Umfrage & Fragebogen: Erläuterung, Methoden, Ablauf

Einführung Leitfaden „Umfrage erstellen“

Umfragen sind eine Form der Kommunikation, die in einem festen Rahmen und zwischen unbekannten Gesprächspartnern stattfindet. Mithilfe eines Fragebogens können Interessierte eigenständig Informationen von einer bestimmten Zielgruppe abfragen. Doch wie erstelle ich eine Umfrage? Welche Befragungsmethoden gibt es? Wie sieht der gesamte Befragungsablauf aus?

1. Was ist DIY-Research und welchen Zweck verfolgt Eigenforschung?

Do-it-yourself – kurz: DIY-Research bedeutet nichts anderes als „Marktforschung zum Selbermachen“. Für Studierende, Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen sind Umfragen in ihrer Forschungsarbeit oftmals grundlegend, um zu einem bestimmten Thema notwendige Informationen und Daten zu erhalten. Mögliche Forschungsthemen im Fragebogen sind beispielsweise Marktpotenziale, Preisanalysen, Imageuntersuchungen, Marktsegmentierungen und Trendprognosen. Ziel von Unternehmen kann es sein, Informationen über die Wettbewerbslandschaft und mögliche Wirkung von zu treffenden Entscheidungen zu erhalten. Studierende werden sich eher auf die Ermittlung von Daten zu speziellen Bachelor- oder Magisterarbeitsthemen konzentrieren.

Seit einigen Jahren ermöglicht eine Vielzahl von ausgereiften Umfrage-Tools auch für Einsteiger, eine Online-Umfrage selbst durchzuführen. Onlinebefragungs-Lösungen bieten allerdings keine inhaltliche Unterstützung beim Aufbau des Fragebogens. Für eine erfolgreiche Umfrage ist aber eine gewisse methodische Grundkompetenz und Analysefähigkeit erforderlich. Marktforschung.de möchte Sie deshalb bei Ihrer Umfrage mit unserem Leitfaden „Eine Umfrage erstellen – aber richtig“ mit nötigem Hintergrundwissen unterstützen.

2. Welche Methoden einer Befragung gibt es?

Unter einer Befragung versteht man eine Erhebungsmethode, bei der Forschende über Fragen Informationen von Personen über einen bestimmten Befragungsgegenstand erhalten möchten. Für eine Umfrage sind unterschiedliche Wege möglich, je nach Forschungsziel und Zeitaufwand ist abzuwägen, welche Methode die optimale ist.

Übersicht Befragungen

Schriftliche Befragungen
Per Post |  E-Mail | Internet | Smartphone

Mündliche Befragungen
Zu Hause/Haustür | Computergestützt | Öffentlichkeit (z. B. Straße)

Telefonische Befragungen
Traditionelle | Computergestützte Interviews (CATI = Computer Assisted Telephone Interviewing) | Mobile Phone

Onlinebefragungen
E-Mail | Internet

Auf Grund der vielen Angebote von guten Onlinebefragungstools und dem vergleichsweise geringen Zeitaufwand werden die meisten Umfragen mittlerweile als Onlinebefragungen durchgeführt. Nichtsdestrotrotz können je nach Rahmen- und Kontextbedingungen aber auch die anderen Befragungsmethoden zum Einsatz kommen.

Vorteile einer Online-Umfrage auf einen Blick

  • Kostengünstig für die Forschenden
  • Schnell und einfach durchführbar
  • (Potentiell) Hohe Reichweite
  • Weltweit möglich
  • Flexible und abwechslungsreiche Gestaltung der Online-Fragebögen
  • Möglichkeiten der audio-visuellen Gestaltung
  • Vergleichsweise einfaches Recruiting von Teilnehmenden
  • Adressierte und anonyme Befragungen sind möglich
  • Überwachung des Verlaufs der Feldarbeit in Echtzeit möglich (d. h. man sieht bereits während der Erhebung wie viele Personen teilgenommen haben)
  • Automatisierte Auswertung innerhalb der Befragungssoftware möglich

Nachteile einer Online-Umfrage

Eine Online-Umfrage birgt die Gefahr von geringen Rücklaufquoten und eventuell unseriösen Antworten, da nur ein geringer Einfluss auf die Teilnehmerbeteiligung genommen werden kann. Durch die meist unbekannte Grundgesamtheit – die Menge aller Objekte, über die eine Aussage getroffen werden soll – können die Repräsentativität und Validität in Frage gestellt werden.

Alternative der Hybridbefragung

Bei einer sogenannten Hybridbefragung werden gleichzeitig verschiedene Befragungsmethoden kombiniert. Teilnehmende werden wahlweise schriftlich, mündlich, telefonisch oder onlinebasiert kontaktiert bzw. befragt. Hybridbefragungen ermöglichen es ggf., eine größere und vielseitigere Zielgruppe zu erreichen und können die Rücklaufquote einer Umfrage erhöhen.

Ommibus- oder Mehrthemenbefragungen

Wenn bei einer Befragung verschiedene Themen untersucht werden sollen, bietet sich eine sogenannte „Omnibusbefragung“ oder auch Mehrthemenbefragung an. Mehrere Auftraggebende können sich dabei den Fragebogen und auch die Basiskosten für die Umfrage teilen. Diese Methode ist sehr kostensparend und wird häufig eingesetzt. Die Ergebnisse gehen dann gefiltert jeweils an die einzelnen Auftraggeber zurück. Die Bezeichnung „Omnibus“ kommt aus der Arbeitsweise mit arbeitsüblichen „Fahrplänen“ mit "Anfahrts- und Ankunftszeiten" bei denen z. B. das Datum der Abfahrt den Feldstart definiert. Das Datum der Ankunftszeit ist dann gleichzusetzen mit der Datenlieferung. Hier finden Sie eine Liste mit verschiedenen Anbieter von Mehrthemenbefragungen.

3. Übersicht Befragungsablauf

Der gesamte Forschungsprozess einer Umfrage gliedert sich in drei Phasen: die Vorbereitungsphase, die Durchführungsphase und die Auswertungsphase. Unser Leitfaden „Eine Umfrage erstellen – aber richtig“ führt Sie durch alle Phasen des Prozesses und gibt Ihnen wertvolle Tipps, wie Sie Ihre Umfrage erfolgreich umsetzen können.

Hier geht es zu den einzelnen Seiten des Leitfadens "Eine Umfrage erstellen – aber richtig":

2. Durchführungsphase

3. Auswertungsphase

Literaturnachweis: 
Marktforschung. In der Reihe "Modernes Marketing für Studium und Praxis". H.C. Weis und P. Steinmetz. Kiehl-Verlag.

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