Bitkom-Studie Behördengang in Deutschland dauert im Schnitt 114 Minuten

Der Weg zum Amt ist in Deutschland meist mit einem erhöhten Zeitaufwand verbunden. Das zeigt eine aktuelle Studie von Bitkom. Teilweise dauern solche Behördengänge drei Stunden und mehr. Bitkom-Präsident Achim Berg plädiert daher für digitale Lösungen.

 

Der Gang aufs Amt stellt viele Menschen in Deutschland auf eine Geduldsprobe. Für ihren letzten Behördentermin haben sie im Schnitt fast zwei Stunden – exakt 114 Minuten – benötigt, inklusive Anfahrt. Das zeigt eine Studie von Bitkom. Ein Drittel der Befragten (34 Prozent), die eine Behörde besucht haben, gaben an, beim letzten Mal bis zu einer Stunde dafür gebraucht zu haben. Jeder Zweite (49 Prozent) benötigte hingegen zwischen zwei und drei Stunden und jeder Zehnte (11 Prozent) drei Stunden und mehr.

"Deutsche Behörden arbeiten nicht sehr bürgerfreundlich" (Achim Berg)

"Deutsche Behörden arbeiten nicht sehr bürgerfreundlich. Viele Menschen müssen sich extra Urlaub nehmen, um Behördengänge zu erledigen. Für diese Bürger heißt es dann Amt statt Strand", sagt Bitkom-Präsident Achim Berg und plädiert dafür, den Gang zum Amt möglichst ganz abzuschaffen. Ein Vorbild für Deutschland könnte in dieser Hinsicht Dänemark sein. Dort gäbe es längst digitale Bürgerämter, sodass man das meiste einfach online von zu Hause aus erledigen kann. 

Zur Studie: Bitkom befragte online 1.006 Bundesbürger ab 14 Jahren. Die Fragestellung lautete WDenken Sie an Ihren letzten Behördengang wie Ummeldung, KFZ-Anmeldung oder eine Ausweisbeantragung. Wieviel Zeit haben Sie für diesen Behördengang aufgewendet? Bitte berücksichtigen Sie dabei An- und Abreise, Wartezeit und die Dauer der Vor-Ort-Bearbeitung."

 

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