Was sonst noch war Autokredite, Wähler-Psychogramme, ECE-Shoppingcenter
Risiko auf vier Rädern? Die "Zeit" warnt in einer Analyse vor einer möglichen Autokreditblase in den USA. Der Artikel von Heike Buchter beschreibt dabei die Besonderheiten des Konsumguts Auto für die Amerikaner: "So pendeln 86 Prozent der Arbeitnehmer mit dem eigenen Auto. Für viele gilt: Kein Auto, kein Job. Und so bleiben sie lieber die Miete schuldig oder kaufen Lebensmittel mit der Kreditkarte, bevor sie mit der Rate fürs Auto in Verzug geraten."
Die Krux des Antwortzwangs
Wer einen richtig schlechten Fragebogen konzipieren möchte, sollte auf Antwortzwang setzen und dabei auf Residualkategorien verzichten. "This is a frustrating experience for a survey taker, and they may get so frustrated that they drop out of the survey entirely", warnt Jillesa Gebhardt im SurveyMonkey-Blog – und zeigt, wie man es wesentlich besser macht.
Psychogramme für den US-Wahlkampf
Die Wählerverzeichnisse in den USA sind berüchtigt. Wer wählt wen, und warum? Diese Fragen können Datenanalysten mit wenigen Klicks beantworten. Einen Schritt weiter geht die britische Firma Cambridge Analytica. Wie "Heise.de" schreibt, versucht das Unternehmen mit Hilfe von Fragebögen und Matching-Algorithmen die Psyche der Menschen zu kategorisieren. "Die Kategorisierung basiert auf den 'Big Five'-Faktoren, die sich in der Psychologie als Persönlichkeitsmerkmale bewährt haben: Offenheit, Gewissenhaftigkeit, Extraversion, Verträglichkeit und Neurotizismus."
Schwere Zeiten für Rasierklingenhersteller?
Rasierklingen sind teuer, eigentlich viel zu teuer. Dieser Umstand liegt auch darin begründet, dass der Markt von nur zwei Konzernen dominiert wird. Doch in jüngster Zeit ist viel Bewegung entstanden. Die dpa berichtet über diese Entwicklungen, zu denen auch neue Marktteilnehmer gehören: "Um die Hälfte günstiger oder mehr sind die Eigenmarken der Drogerieketten. Rossmann und dm bauen seit Jahren ihre Sortimente kontinuierlich aus und das nach eigenen Angaben mit Erfolg."
Wie Unilever seine Daten nutzbar macht
Mit Kosmetikprodukten kennt sich auch Unilever aus. Wie der Großkonzern es schafft, firmeneigene Datenschätze zu heben und für die gesamte Belegschaft zugänglich zu machen, beschreibt ein Autorenteam des "Harvard Business Review" im Detail: "What matters now is not so much the quantity of data a firm can amass but its ability to connect the dots and extract value from the information."
"Prozent von was?"
"Mehr als die Hälfte (63,5 Prozent) der HSV-Fans hat einen Hochschulabschluss", hieß es kürzlich in Presseberichten. Wie falsch diese Information ist und woher sie stammt, beschreibt Professor Gerd Gigerenzer in seiner monatlichen "Unstatistik"-Kolumne. Bei Prozentangaben müsse man immer hinterfragen: "Prozent von was?"
Der ECE-Standard und seine Folgen
Die CE-Kennzeichnung kennen Sie bestimmt. Sie soll sichere EU-Produkte markieren und definiert einen Quasi-Standard. Doch sagt Ihnen auch der ECE-Standard etwas? Er besagt, wie moderne Einkaufszentren gestaltet sein müssen, um optimale Umsätze zu generieren. Dabei spielen "Anker", Kundenströme sowie Anordnung von Shops und Gastronomie eine zentrale Rolle. Weshalb dieser Standard so erfolgreich ist und viele ihn dennoch kritisch sehen, erfahren Sie in der 45-minütigen NDR-Dokumentation "Shoppingcenter – Fluch oder Segen?".
Ein schönes Wochenende wünscht
Nils Glück, marktforschung.de
Übrigens: Meistgeklickte Links von vergangener Woche waren die Mikrozensusdebatte von "Zeit Online" sowie die Isländer-Analyse vom rheingold-Institut.
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