Altersvorsorge Das Rentenalter – Wie sieht das Leben in betagteren Jahren aus?

Das Rentenalter ist ein Lebensabschnitt, der große Freiheiten bietet. Aufgrund des Wegfallens des Arbeitsalltages können sich Menschen zunehmend auf ihre Leidenschaften konzentrieren. Gleichzeitig ändert sich einiges. Wir geben anhand verschiedener Beispiele und Lebensbereiche einen Überblick, was für Menschen im Rentenalter besonders wichtig ist.

Fit im Alter (Bild: picture alliance / Zoonar | Robert Kneschke)

Was kommt im Alter auf uns zu? Wie kann man sich vorbereiten? (Bild: picture alliance / Zoonar | Robert Kneschke)

Absicherungen 

Verschiedene Absicherungen spielen in jeder Lebensphase eine Rolle. Sie schützen davor, in problematischen Situationen in unterschiedlichen Lebensbereichen für hohe Kosten aufkommen zu müssen, die für viele Menschen aus eigener Kraft kaum tragbar wären. Im hohen Alter haben bestimmte Versicherungen eine besonders wichtige Bedeutung. Dazu zählen unter anderem:  

  • Haftplichtversicherung
  • Unfallversicherung
  • Kranken- und Pflegeversicherung
  • Versicherungen rund um das Thema Tod

Haftpflichtversicherung 

Eine Haftpflichtversicherung ist in jedem Lebensalter sinnvoll und zählt zu den Absicherungen, die am ehesten vorhanden sind. Sie vermeidet, dass in einem Haftungsfall hohe Kosten entstehen, die je nach Umständen zu Schulden führen können. Allerdings gibt es einige Argumente, die nahelegen, dass die Haftpflichtversicherung für Senioren besonders wichtig ist.  

Allen voran bestehen im Fall der Fälle weniger Möglichkeiten, für die Haftung aufzukommen. In jüngeren Jahren können solche Situationen womöglich durch zusätzliche Nebenjobs und Ratenzahlungen über einen längeren Zeitraum abgefedert werden. 

Zudem lassen sich Ersparnisse, die für eine solche Zahlung genutzt werden, in den folgenden Jahren des Arbeitslebens wieder aufbauen. Im Rentenalter jedoch sind zum einen die finanziellen Mittel bei vielen Menschen beschränkter, da die Lebensgrundlage eine Rente liefert, die oftmals geringer ist als frühere Gehälter.  

Des Weiteren ist es schwieriger, für einen Haftungsfall aufgewendete Ersparnisse aufgrund der geringeren finanziellen Möglichkeiten und Flexibilität erneut anzuhäufen. Gerade wenn dieses Geld zu einem späteren Zeitpunkt zum Beispiel für eine umfangreiche Pflege oder andere dringende Anschaffungen benötigt werden, wird das Fehlen dieser Rücklagen zum Problem.  

Unfallversicherung 

Eine weitere wichtige Versicherung für das Alter ist die Unfallversicherung. Dies liegt daran, dass in späteren Lebensphasen das Risiko von Unfällen in verschiedenen Bereichen steigen kann.  

Ein Beispiel hierfür bieten Stürze. So werden in Deutschland jedes Jahr 400.000 Senioren aufgrund eines Sturzes in ein Krankenhaus eingeliefert – eine besorgniserregende Zahl. Zwar kann die Gefahr mit verschiedenen Maßnahmen im Alltag verringert werden, ein höheres Restrisiko als bei jüngeren Menschen bleibt jedoch sicherlich oftmals bestehen.  

Kranken- und Pflegeversicherung 

Die Kranken- und Pflegeversicherung spielen im Alter ebenfalls eine wichtige Rolle. Zwar sind dies Pflichtversicherungen, allerdings kann darauf geachtet werden, ein individuell passendes und vorteilhaftes Paket abzuschließen. 

Gleichzeitig ist es wichtig, dass die Kosten hierfür im Rahmen bleiben, was gerade bezüglich der Krankenversicherung bzw. entsprechender Zusatzleistungen bei Vorerkrankungen eher selten der Fall ist. In einigen Fällen können bestimmte Zusatzleistungen aufgrund solcher Krankheiten gar nicht erst abgeschlossen werden.  

Die Krankenversicherung hat deshalb eine wichtige Bedeutung, da das Risiko verschiedener Erkrankungen mit dem Alter steigt. Dies zeigt sich unter anderem sehr deutlich am Beispiel Krebs.  

