Sopra Steria Consulting Studie Banken: Investitionen in Automatisierung und Outsourcing

Langfristig wollen die Banken Kosten sparen, deswegen investieren viele derzeit in Softwareroboter und Outsourcing. Das zeigen die Ergebnisse des “Branchenkompass Banking“ von Sopra Steria Consulting.

Automatisierung durch Softwareroboter entdecken viele Banken aktuell für sich. Neun von zehn Instituten in Deutschland planen laut einer Studie von Sopra Steria Consulting, bis 2019 so viele Abläufe wie möglich zu standardisieren, sodass die von Algorithmen übernommen werden können. Der Softwareroboter bildet dabei die Aktivitäten eines Menschen an Bildschirm und Tastatur nach. Möglichkeiten für den Einsatz sind etwa Tätigkeiten nach der Kontoeröffnung oder die Bearbeitung von Fehlerlisten.

Einer Einschätzung von Sopra Steria zufolge können die Institute auf diese Weise bis zu 50 Prozent der Kosten eines Mitarbeiters eines Nearshore-Dienstleisters einsparen. Die Banken haben aber bereits weitere Einsatzfelder im Blick: etwa in Compliance-Abteilungen und im Risikomanagement. 87 Prozent der Befragten wollen die Gesamtbanksteuerung und das Meldewesen an die Aufsicht industrialisieren. Jeder Zweite sieht die Möglichkeit, Firmenunterlagen automatisiert prüfen zu lassen.

Auslagerung bleiben wichtig

Abgesehen von den Einsparpotenzialen durch Robotic Process Automation (RPA) bleibt das Auslagern von Aufgaben ein wichtiges Instrument, um Kosten zu sparen. Entsprechend steigen auch die Investitionen der befragten Banken für Outsourcing: Der Anteil an Banken, die Aufgaben in den nächsten zwei Jahren neu auslagern wollen, steigt um 20 Prozent auf 63 Prozent. Geplante Maßnahmen sind zum Beispiel Outsourcing-Maßnahmen im Zahlungsverkehr (29 Prozent) oder die Erledigung von Teilen des Wertpapiergeschäfts durch Spezialisten (etwa 60 Prozent). In Bezug auf Compliance-Aufgaben sind die Banken mit einer Auslagerung zurückhaltender. Dies will nur jede zehnte Bank realisieren.

Für den “Branchenkompass Banking“ von Sopra Steria Consulting befragte forsa im Juli 2016 120 Vorstandsmitglieder und Führungskräfte von Banken in Deutschland (100) und Österreich (20) zu ihren Einschätzungen in Bezug auf Branchentrends und Investitionsziele bis 2019.

 

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