Branchenstudie zum Einzelhandel: Von Bekleidung bis Spiele, von Unterhaltungselektronik bis zum Heimwerkerbedarf - ohne Web fällt kaum eine Kaufentscheidung

München (ots) - Ein Engagement im Internet lohnt sich nicht nur für Online-Händler, sondern bietet auch für den Einzelhandel große Chancen. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Studie von Yahoo! Deutschland, in der das Informations- und Kaufverhalten von Konsumenten in einzelnen Branchensegmenten untersucht wurde. Die Untersuchung "Das Web als zentrales Element für die Kaufentscheidung im Einzelhandel" belegt darüber hinaus, dass das Internet auch in technikfernen Branchen wie Bekleidung und Schuhe oder auch Möbel und Wohnaccessoires die Gunst der Kunden mehr und mehr erobert und heute schon traditionelle Werbemittel wie Kataloge und Prospekte überholt hat. Nicht neu, aber auch in der Untersuchung erneut deutlich belegt: Die Suche ist Dreh- und Angelpunkt bei der Recherche im Web.

In der aktuellen Studie wurde untersucht, wie sich Konsumenten heutzutage über verschiedenste Produkte des täglichen Lebens informieren, welchen Einfluss die Informationsquellen auf die Kaufentscheidung haben und wo die Artikel anschließend gekauft werden. Im Fokus der online-repräsentativen Studie standen die Einzelhandelsbranchen "Bekleidung und Schuhe", "CD/DVD, Computerspiele, Software", "Unterhaltungselektronik", "Möbel und Wohnaccessoires", "Lebensmittel" sowie "Heimwerkerbedarf".

Immer mehr Branchen entdecken Internet als Verkaufskanal - Mode boomt: Das World Wide Web ist schon lange in technikaffinen Produktsegmenten ein beliebter Einkaufskanal. So überrascht es nicht, dass 64 Prozent der Onliner angeben, dass sie in den vergangenen zwölf Monaten einen Artikel aus dem Bereich "CD/DVD, Spiele, Software" online gekauft haben. Gerne werden auch Artikel aus dem Bereich "Unterhaltungselektronik" (40 Prozent innerhalb der letzten 12 Monate) im Web gekauft, wobei hier die Frequenz aufgrund der Kostenintensität und Langlebigkeit von Produkten wie Fernsehgeräten, Mobiltelefonen, MP3-Playern etc. weniger hoch ausfällt. Die Studie zeigt darüber hinaus, dass auch immer mehr Produkte aus anderen Branchen online bezogen werden. Vor allem die Modebranche boomt im Internet: 62 Prozent der Onliner haben im letzten Jahr und 44 Prozent im letzten Quartal "Bekleidung und Schuhe" online bestellt. Sogar für den Kauf von "Lebensmitteln" und andere Artikel des täglichen Bedarfs (30 Prozent im letzten Jahr), "Möbeln und Einrichtungsaccessoires" und "Heimwerkerbedarf" (jeweils 28 Prozent in den letzten 12 Monaten) gehen die Verbraucher immer häufiger ins Netz.

Online oder Offline: Wo informieren sich die Kunden vor dem Einkauf? Vor dem Kauf steht für viele Konsumenten zuerst die Information über das gewünschte Produkt. Je nach Produkt und Branche variiert der Recherchebedarf jedoch deutlich: Bei "Unterhaltungselektronik" gibt es für jeden zweiten Käufer keinen Einkauf ohne vorherige eingehende Informationsphase (53 Prozent). Möchte man "CD/DVD, Spiele und Software" erstehen, sind es immerhin noch ein knappes Drittel (30 Prozent), und bei den teils hochpreisigen "Möbeln und Wohnaccessoires" über ein Viertel (27 Prozent). Spontankäufe werden dagegen überwiegend in den Bereichen "Bekleidung und Schuhe" und natürlich bei "Lebensmittel" getätigt: Hier gaben nur 13 Prozent bzw. 11 Prozent an, dass sie (fast) immer vor dem Kauf recherchieren.