Bei der Betrachtung von Zahlen aus dem Jahr 2014 wird deutlich, dass die mit Abstand meisten Krebs-Neuerkrankungen bei Menschen über 65 Jahre auftraten. Während in der Altersgruppe zwischen 30 und 44 Jahren nur 20.635 Personen erkrankten, lag die Zahl bei den über 65-Jährigen bei 300.135. Schlaganfälle treten ebenfalls vergleichsweise besonders oft in einem höheren Alter auf.  

Ähnlich wichtig ist der Bereich der Pflege. Auch hier sind viele Bedürftige in einem hohen Alter. Daher kann es sinnvoll sein, bereits früh eine passende zusätzliche Pflegeversicherung abzuschließen, die im Ernstfall möglichst umfangreiche Leistungen bietet.  

Versicherungen rund um das Thema Tod  

Ein weiteres Thema, welches äußerst unangenehm ist, aber im Alter eine wachsende Rolle spielt, ist der Tod. Diesbezüglich gibt es ebenfalls einige Versicherungen, die empfehlenswert sind. Dabei geht es vor allem darum, dass die Hinterbliebenen keine finanziellen Sorgen haben.  

Eine dieser Möglichkeiten ist eine Risikolebensversicherung. Im Falle des Todes erhalten die Hinterbliebenen die im Vertrag festgehaltene Summe. Diese Art der Versicherung kann je nach Anbieter bis zu einem unterschiedlichen Alter absichern, das oftmals bei Mitte 70 liegt.  

Zu diesem Zeitpunkt läuft der Vertrag dann ab. Häufig sind die Beiträge für ältere Personen deutlich höher, weshalb eine solche Absicherung in vielen Fällen eher in jüngeren Jahren in Betracht gezogen und abgeschlossen werden sollte.  

Des Weiteren können auf die Angehörigen hohe Kosten für eine Beerdigung zukommen. Um die Hinterbliebenen diesbezüglich abzusichern, kann ebenfalls eine Maßnahme zur finanziellen Vorsorge mehr Sicherheit bieten.

Altersvorsorge (Bild: picture alliance/KEYSTONE | CHRISTOF SCHUERPF)

Es ist im Alter hilfreich, über sämtliche Versicherungen zu verfügen, auch für die Familienangehörigen. (Bild: picture alliance/KEYSTONE | CHRISTOF SCHUERPF)

Die Sterbegeldversicherung lässt sich auch noch im hohen Alter abschließen – die Beiträge sind dann jedoch entsprechend höher. Aufgrund ihres Zweckes wird sie auch Sterbeversicherung, Bestattungsversicherung oder Beerdigungsversicherung genannt. Die Summe, die dabei ausgezahlt wird, kann je nach Angebot und individuellem Fall zwischen 1.500 und 15.000 Euro betragen.  

Gesundheit 

Neben den Absicherungen hat das Thema Gesundheit im Alter eine hohe Relevanz. Dies ist bereits bei der Bedeutung der Krankenversicherung angeklungen. Um im Alter möglichst gesund zu leben, sollten verschiedene Faktoren berücksichtigt werden. Dazu gehören:  

  • eine gesunde Ernährung 
  • ausrechend Bewegung
  • Verzicht auf bzw. Einschränkung von schädlichen Genussmitteln wie Nikotin und Alkohol 

Eine gesunde Ernährung 

Bezüglich der Ernährung ändert sich grundsätzlich zunächst einmal wenig im Vergleich zu anderen Lebensphasen. Vollkornprodukten sollte der Vorzug vor anderen Kohlehydraten gegeben werden. Zudem sollte darauf geachtet werden, ausreichend Vitamine zu sich zu nehmen. Unter anderem Vitamin D hilft dabei, den Abbau der Muskeln zu bremsen. Des Weiteren spielt Eiweiß eine wichtige Rolle. Dieses kann zum Beispiel durch Fisch, der gleichzeitig die gesunden Omega-3-Fettsäuren liefert, aufgenommen werden. 

