GOR 2018 "Chatbots und Voice-Technologien in Online-Umfragen werden bei der diesjährigen GOR Thema sein"

Bella Struminskaya und Florian Keusch, Programme Commitee GOR 18 (Bild: DGOF)
marktforschung.de: Frau Struminskaya und Herr Keusch, Sie sind die Vorsitzenden des Programmkomitees - geben Sie uns doch bitte einen kleinen Vorgeschmack: Was erwartet die Besucher auf der GOR 18?
Bella Struminskaya: Die GOR 18 ist die 20. GOR Konferenz, wir feiern also ein kleines Jubiläum. Neben einem etablierten Track für Methoden der Online-Forschung, Online- und Mobile Webumfragen bieten wir zum zweiten Mal nach 2017 auch wieder Tracks zu den Themen "Big Data und Data Science“ und "Politik und Kommunikation“ an. Damit werden die Kernthemen der Konferenz, wie Datenqualität, Antwortverhalten, Online Panels und Mobile Befragungen, durch aktuelle Themen erweitert: Dies sind unter anderem das Zusammenspiel von Big Data und Umfragen, die Nutzung von administrativen Datenquellen, neue Medien und die Rolle von Social Media, zum Beispiel in Wahlkampagnen und zur politischen Partizipation. Und wir freuen uns, dass wir dieses Jahr mehr als 90 Beiträge auf der Konferenz bieten können.
Florian Keusch: Neben den klassischen Konferenzvorträgen haben wir auch diesmal wieder eine spannende Podiumsdiskussion zu Innovation in der Marktforschung, sowie drei Wettbewerbe: den GOR Poster Award 2018, den GOR Thesis Award 2018 und den GOR Best Practice Award 2018, bei denen das beste Poster der Konferenz, die besten Abschlussarbeiten und die besten Praktikerbeiträge prämiert werden. Darüber hinaus konnten wir zwei hochkarätige Keynotespeaker gewinnen. Dr. Mario Callegaro von Google UK wird darüber sprechen, was Umfrageforscher noch aus der User Experienceforschung lernen können. Prof. Dr. Frauke Kreuter von der University of Maryland, der Universität Mannheim, und dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung wird über die Bedeutung von Methodenwissen in Zeiten von Big Data sprechen. Insgesamt steht für die GOR auch in diesem Jahr wieder die Zusammenarbeit zwischen Praxis und akademischer Forschung im Mittelpunkt.
marktforschung.de: Bei der Konferenz dreht sich alles um aktuelle Entwicklungen in der Online-Forschung. Was ist Ihrer Meinung nach der meist diskutierte Trend in der Online-Marktforschung und warum?
Bella Struminskaya: Sowohl in der angewandten als auch in der akademischen Online-Forschung sehen wir die zunehmende Nutzung von neuen Methoden und Datenquellen, die entweder parallel als Ergänzung zu OnlineUmfragen oder als Alternative zu den traditionellen Datenerhebungsmethoden eingesetzt werden. Dazu zählen zum Beispiel passive Daten, die von Smartphones gesammelt werden wie GPS-Daten oder App Nutzungsdaten. Auch andere Innovationen, wie Chatbots und Voice-Technologien in Online-Umfragen, werden bei der diesjährigen GOR Thema sein.
marktforschung.de: Was bedeutet die GOR für Sie persönlich?
Florian Keusch: Dieses Jahr haben wir beide zum ersten Mal die Rolle der Programme Chairs inne, aber wir sind beide langjährige Teilnehmer der GOR Konferenzen. Persönlich hat die GOR eine ganz besondere Bedeutung für uns beide, so haben wir doch jeweils unsere ersten Vorträge dort präsentiert. Für junge WissenschaftlerInnen und PraktikerInnen ist es die ideale Möglichkeit in der Online-Forschungscommunity Fuβ zu fassen. Die Stimmung ist extrem positiv und inspirierend. Das betrifft natürlich nicht nur die Sessions, sondern vor allem auch das Rahmenprogramm. Alle, die zum ersten Mal bei der GOR dabei sind – und natürlich auch alle, die schon öfter dabei waren – sollten sich die Gelegenheiten nicht entgehen lassen, beim Get-Together am Mittwoch, der legendären GOR Party am Donnerstag und in den Pausen zwischen den Sessions neue Kontakte zu knüpfen.
marktforschung.de: Die GOR 18 findet wieder in Köln statt - warum ist Köln die perfekte GOR-Location?
Bella Struminskaya: Köln ist aus mindestens drei Gründen ein wirklich guter Konferenzort für die GOR. Erstens ist Köln eine sehr attraktive Stadt, die noch dazu für nationale aber auch für die immer gröβer werdende Zahl an internationalen Gästen der GOR gut erreichbar ist. Zweitens ist die Online-Marktforschung mit mehreren Unternehmen sehr prominent in Köln vertreten. Somit ist die GOR quasi ein Heimspiel für viele der wichtigen Player in der Branche. Und drittens, haben wir bereits in der Vergangenheit sehr gute Erfahrung mit der TH Köln als lokalem Partner gemacht. Wir freuen uns daher auf eine sehr gut organisierte GOR 18.
marktforschung.de: Die GOR 18 in drei Wörtern?
Florian Keusch: Shaping. Online. Research.
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