Best Research-Studie Corona-Homeoffice erhöht Veränderungsdruck

Das Marktforschungsinstitut best research GmbH hat in Kooperation mit Cint, dem Inhaber einer Stichproben-Panelplattform, eine Befragung von Beschäftigten durchgeführt. Das zentrale Ergebnis: Corona verändert die Arbeitswelt nicht nur kurzfristig, sondern nachhaltig. Gerade im Bezug auf Homeoffice wird das Niveau auch danach mindestens doppelt so hoch wie vor Corona sein.

Corona hat dem Homeoffice einen erhöhten Stellenwert und eine besondere Aufmerksamkeit beschert. Vor Corona war Homeoffice vor allem ein Thema bei Beschäftigten mit längeren Arbeitswegen von über 40 Kilometern. Nach Corona wird die Abhängigkeit der Homeoffice- Tätigkeit vom Arbeitsweg deutlich abnehmen.

HO Subgroups (Bild: best research)
Manche Gruppen sind besonders von Homeoffice betroffen (Bild: best research)

HO Tage (Bild: best research)
Vor Corona haben im Durchschnitt Beschäftigte 0,7 von zehn Arbeitstagen im Homeoffice gearbeitet. Während Corona steigt diese Zahl auf 3,2 Tage und halbiert sich nach der Pandemie voraussichtlich auf 1,8 Tage. Prozentual steigt der Anteil der Beschäftigten mit Homeofficenutzung an mindestens einem von zehn Arbeitstagen auf 37 Prozent (vor Corona: 19 Prozent). Frauen und Personen aus Haushalten mit geringerem Einkommen betreiben dabei Homeoffice seltener, vor allem, weil diese häufiger in Branchen beschäftigt sind, in denen Homeoffice tätigkeitsbedingt nicht möglich ist.

Homeoffice wirkt sich laut der Befragten dabei besonders positiv auf eigenverantwortliches Arbeiten, Arbeitsmotivation und -effizienz aus, verbunden mit einer verbesserten Work-Life-Balance. Auch die Einstellung der Arbeitgeber zum Thema Homeoffice verbessert sich aus Sicht der Befragten: 48 Prozent der Beschäftigten geben an, dass deren Arbeitgeber vor Corona negativ dazu eingestellt waren. Davon meinen 77 Prozent, dass sich die Einstellung zum Homeoffice inzwischen zumindest etwas zum Positiven entwickelt hat.

In Mehrpersonenhaushalten mit Homeoffice-Option können 72 Prozent in einem Arbeitszimmer oder zumindest in einem separaten Raum ihre Tätigkeit Zuhause ausführen. 84 Prozent können meistens ungestört arbeiten. "Flexibilisierung" ist ein zentraler Faktor, nur wenige Beschäftigte möchten die Arbeitszeit vollständig zuhause verbringen. Stattdessen dominiert eine Lösung mit 20 bis 60 Prozent Homeoffice-Anteil.

HO Arbeitsbedingungen (Bild: best research)

Verändertes Pendelverhalten - gut für die Umwelt

Beschäftige, die mit dem Auto zur Arbeit fahren, werden im Durchschnitt ca. 20 zusätzliche Homeoffice-Tage pro Jahr haben. Das bedeutet hochgerechnet:

  • Eine Wegstrecke von 14,5 Milliarden gefahrenen Kilometern oder ca. 363.000-mal um die Erde wird gespart und es reduzieren sich,
  • der Umsatz für Benzin/Diesel sich um 1,3 Milliarden Euro,
  • der Pkw-Umsatz um 2,2 Milliarden Euro und
  • der CO2-Ausstoß um 24 Millionen Tonnen.

"Die Effekte von Homeoffice kombiniert mit der zunehmenden Digitalisierung der Arbeitswelt werden Veränderungsdruck bei Arbeitgebern, aber auch in der Politik erzeugen."

,ist sich Wolfgang Best, Initiator der Studie, sicher.

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/pj

Methodik

Erhebungsmethode Befragung
Befragte Zielgruppe Beschäftigte, die sich nicht noch in Ausbildung befanden oder wo Firmensitz und Wohnadresse zusammenfallen.
Wie wurde die Zielgruppe rekrutiert? Rekrutierung durch CINT
Stichprobengröße 960
Feldzeit Dezember 2020
Land Keine Angaben
 

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