Am häufigsten informieren sich die Kunden im Geschäft vor Ort. Doch immer öfter erfolgt der gute alte Einkaufsbummel zum Preisvergleich und Information statt per Schaufenster über das Browser-Fenster. Damit teilen sich der Einzelhandel und das Internet den ersten Platz der am häufigsten genutzten Recherchequellen vor dem Kauf: Im Bereich "CD/DVD, Spiele und Software" sowie "Unterhaltungselektronik" liegt das Internet mit jeweils 84 Prozent deutlich vor dem Einzelhandel. Dieser führt dagegen bei "Bekleidung und Schuhe" (67 Prozent) sowie "Möbel und Wohnaccessoires" (69 Prozent) die Rangliste an, also bei Produkten, wo Faktoren wie Design, Haptik und Passform von zentraler Bedeutung sind und es große Qualitätsunterschiede gibt. Deutlich abgeschlagen zeigen sich traditionelle Werbemittel wie Kataloge, Prospekte und kostenlose Anzeigenblätter, die als Informationsquelle für die Kunden nur noch eine untergeordnete Rolle spielen. Die einzige Ausnahme bildet der Bereich "Lebensmittel": Hier werden noch oft Prospekte (54 Prozent) und kostenlose Anzeigenblätter (56 Prozent) zu Rate gezogen.

Fragt man explizit nach der Wichtigkeit der Internets als Informationsquelle, wird das Web insbesondere in den Bereichen "Unterhaltungselektronik" von mehr als 90 Prozent und im Bereich "CD/DVD, Spiele und Software" mit 85 Prozent von jenen als wichtig bzw. sehr wichtig bezeichnet, die sich vor dem Kauf über Produkte informieren. Für mehr als zwei Drittel ist die Online-Recherche auch beim "Heimwerkerbedarf" von großer Bedeutung.

Stationärer Handel kann von Online-Werbung profitieren: Internetsuche bringt's - über fast alle Branchen hinweg ist die Suchmaschine noch immer klarer Ausgangspunkt für die Recherche nach Produktinformationen mit Spitzenwerten von bis zu 64 Prozent (Unterhaltungselektronik) der Befragten, die sich online informieren. Von Suchmaschinen aus steuern die User vor allem Webseiten mit Produkttests (53 Prozent), Händlerinformationen (50 Prozent) sowie Webkataloge und Preisvergleiche (je 44 Prozent) an. Im Bereich "Unterhaltungselektronik" ist die Suche nach dem besten Preis für 71 Prozent der Befragten die Hauptmotivation, um ins Internet zu gehen, bei "Heimwerkerbedarf" ist es mit 46 Prozent immerhin auch noch knapp die Hälfte der Befragten. Der geringe Aufwand und der Umstand, dass hier Informationen zur Verfügung stehen, die eben nur im Web zu finden sind, sind weitere wichtige Gründe für die Suche im Netz.

Go online! Coupons und Online-Prospekte als Chance für stationären Handel: Auch wenn das Internet als Infoquelle vor dem Kauf immer stärker zum Einzelhandel aufschließt, so stellt dieser Trend weniger eine Bedrohung, sondern vielmehr eine Chance für Geschäfte vor Ort dar. Denn die Studie von Yahoo! Deutschland zeigt auch, dass der Einzelhandel durch eine stärkere Präsenz im Internet und durch konkrete Online-Aktionen seinen Service und somit seine Abverkäufe im Offline-Geschäft stärken kann. Werbe- und Rabattierungsaktionen im Web stoßen bei den Kunden auf Zuspruch: Im Durchschnitt nennen knapp die Hälfte der Befragten, die sich im Web informieren, Web-Coupons und Online-Prospekte als Anreiz dafür, beim stationären Händler einzukaufen. Auch die Shopping-Seite des stationären Handels sowie E-Mail-Newsletter stoßen bei knapp einem Drittel der Befragten auf Interesse.

"Dass sich das Internet als Informations- und Einkaufsquelle bei eher technikaffinen Produkten extrem gut etabliert hat, ist nicht überraschend. Neu ist dagegen, dass das Web auf Grund der Tatsache, dass online ganz klar Kaufentscheidungen getroffen werden, jetzt auch zunehmend Branchen wie FMCG erobert, die sich online bisher vergleichsweise zurückgehalten haben. Die Untersuchung zeigt allerdings auch, dass jede Branche im Internet anderen Gesetzmäßigkeiten folgt und genau das gilt es für Werbetreibende zu beachten", kommentiert Heiko Genzlinger, Stellvertretender Geschäftsführer und Commercial Director Yahoo! Deutschland. "Das Web ist keine Konkurrenz für den stationären Handel, vielmehr kann der Einzelhandel durch kreative Web-Präsenz und durchdachte Kundenansprache vom Internet enorm profitieren."

Quelle: Presseportal

 

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