Studie von MediaAnalyzer Das richtige Marketing in der Corona-Krise

Der Kunde hat eine klare Vorstellung gegenüber Markting-Kampagnen (Bild: tumsasedgars-AdobeStock)
Konsumenten passen sich an
Mehr als die Hälfte (56 Prozent) der Befragten geht davon aus, dass sich die Menschen schon in den nächsten eins bis zwei Wochen an die neue Situation anpassen werden. 21 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die anfängliche Verunsicherung in eine gewisse Gewöhnung übergehen wird. Dabei sind auch in der Nutzung von Onlinediensten Veränderungen zu erkennen. Die Befragten geben an, vor allem Informations- und Kommunikationskanäle, wie Nachrichten-Websites (62 Prozent), WhatsApp (46 Prozent), aber auch E-Mail, YouTube und Facebook (37-29 Prozent), zukünftig stärker zu nutzen.
51 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass sie in dieser Situation öfter Fernsehen schauen werden als zuvor. Aber auch mit Telefonieren (42 Prozent), Bücherlesen (37 Prozent), Joggen und spazieren gehen (34 Prozent) sowie mit Zeitschriften lesen (22 Prozent), wird sich zukünftig mehr beschäftigt. Klarer Verlierer ist nach Angaben der Befragten allerdings das Onlinedating, es wird momentan von kaum jemandem stärker genutzt als vorher.

Online-Dating geht als klarer Verlierer hervor (Bild: MediaAnalyzer)
Trotz Krise den Kunden erreichen
MediaAnalyzer hat die Teilnehmer dazu befragt, welche Form der Ansprache sie aktuell bevorzugen. An dieser Stelle ergab sich ein differenziertes Bild. Am häufigsten werden Hoffnung und positive Gefühle sowie Ehrlichkeit und Fairness genannt. Aber auch praktische Aspekte wie Hygiene oder Bestellmöglichkeiten gehören zu den Themen, die sich die Befragten wünschen. 16 Prozent schlägt allerdings vor gar nichts am bisherigen Marketing und Kundenansprache zu verändern. Zwölf Prozent äußern sich klar dafür, dass Unternehmen die Situation nicht ausnutzen und mit Rücksicht und Ehrlichkeit den Kunden ansprechen sollen. Ein anderer Teil (fünf Prozent) der Befragten wünscht sich ebenfalls Sensibilität und den Verzicht auf Witze oder Ironie Marketing.

Welche Anprache wünscht sich der Kunde? (Bild: MediaAnalyzer)
Die Konsumenten haben ebenfalls sehr klare Vorstellungen davon, welche Inhalte momentan in Kampagnen möglich sind. Ganz vorne liegen Dinge, wie die Familie zuhause (82 Prozent), mit Freunden chatten oder Homeoffice (81 Prozent). Doch auch Themen, wie Humor (79 Prozent) und Lebensfreude (79 Prozent) erzielen trotz der Krise eine hohe Zustimmung. Weitere Themen mit hohen Zustimmungswerten sehen die Befragten beispielsweise bei Szenen im Garten, Kochen und Backen, bei Sport und Spiel. Kritisch äußern sich einige Teilnehmer, sollte Werbung die Corona-Krise direkt thematisieren. Wer dies tut, sollte vorsichtig damit umgehen – nur wenn es gelingt, dies sensibel und authentisch umzusetzen, kann ein Bezug hergestellt werden.

Mögliche Themen für Marketing-Kampagnen (Bild: MediaAnalyzer)
Fazit der Studie
Zusammenfassend zeigt sich ein ambivalentes Ergebnis: Besonders interessant für alle Entscheider im Marketing dürfte jedoch sein, welche Inhalte die Befragten auch in der aktuellen Situation akzeptabel finden. Hier zeigt sich, dass sich die Menschen eine eher hoffnungsvolle und ehrliche Ansprache sowie einen pragmatischen Umgang wünschen. Marken, denen es gelingt, dies sensibel umzusetzen, können folglich auch weiterhin erfolgreich kommunizieren. Laut den Ergebnissen dieser Studie gibt es also durchaus eine ganze Reihe von Möglichkeiten, seine Zielgruppe trotz der Krise zu erreichen, solange dabei momentan unpassende oder gar kritische Bezüge vermieden werden.
mvw
Methodik
Erhebungsmethode | Online-Befragung |
Befragte Zielgruppe | 16 - 81 Jahre |
Wie wurde die Zielgruppe rekrutiert? | Online Access Panel |
Stichprobengröße | 600 |
Feldzeit | 24. bis 27.03.2020 |
Land | Deutschland |
Weitere Informationen zum Unternehmen auf marktforschung.de:

Kommentare (0)
Noch keine Kommentare zu diesem Artikel. Machen Sie gerne den Anfang!
Um unsere Kommentarfunktion nutzen zu können müssen Sie sich anmelden.
Anmelden