Gleichzeitig ist es sinnvoll, auf zu viel Fett und Zucker zu verzichten, vielleicht sogar noch umfangreicher als in jüngeren Lebensjahren. Denn in dieser Phase benötigt der Körper weniger Kalorien als zum Beispiel eine 30- oder 40-jährige Person. Diese Entwicklung setzt sich mit zunehmendem Alter fort. Gründe hierfür sind unter anderem ein langsamerer Stoffwechsel sowie der Abbau von Muskeln, was dazu führt, dass tagtäglich weniger Kalorien verbrannt werden. Falls dieser Umstand bei der Ernährung nicht berücksichtigt wird, wird in der Konsequenz in vielen Fällen ein Übergewicht entstehen.  

Ausreichend Bewegung 

Wie in anderen Lebensphasen auch spielt Bewegung im Alter eine große Rolle. Sie kann vorbeugend gegen verschiedene körperliche und psychische Krankheiten wirken und sorgt gleichzeitig dafür, dass die Gefahr von Übergewicht sinkt. Zudem hilft sie dabei, dem Abbau der Muskeln bis zu einem bestimmten Grad entgegenzuwirken und im Alltag agil zu bleiben.  

Allerdings muss sich das Trainingsprogramm vor allem in der Intensität von den sportlichen Aktivitäten eines jüngeren Menschen unterscheiden. Ist dies nicht gegeben, besteht die Gefahr von Überlastungen und in der Konsequenz negativen Auswirkungen auf den Körper, zum Beispiel in Form von Verletzungen.  

So gibt es einige Sportarten, die für Senioren besonders gut geeignet sind. Dazu gehören unter anderem:  

  • Radfahren, Nordic Walking und Joggen 
  • leichtes Krafttraining
  • Schwimmen
  • Tanzen

Beim Radfahren, Walken und Joggen wird die Ausdauer trainiert. Hiermit lässt sich unter anderem das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen minimieren. Gleichzeitig helfen diese Sportarten gegen verschiedene Krankheiten wie Arthrose, auch Depressionen können gelindert werden.  

Gerade Letzteres hat für Senioren eine wichtige Bedeutung. So erkranken etwa 20 Prozent der Menschen an einer Altersdepression, was deutlich über dem Schnitt der Depressionserkrankungen in der gesamten Bevölkerung liegt. In Seniorenheimen sind sogar 30 bis 40 Prozent der Bewohner betroffen.  

Krafttraining wiederum sorgt dafür, dass der Entwicklung des Muskelabbaus entgegengewirkt wird.  

Schwimmen ist zum einen eine schöne Freizeitbeschäftigung. Darüber hinaus verbrennt es Kalorien und trainiert verschiedene Muskelgruppen – ideal also, um einem potenziellen Übergewicht aufgrund des geringeren Kalorienumsatzes entgegenzuwirken. Dabei hat diese Sportart gleichzeitig den Vorteil, äußerst gelenkschonend zu sein, was gerade in einem höheren Alter wichtig wird. Tanzen wiederum erhält unter anderem die Flexibilität und Beweglichkeit.  

Um den Sport regelmäßig treiben zu können und dabei gleichzeitig die sozialen Kontakte zu fördern, bietet eine Mitgliedschaft in einer Sportgruppe für Senioren eine passende Möglichkeit. Diese hat in einigen Fällen zusätzlich den Vorteil, dass ein Experte Anleitungen und Tipps gibt.  

Die Bedeutung der Bewegung im höheren Lebensalter wurde in der Gesellschaft bis zu einem gewissen Grad erkannt, was sich unter anderem daran zeigt, dass sich verschiedene Vereine und Verbände aus dem Bereich für den Seniorensport einsetzen.  

Verzicht auf schädliche Genussmittel 

Zudem ist für die Gesundheit im Alter der Verzicht auf schädliche Genussmittel sinnvoll. Dies gilt zwar auch in jüngeren Jahren. Der Körper einer älteren Person reagiert womöglich jedoch etwas sensibler auf die Stoffe.  

Dies zeigt sich am Beispiel des Alkohols. Im Alter erhöht der Konsum das Risiko von Stürzen deutlich. Zudem kann die Leber den Alkohol in betagteren Jahren oftmals nicht so schnell abbauen wie in jüngeren Jahren, was zu einer intensiveren Wirkung führt. Des Weiteren wirkt sich der Alkohol negativ auf bereits bestehende Krankheiten aus.  

Bezüglich des Rauchens scheint die Notwendigkeit eines Reduzierens im Alter bei der Bevölkerung bis zu einem gewissen Grad angekommen zu sein, wie Zahlen aus dem Jahr 2017 zeigen. Von den 60- bis 65-Jährigen rauchen 23,1 Prozent.  

