Martins Menetekel Das Virus macht mit uns, was es will!

An alle treuen Leserinnen und Leser!
Das heutige Motto könnte auch heißen: Das Virus macht nicht das, was wir wollen!
Oder: Das Virus widerlegt alle Vermutungen, die wir am Anfang hatten: Es hat weder Respekt vor dem Sommer, in Portugal ist gerade der Höhepunkt einer Riesenwelle überschritten worden, noch vor den Impfungen, ja selbst Genesende müssen mit erneuten Ansteckungen rechnen.
Das Rezept zur Bekämpfung der Pandemie, nämlich Masken, Testen und Abstand halten, haben wir selber abgeschafft; es sieht für den Rest des Jahres nicht gut aus.
Selbst auf die „Intelligenz“ des Virus können wir uns nicht verlassen, dass in Zukunft die neuen Mutanten zwar höhere Reproduktionsfaktoren haben können, aber weniger gefährlich sind.
Ich bin überzeugt davon, dass es in der Vergangenheit immer wieder Räuber-und-Beute-Konstellationen gegeben hat, in der der Räuber seine Beute ausgerottet hat, und danach sich selber durch Hunger aus der Natur verabschiedet hat.
Wobei in unserer Situation das Virus vielleicht die Menschheit ausrotten oder sehr stark dezimieren kann, aber ein Virus kann sehr lange ohne Wirtsleute überleben, da es keinen eigenen Stoffwechsel hat.
Noch hat das Virus genügend Nährlösung, sprich infizierbare Menschen.
Da praktisch alle Kennziffern hochgehen, zeige ich nur drei Grafiken.
1. Die kumulierten Fallzahlen: Vor über zwei Jahren scheute ich noch, eine obere Schranke über 250.000 auch nur zu erwägen, jetzt haben wir die 27 Millionen als infiziert Gemeldete überschritten.
Der Schlenker von Blau-gestrichelt ist wohl der neuen Omikron-Variante geschuldet. Wir werden sehen, wie hoch diese Welle gehen wird. Eine Referenzkurve macht noch keinen Sinn.
Der Reproduktionsfaktor hat sich dramatisch vergrößert und ist von 0,7 vor über drei Wochen bis auf 1,5 gestiegen. Damit hatten wir in den letzten drei Wochen hyperexponentielles Wachstum mit ständig größer werdender Basis.
Es ist weder eine Konstanz des Reproduktionsfaktors, noch erst recht ein Kleinerwerden in Sicht.
Wegen der Welle in Portugal habe ich die Zahlenreihen mit der 28-Tage-Inzidenz auf den neuesten Stand gebracht. Portugal führt sie an, und an zweiter Stelle steht: Deutschland!
Mehrere Länder haben es unter den Stand vor der Omikron-Welle geschafft, so haben sich Österreich, die Schweiz, Belgien und Dänemark kontinuierlich verbessert. Das Urlaubsland Türkei steht am besten da.
Hoffen wir das Beste!
Über Martin Lindner

Martin Lindner ist promovierter und habilitierter Mathematikprofessor im Ruhestand und beschäftigt sich intensiv mit nachhaltiger Wirtschaft und der Zukunftsfähigkeit unserer heutigen Lebensformen. Zusätzlich hat er eine Ausbildung und auch Berufserfahrung in Wirtschaftsmediation.
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