der Sparplan nun deutliche Früchte, das Unternehmen konnte sogar in weitere Unternehmensaufkäufe investieren. Zwar seien Krisen wie die Corona-Pandemie nicht unbedingt vorhersehrbar und ihre Auswirkungen auf Unternehmen wie Ipsos stark, teilte das Unternehmen mit, aber doch handelbar,. Allerdings sei die Corona-Pandemie deutlich brutaler und länger gewesen als etwa die Finanzkrise 2008/2009.
"Unsere Performance im ersten Quartal 2021 ist exzellent", schreibt das Unternehmen selbstbewusst in seiner Pressemitteilung. Man stelle sich beim Umsatz besser als 2020 und auch 2019 dar, das Orderbuch sei gefüllt. Konkretere Wachstumsprognosen will das Unternehmen aber nicht abgeben.
Ipsos publiziert seine Zahlen traditionell erst nach Börsenschluss. Schon gestern legte das Unternehmen an der Börse in Paris um 2,47 Prozent zu auf nun 33,25 Euro pro Aktie (+0,80 Euro im Vergleich zum Vortag). Zum Vergleich: Noch vor etwa einem Jahr lag der Aktienkurs noch bei etwa 17,70 Euro, allerdings hier auch durch den weltweiten Schock der Corona-Pandemie stark beeinflusst. Nicht überraschend ist so die Gesamtperformance aufs Jahr gerechnet sehr hoch: ein Plus von etwa 82 Prozent. Auch im Vergleich zum "Vor-Corona-Monat" Ende Januar 2020 gibt es ein Plus; damals lag der Aktienkurs bei etwa 31 Euro.
Die Halbjahreszahlen wird das Unternehmen dann am 22. Juli 2021 präsentieren.
/Jörg Stroisch, hg
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