Im Alter zwischen 70 und 75 Jahren sind es nur noch 11,6 Prozent der Menschen. Bei den über 75-Jährigen liegt die Quote bei 5,4 Prozent. Zum Vergleich: In der Altersgruppe 30-35 rauchen laut der gleichen Erhebung 30,7 Prozent der Menschen.  

Anders jedoch sieht es beim Thema Alkohol aus. Laut einer Erhebung der europäischen Statistikbehörde Eurostat aus dem Jahr 2021 trinken 16 Prozent der über 75-Jährigen täglich Alkohol. Bei den 15- bis 24-Jährigen liegt dieser Wert bei nur einem Prozent.  

Finanzielles

#Wie in jedem Lebensalter ist auch für Senioren eine gute finanzielle Grundlage für den Alltag sowie für notwendige größere Ausgaben besonders wichtig. Hierfür bieten verschiedene Einnahmen und Geldquellen die Basis, unter anderem gehören dazu:  

  • Rentenzahlungen
  • zusätzliche Absicherungen durch Besitz und Vermögen
  • kleinere Nebentätigkeiten im Rentenalter

Rentenzahlungen 

Die Rentenzahlungen stellen die grundlegende finanzielle Basis des Alltagslebens dar. Sie ersetzen ab einem bestimmten Alter das Gehalt, was in der früheren Lebensphase als Arbeitnehmer oder Arbeitnehmerin monatlich zugeflossen ist.  

Umso wichtiger ist es für Senioren, dass diese Grundlage ausreicht, um alle nötigen Kosten zu decken. Gleichzeitig hängt die Rente von der Höhe des Gehaltes in der Erwerbszeit ab. Anhand von Zahlen aus dem Jahr 2019 wird deutlich, wie es um die Durchschnittsrente in Deutschland steht.  

Bundesweit lag der Schnitt 2019 brutto bei 1.413 Euro. Allerdings gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Bundesländern. Im Saarland lag die Bruttorente durchschnittlich bei 1.545 Euro, in Thüringen jedoch nur bei 1.292 Euro. Von diesen Summen gehen zudem noch verschiedene Abgaben wie Steuern und Krankenversicherungen ab.  

Andererseits steigen die Lebenshaltungskosten, zum Beispiel haben sich die Mieten vielerorts deutlich verteuert. Hinzu kommen zusätzliche Ausgaben, die im Alter notwendig sind, etwa für Medikamente. Daher ist es fraglich, ob selbst mit der Durchschnittsrente ein finanziell entspanntes Leben möglich ist – ganz abgesehen von Personen, die weniger als diesen Schnitt beziehen.  

Vermögen und Besitz 

Um dies auszugleichen, stellen Vermögen und Besitz eine Unterstützung dar. Angespartes Geld kann einen monatlichen Zusatz zur Rente bieten. Gleiches gilt für Einnahmen aus der Vermietung von eigenen Immobilien – oder das Sparen von Mietkosten auf der Basis von entsprechendem Besitz.  

Zahlen aus dem letzten Jahrzehnt zeigen, dass ein Teil der Senioren durchaus über ein gewisses Vermögen verfügt. So hatten die 65- bis 74-Jährigen im Jahr 2012 ein Vermögen von durchschnittlich 136.000 Euro angespart.  

Neuere Zahlen aus dem Jahr 2017 legen ebenfalls nahe, dass betagtere Menschen über umfangreiche Rücklagen verfügen, vor allem im Vergleich zu Personen jüngeren Alters. Allerdings wird an diesen Werten zudem eine ungleiche Verteilung der Vermögen zwischen Ost- und Westdeutschland sichtbar: Im Westen der Bundesrepublik sind die Ersparnisse im Schnitt deutlich höher.  

Bei einem Blick auf den Immobilienbesitz zeigt sich ebenfalls ein positives Bild. Trotz der insgesamt geringen Quote an Eigenheimbesitzern in Deutschland hatten die 70- bis 79-Jährigen im Jahr 2018 eine Wohneigentumsquote von 58 Prozent. Diese hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten deutlich nach oben entwickelt.  

