Thomas Donath (NORDLIGHT), Christian Hyka (Survalyzer) & Stefan Ruthenberg (mindline) "Cherrypicking ohne Leerlauf und Standzeiten wie bei klassischen Events"

Bereits nächste Woche beginnt die Woche der Marktforschung und wir blicken den zahlreichen Vorträgen, Events und Pitches gespannt entgegen. Als Sponsoren mit dabei sind in diesem Jahr unter anderem NORDLIGHT, Survalyzer und mindline. Die Institute sprechen im Interview über das Event an sich sowie ihre eigenen Programmpunkte.

Online-Veranstaltungen sind mittlerweile gang und gäbe. Was macht die WdM in Ihren Augen besonders?

Christian Hyka: Die WdM ist eine tolle Veranstaltung für die Marktforschungsbranche, die Corona-bedingt nicht nur eine große Lücke füllt, sondern auch sehr viel zu bieten hat. 
Das abwechslungsreiche Programm mit verschiedenen Unternehmen und vielen Events zeigt, wie vielfältig die Marktforschung ist. 
Nebst der Möglichkeit, die eigene Bekanntheit zu steigern und Leads zu generieren, ist vor allem auch der Austausch zu aktuellen Trends und Meinungen sehr interessant. 

Stefan Ruthenberg: Der offene Charakter. Offenheit durch die Verschiedenartigkeit der Events: Vorträge, Pitches, Diskussionen sorgen für Abwechslungen und Kurzweile. Offenheit, aber auch was die Teilnahme anbelangt: ein bisschen Cherrypicking ohne Leerlauf und Standzeiten wie bei klassischen Events. Durch die Bündelung und gute Vermarktung von marktforschung.de findet man sich sehr gut zurecht.

Thomas Donath: Durch die Motto-Woche können sich Marktforschende am Stück einmal Zeit nehmen, ein vielfältiges Angebot zu sichten. Bei unterjährigen, einzelnen Vorträgen braucht es immer eine Menge Glück, dass diese in Ankündigungen bemerkt werden. Bei der WdM gibt es hingegen die Chance, dass man neue Themen und Anbieter im Programm entdeckt, wenn man dieses durchgeht. Aufgepeppt wird die Woche mit Formaten wie den Pitches oder der Tagung des Studiengangs Markt- und Medienforschung.

So entsteht ein schönes Branchenevent.

Sie sind nicht nur Sponsor der WdM, sondern tragen als Veranstalter auch selbst zum WdM-Programm bei. Auf was können sich die Zuschauer freuen?

Stefan Ruthenberg: Dass wir digitale Technik nicht zum Schaulaufen nutzen oder zum Selbstzweck, sondern als Mittel zum Zweck. Bei uns gibt es daher auch nicht den 100. disruptiven Abgesang auf die Marktforschung. Wir freuen uns über Kunden und Kundinnen, nicht so sehr über Investoren. Daher möchten wir Kunden durch Begeisterung, Individualität und Kreativität überzeugen. Wir versprechen daher: Neue Antworten auf neue und auch bekannte Fragen.

Thomas Donath: Wir haben bewusst zwei Vorträge konzipiert, die das Handwerk des Marktforschers und nicht dessen Werkzeuge in den Vordergrund stellen. Conjoint-Analysen bieten viele Freiheiten in der Gestaltung der Forschung und tiefe Analysemöglichkeiten. Wir zeigen in einem Vortrag, was man alles untersuchen kann – und wieso man sich dabei besser von praktisch sehr versierten Forschenden unterstützen lässt. Zum anderen zeigen wir, wie flexibel man in der Ergebnisphase auswerten kann und wie man dadurch in einem Forschungsdialog zwischen Auftraggebendem und Institut bleibt.

Christian Hyka: Wir freuen uns, mit zwei Events dabei zu sein. Am Mittwoch zeige ich in meinem Vortrag auf, wie Survalyzer Einfachheit und Qualität vereint. Die Teilnehmenden erfahren, wie sie mit Smart-Sampling die Produktivität steigern können und dabei dank automatisierter Datenqualität valide Erhebungsdaten erhalten.

Am Donnerstag stellt Survalyzer am Pitch zum Thema CX-Plattformen und -Ansätze zusammen mit (r)evolution die neueste Generation einer CX Lösung für einen führenden weltweiten Logistikanbieter vor. Dabei erfahren die Teilnehmenden, wie sie dank CX Management positive Kundenerfahrungen schaffen.

Warum sollte man Ihr Programm auf der WdM nicht verpassen?

Christian Hyka: Dank zukunftsgerichteten Weiterentwicklungen im Bereich Customer Experience Management und im Bereich Qualitätssicherung bietet Survalyzer innovative und valide Befragungslösungen an. Das Programm ist sicher interessant für institutionelle Marktforschende, Insights Manager und alle, die sich für den Bereich Customer Experience und valide Datenerhebung für Online Panels interessieren. 

