DVJ-Inflationsstudie Angespannte Stimmung unter den Deutschen

Die Deutschen sind besorgt und ängstlich aufgrund der derzeitigen Lage. Sie fühlen sich durch die angestiegenen Preise stark in ihrem täglichen Leben beeinträchtigt und bangen um ihre finanzielle Situation. Auch in anderen euopäischen Länden zeigen sich deutliche Auswirkungen der gestiegenen Preise.

Die Preisinflation versetzt die deutsche Bevölkerung in Angst und Sorge. (Bild: picture alliance / Zoonar | Robert Kneschke)

Der Ukrainekrieg und die steigenden Preise für fossile Brennstoffe und Rohmaterialien haben die Lebenshaltungskosten in Europa deutlich in die Höhe getrieben, und das wird sich auch erstmal nicht ändern. Auch Deutschland ist mit einer Preisinflation von 10,4 Prozent stark betroffen. Die Niederlande (14,3 Prozent) und Schweden (10,8 Prozent) hat es allerdings noch stärker getroffen.

Neben den Auswirkungen auf ihre finanzielle Situation beklagt sich die deutsche Bevölkerung auch über durch die Inflation hervorgerufene psychische Belastungen und verschlechterte Beziehungen. So sind die Deutschen unter den sechs in der DVJ Inisghts-Studie inkludierten Nationen, diejenigen, die sich am meisten um die Zukunft sorgen und eine deutliche Verschlechterung der wirschaftlichen (44 Prozent) wie auch finanziellen Lage (43 Prozent) erwarten.

Verändertes Verbraucherverhalten

63 Prozent der Deutschen geben an, sich momentan nicht so viele Anschaffungen leisten zu können und sich einschränken zu müssen. Am meisten hätte sich die Bevölkerung in den letzten sechs Monaten in den Kategorien "Kleidung, Schuhe, Accessories" (49 Prozent), "Urlaub/Trips" (47 Prozent) und "Essen bestellen" (44 Prozent) limitiert. In den kommenden sechs Monaten sind vor allem Einsparungen bei Lebensmittellieferungen (40 Prozent), beim Essen bestellen (39 Prozent) und für Kosmetika (36 Prozent) geplant. Auch an sportlichen Aktivitäten wollen 35 Prozent sparen.

Starke finanzielle Auswirkungen

Mehr als ein Drittel der Deutschen bestätigt, dass das tägliche Leben erheblich beeinträchtigt wird (37 Prozent). Das sind mehr als noch vor vier Monaten. Sie sehen sich ebenfalls wie die Schweden als "Kriesenopfer" und haben mit ihrer psychischen Gesundheit zu kämpfen. Sowohl die Deutschen als auch die Briten fühlen sich "sozial belastet" und nehmen erhebliche Auswirkungen auf ihre engen Beziehungen (Familie, Freunde, Partner) wahr. Die Niederländer sind hingegen eher "Freizeitsparer", die ihre Budgets für Freizeitaktivitäten, Reisen und Urlaub sowie soziale Aktivitäten kürzen, während die Dänen als "pragmatische Sparer" bezeichnet werden können.

Die gesamte Studie können Sie hier herunterladen.

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Methodik

Erhebungsmethode Online-Umfrage
Befragte Zielgruppe Personen ab 18 Jahren
Rekrutierung DVJ Inisghts Panel
Stichprobengröße n = 3.337
Feldzeit September 2022
Länder Deutschland, den Niederlanden, Großbritannien, Dänemark, Norwegen und Schweden
 

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