Gleichzeitig sollten diese positiven Umstände nicht darüber hinwegtäuschen, dass Altersarmut im Alltag vieler Menschen sehr real ist. Laut dem Statistischen Bundesamt waren im Jahr 2019 15,7 Prozent der über 64-jährigen von Armut gefährdet. Der Wert ist seit dem Jahr 2005 deutlich gestiegen.  

Nebentätigkeiten im Alter 

Eine weitere Möglichkeit, die finanziellen Möglichkeiten im Seniorenalter etwas aufzustocken, besteht in einer Nebentätigkeit. Dies ist eine Option, die in Deutschland von einigen Menschen genutzt wird.  

Laut tagesschau.de gingen mit dem Stichtag des 30. September 2020 in Deutschland ungefähr 831.000 Menschen über 67 einer geringfügigen Beschäftigung nach. Die Webseite bezieht sich auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. Dabei sind diese Personen teilweise über 75, in einer geringeren Zahl sogar über 80 Jahre alt.  

Alltag und Wohnen 

Weitere wichtige Aspekte im Seniorenalter sind die Themen Alltagsorganisation und Wohnen. Diese hängen in Teilen zusammen. Hierbei kann es je nach individueller Person ab einem gewissen Alter notwendig sein, auf Unterstützung anderer Menschen oder eine besondere Einrichtung der Wohnung zurückzugreifen.  

Alltagsorganisation 

Zur Alltagsorganisation können unter anderem Fragen der Mobilität gehören. Gerade für Senioren, die auf dem Land leben und gleichzeitig kein Auto haben, ist es wichtig, eine Anbindung an einen größeren Ort zu haben, um unter anderem Einkäufe zu erledigen.  

Je nach körperlichem Zustand wird hierfür ab einem gewissen Alter womöglich Hilfe benötigt. Gleiches gilt für die Erledigungen der Arbeiten im Haushalt sowie die Körperpflege. In einem solchen Fall werden Senioren oftmals von einem ambulanten Pflegedienst betreut.  

Laut dem Statistischen Bundesamt, welches sich hierbei auf Zahlen aus dem Jahr 2019 bezieht, werden bedürftige Senioren mit zunehmendem Alter gleichzeitig zunehmend weniger Zuhause gepflegt. Vielmehr findet die Pflege dann in entsprechenden Heimen statt.  

Wohnen  

Mit der Alltagsorganisation eng verbunden ist auch das Wohnen im Alter. Es ist bereits angeklungen, dass die Mieten in Deutschland vielerorts seit einiger Zeit steigen. Dies hat zur Folge, dass es gerade mit einer geringen Rente für Senioren schwierig ist, ein großes und komfortables Appartement zu mieten.  

Da die Mietpreissteigerungen in vielen urbanen Räumen noch höher sind als auf dem Land, gilt dieser Umstand dort in besonderem Maße. Es besteht die Gefahr, dass bei einer geringeren Mobilität eine Vereinsamung entsteht und die entsprechende Person den Anschluss verliert.  

Das Thema Barrierefreiheit bekommt je nach den individuellen Umständen mit zunehmendem Alter ebenfalls eine größere Bedeutung. Dies gilt, wenn die Beweglichkeit nachlässt und es einer Person immer schwerer fällt, lange zu stehen, zu laufen oder auch Gegenstände aus einem hoch angebrachten Schrank oder Regal zu entnehmen.  

In einem solchen Fall muss die Wohnung entsprechend umgebaut werden. Diese Umstände können hohe Kosten verursachen – entweder für die Person als Immobilienbesitzer selbst oder für den Vermieter. Allerdings gibt es je nach individuellem Fall Möglichkeiten, eine Unterstützung zu erhalten.  

Verschiedene Förderprogramme der KfW-Bank bieten für den Umbau einen Zuschuss oder einen Kredit. Zu den geförderten Maßnahmen können je nach Programm unter anderem der Einbau eines Treppenlifts, der Umbau der Küche sowie Veränderungen an der Dusche gehören. Zur erfolgreichen Beantragung müssen allerdings gewisse Voraussetzungen erfüllt werden. Des Weiteren gibt es für die einzelnen Förderungen Maximalbeträge.  

Fazit 

Die Beispiele zeigen deutlich, welche Themen im Rentenalter an Bedeutung gewinnen. Dazu gehören ausreichende Absicherungen, gesundheitliche Faktoren sowie verschiedene Aspekte der Alltagsorganisation. Daher ist es wichtig, sich frühzeitig mit den entsprechenden Bereichen vertraut zu machen.  

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