Stefan Ruthenberg: Ein paar Sachen machen wir anders und vermutlich besser. Davon möchten wir andere überzeugen.

Thomas Donath: Kundinnen und Kunden, die auf Auftraggeberseite Conjoint-Analysen zumindest gelegentlich einsetzen, profitieren von tiefen Einblicken, was geht, wo Limits und wo Fallgruben sind. Man lernt die Nutzung des methodischen Werkzeugs durch die beiden Vorträge noch besser kennen und kommt vielleicht auch auf neue Ideen für das nächste Projekt.

An welchen Veranstaltungen werden Sie selbst im Rahmen der WdM teilnehmen? Auf welche sind Sie besonders gespannt?

Christian Hyka: Auf das Referat von SKOPOS zur Nutzung von Tableau in der Marktforschung und auf das Eröffnungsreferat, das mit Porsche natürlich eine Top-Marke anbieten kann.

Thomas Donath: Den WdM-Auftakt versuche ich nicht zu verpassen, auch wenn ich da gerade erst aus dem Urlaub zurück bin. „The German Research Landscape” hört sich sehr interessant an. Mal schauen, wer es alles auf die Karte geschafft hat und wo die Unternehmen liegen. Ansonsten werden wir uns das Zuhören und Zuschauen auch im Team noch etwas aufteilen.

Stefan Ruthenberg: „intervista bewegt“ – mal sehen, ob die Veranstaltung es mit unserem Firmen-Yoga aufnehmen kann.

Die Podiums-Diskussion zum Selbstbewusstsein der Branche mit meiner Kollegin Antje Gollnick. Dann fände ich spannend, wie einige der Institute soziale Erwünschtheit z.B. beim Thema Nachhaltigkeit in den Griff zu bekommen versuchen. Da gibt es ja spannende Vorträge.

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Spezifische Fragen an NORDLIGHT:

Sie stellen vor, wie man mit Hilfe von Simulationen basierend auf Conjoint-Daten, neue Produkte und Tarife entwickeln kann. Für welche Branchen ist der Ansatz besonders lohnend? Gibt es auch Grenzen des Ansatzes? 

Thomas Donath: Die Methode ist anwendbar, wenn sich Produkte und Dienstleistungen tabellarisch gut darstellen, mit Texten und Bildern beschreiben und vergleichen lassen und wenn Kaufentscheidungen stark durch Vergleiche und systematische Bewertungen beeinflusst sind. Dies ist in mehr Branchen gegeben, als man zunächst annehmen könnte. Der Klassiker sind Tariftabellen bei Versichernden oder Telekommunikationsanbietenden. Aber auch z.B. Waren wie Kühlschränke oder Kopfhörer oder B2B-Maschinen und B2B-Serviceverträge lassen sich gut operationalisieren, wenn Features im Vordergrund stehen. Man kann mit Bilder-Conjoint sogar Verpackungen von FMCG kreieren und untersuchen, welche am ehesten aus dem Regal gegriffen werden. An Grenzen stößt man, wenn Produkte besonders erklärungsbedürftig sind, durch Design und Verarbeitung beim intensiven Betrachten und Fühlen überzeugen müssen oder sich gar nicht erst verbal vernünftig beschreiben lassen. Ein verbalisierter Vergleich von „cremiger Schokolade“ und „besonders cremiger Schokolade“ macht offensichtlich keinen Sinn. Das muss man halt schmecken, um urteilen zu können. 

Häufig gibt es ja Produktvarianten, die vom Entwicklungsteam bevorzugt werden. Wie stellen Sie sicher, dass die verschiedenen Produkte im Test ähnlich attraktiv sind?   

Thomas Donath: Das A und O ist ein neutrales Conjoint-Design. Wenn es im Vorfeld schon Favoriten gibt, sind diese dort abgebildet und „drumherum“ gibt es noch denkbaren und plausiblen Raum für andere Produktvarianten. In der Analyse zeigt sich dann neutral, wie die Favoriten abschneiden. Je nach Ergebnis gibt es dann ein „Hurra“ oder aber auch ein „Oh…“. Wir müssen dann – manchmal auch einfühlsam über einen etwas längeren Zeitraum, in dem noch versucht wird, den Vorfeldfavoriten durch kleine Änderungen zu retten – die Auftraggeber mit der Realität der Präferenzen der Zielgruppe vertraut machen. Aber durch den zweiten Fall muss man gemeinsam durch; sonst bräuchte man schließlich nicht forschen! 

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Spezifische Fragen an Survalyzer:

Wie genau sieht Ihre Produktstrategie aus? Welche Unternehmen stehen bei Survalyzer im Fokus? 

