Halbjahresumsatz bei YouGov 30 Prozent plus - Bereich Custom Research als Treiber

YouGov-CEO Stephan Shakespeare.
"YouGov hat in der ersten Hälfte unseres Geschäftsjahres in einem schwierigen makroökonomischen Umfeld eine starke Leistung erbracht", bewertet so auch YouGov-CEO Stephan Shakespeare. "Im Einklang mit unserer Strategie hat sich die Wachstumsdynamik in allen geografischen Segmenten fortgesetzt, und wir haben im Berichtszeitraum eine deutliche Margenausweitung und eine gute Cash-Generierung erzielt."
Custom Research wächst wieder deutlich, Data Services verliert
Der Umsatz bei den Data Products stieg auf 41,9 Millionen britische Pfund (Vorjahreszeitraum: 34,8 Millionen britische Pfund). Das ist ein Wachstum von 20 Prozent (bereinigt: 9 Prozent). Zu diesem Bereich gehören zum Beispiel der BrandIndex, Profiles oder auch der SportsIndex und DestinationIndex. Es gibt hier eine starke Kundennachfrage.
Allerdings musste der Bereich Data Services einen leichten Umsatzrückgang von 3 Prozent (bereinigt: 9 Prozent) verzeichnen auf nun 23,0 Millionen britische Pfund (Vorjahreszeitraum: 23,7 Millionen britische Pfund). Hierzu gehört zum Beispiel Omnibus. Das sei vor allem durch einen Rückgang in Mittel-Europa zurückzuführen aufgrund auch einer reduzierten PR-Aktivität wegen der geopolitischen Instabilität. Einige Kunden seien auch in den Bereich Custom Research gewechselt.
Nachdem der Bereich Custom Research auch schon im letzten Geschäftshalbjahr wieder in die Spur gekommen war, legte er auch dieses Mal ein deutliches Wachstum hin. Auf nun 65,3 Millionen britische Pfund (Vorjahreszeitraum: 42,0 Millionen britische Pfund) und damit auf ein enormes Wachstum von 55 Prozent (bereinigt: 28 Prozent) kommt dieser Bereich nun. In der Investorenpräsentation hebt Shakespeare insbesondere die starke Nachfrage aus dem US-Gaming- und Technologiesektor hervor und den Gewinn neuer Kunden in Großbritannien und Europa.
Schwerpunkte: Amerika und Europa
Traditionell sind für YouGov der europäische und der amerikanische Markt besonders wichtig. Ein Löwenanteil der Umsätze entfällt auf diese Bereiche. Besonders stark: "Americas" mit nun 64,0 Millionen britischen Pfund Umsatz (Vorjahreszeitraum: 46,1 Millionen Pfund) und somit einem Wachstum von 39 Prozent (bereinigt: 18 Prozent). Die darauffolgende Region United Kingdom verzeichnet ebenfalls mit 18 Prozent Umsatzsteigerung (bereinigt: 18 Prozent) einen deutlichen Zuwachs auf nun 31,4 Millionen britische Pfund (Vorjahreszeitraum: 26,7 Millionen britische Pfund).
Dicht folgt "Mainland Europe" mit 28,3 Millionen britischen Pfund (Vorjahreszeitraum: 20,0 Millionen britische Pfund) und einem starken Wachstum von 41 Prozent (bereinigt: 3 Prozent).
Die anderen Regionen zeigen zwar auch deutliche Zuwachsraten, sind aber in ihrem Umsatz deutlich weniger bedeutend. So legte "Middle East" um 59 Prozent (bereinigt: 38 Prozent) zu, aber eben von einer kleinen Basis von 2,8 Millionen britische Pfund im Vorjahreszeitraum auf nun 4,4 Millionen britische Pfund. Mit nun 11,0 Millionen britischen Pfund (Vorjahreszeitraum: 9,3 Millionen britische Pfund) zeigt sich die Region "Asia Pacific" stärker. Sie konnte um 19 Prozent (bereinigt: 11 Prozent) zulegen.
Keine Auswirkungen durch Corona und den Ukraine-Konflikt
Er sei sich sicherer denn je, dass YouGov in die richtigen Bereiche investiere, sagt CEO Shakespeare. Man investiere weiterhin in die technischen Kapazitäten und in die internationale Expansion. Zwar sei eine generelle Marktschwäche zu verzeichnen, dieses werde aber allerhöchstens die Geschwindigkeit des eigenen Wachstums verringern.
Der Aktienkurs lag am Vortrag der Veröffentlichung mit 3,37 Prozent und 9,20 britischen Pfund im Plus. Aufs Jahr gerechnet ging er aber dennoch deutlich zurück, und zwar um fast um 25 Prozent.
Kommentare (0)
Noch keine Kommentare zu diesem Artikel. Machen Sie gerne den Anfang!
Um unsere Kommentarfunktion nutzen zu können müssen Sie sich anmelden.
Anmelden