Christian Hyka: Nachdem wir in den Bereichen Datenerhebung, Datenintegration und Sampling eine elaborierte Lösung ausgearbeitet haben, legen wir jetzt unseren Fokus auf die Datenprozessierung, Datenanalyse und Datenpublikation, um unseren Kunden ganzheitliche CX Lösungen mit DIY-Dashboards zu ermöglichen.  

Sie haben mit Smart Sampling eine Schnittstelle zu Panelanbietern aufgebaut. Welche Häuser sind daran bereits angeschlossen? Für welche Panels lohnt sich eine Integration in Ihr System? 

Christian Hyka: Ein innovatives und zielgerichtetes Panelmanagement ist für die Marktforschung enorm wichtig. Der Bereich Cloud Sampling wurde mit der Integration des weltweit führenden Panel-Anbieters Dynata weiter ausgebaut. Mit nur wenigen Klicks können Survalyzer-User nun direkt in ihrer Umfrage die richtige Zielgruppe auswählen. 

In Zukunft wird Survalyzer diesen Bereich noch weiter ausbauen mit weiteren repräsentativen Panel-Anbietern. Welche Anbieter integriert werden können, hängt natürlich auch davon ab, ob diese über eine Sample API verfügen, die eine direkte Anbindung möglich macht. Selbstverständlich können die User auch jedes namhafte externe Sample über klassische Redirects integrieren.

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Spezifische Fragen an mindline:

Herr Ruthenberg, Sie sind Gründer und Geschäftsführer von mindline. Was hat sich seit der Gründung 2002 in der Marktforschungsbranche getan? Welche bedeutenden Meilensteine Ihres Instituts sind Ihnen in Erinnerung geblieben? Wo sehen Sie das Institut in den nächsten fünf Jahren?

Stefan Ruthenberg: Vernetzung und Tiefgang. Dadurch hat sich natürlich vieles verändert. Erhebung, Methoden, Zugang. Unsere angebotenen Leistungen wurden komplexer: Zur Beschreibung kam Erklärung und in der letzten Dekade kam zur Erklärung Beratung dazu. Aber vor allem wird heutzutage viel mehr Wert auf prägnante, unterhaltsame Darstellungen und Präsentationen gelegt.

Meilensteine: Tolle und interessante Menschen kennengelernt zu haben. Kunden und Kollegen. Dass wir kontinuierlich so groß wurden, dass wir andere überzeugen konnten, ein Teil von mindline zu werden.

Wir möchten unter die Top15 der Branche und dabei unserer Kundschaft helfen, durch überraschendes Wissen noch erfolgreicher zu werden. Und unverändert: flexibel reagieren, keine reinen Standards bieten, sondern individuelle, hochwertige Lösungen zum fairen Preis. Wir glauben, dafür gibt es auch in fünf Jahren einen Markt.

Zu Thomas Donath

Thomas Donath - NORDLIGHT
Thomas Donath (Diplom-Psychologe) ist einer der Managing Partner im Marktforschungsinstitut NORDLIGHT research, das er 2007 gemeinsam mit zwei Kollegen gegründet hat. Zuvor war er in einem Kölner Marktforschungsinstitut sowie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf tätig. Sein Arbeitsschwerpunkt ist die Customer Experience-Forschung. Neben zwei Flaggschiffstudien zum Thema „Energie“ – eine davon mit umfangreichem Conjoint-Teil – publiziert er mit seinen Kolleginnen und Kollegen den Trendmonitor Deutschland, der aktuelle Trends zu Produkten und Dienstleistungen aus Verbrauchersicht unter die Lupe nimmt.

Zu Christian Hyka

Christian Hyka - survalyzer
Christian Hyka studierte an der Universität Zürich Wirtschaftsinformatik. Seit 2011 ist er Inhaber und Partner der Survalyzer AG, wo er die strategische Produktentwicklung der Befragungssoftware leitet und Kunden bei der Strategie und Umsetzung von Forschungskonzepten begleitet. Er hat bereits in mehr als 1000 Kundenprojekten seine Fachkompetenz und innovativen Lösungsansätze bewiesen und in die Weiterentwicklung des Produkts einfliessen lassen.

Zu Stefan Ruthenberg

Stefan Ruthenberg - mindline
Stefan Ruthenberg: 54 Jahre, Studium der Politik- und Volkswirtschaft. 1996-2000 Projektleiter bei Ipsos und Research International (später TNS/Kantar), 2002 gründete er das Institut mindline und später die mindline group, nachdem er zuvor unter gleichem Namen ein Online Panel aufgebaut hatte.

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Die mindline GmbH ist ein dynamisch wachsendes Marktforschungs- und Beratungsinstitut mit Hauptsitz in Hamburg. Mit ca. 130…

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