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Lisa Knies & Stephan Winkelmann, mindline und Wolfgang Best, best research "Wo ein Bedarf ist, ist auch ein Markt. Die Entwicklung von DIY zeigt, dass dieser Bedarf sehr groß ist"

Im Rahmen der diesjährigen DIY&T Days geben sowohl mindline als auch best research ein Webinar. Im Vorfeld haben wir mit Lisa Knies und Stephan Winkelmann von mindline und Wolfgang Best von best research gesprochen. Unter anderem darüber, wer auf keinen Fall die jeweiligen Webinare verpassen sollte und darüber, ob DIY wirklich eine gute Alternative zu klassischen Full-Service Institute darstellt.

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Überblick

  • Fragen an Wolfgang Best
  • Fragen an Lisa Knies und Stephan Winkelmann
  • Meinungsbild zu DIY&T

Fragen an Wolfgang Best

In Ihrem Webinar am 26.09.2023 um 13 Uhr geht es um das Erfolgsrezept Quick Check: Variantentest mit Mix aus „modernen Tools“ und echtem „MaFo Handwerk“. Welche Rolle spielen moderne Tools und traditionelles Marktforschungshandwerk in Ihrem Ansatz, und wie ergänzen sie sich, um aussagekräftige Ergebnisse zu liefern?

Wolfgang Best: Wir setzen moderne Tools ein, um einerseits eine hohe Schnelligkeit in der Projektabwicklung und andererseits tiefgehende Analysen, die auch optisch perfekt aufbereitet sind, zu ermöglichen.

Dazu bedienen wir uns der verfügbaren „Software-Kunst“ am Markt. Besonders positiv werden z.B. unsere Online-Reports aufgenommen, die ganz „old school“ 1:1 im PowerPoint Look and Feel gehalten sind. Gleichzeitig ermöglichen wir es z.B. eine Positionierungsanalyse in Form eines Moon-Plots für verschiedene Zielgruppen auf Knopfdruck zu erstellen, also ganz new school. Datengewinnung und Datenverarbeitung bleiben für uns nicht in einer Black Box. Wir schauen sehr genau in die Daten-Box rein und legen hohen Wert auf die Qualität der Datengewinnung und ergreifen die notwendigen Maßnahmen, um vergleichbare Ergebnisse zu erzielen. Z.B. ist die Herstellung von Homogenität zwischen Monaden keineswegs selbsterklärend und kann zu fatalen Stolperfallen führen. Diese Details richtig zu handhaben, erfordert klassisches MaFo Handwerk.

Auf einer Achse zwischen völliger Automatisierung und klassischem MaFo Handwerk befinden wir uns eher in der Mitte und versuchen die Vorteile beider Welten zu nutzen.

Könnten Sie uns mehr darüber erzählen, wie Ihr Unternehmen Flexibilität und Standardisierung kombiniert, um den Anforderungen verschiedener Kunden gerecht zu werden und eine maßgeschneiderte Forschungslösung anzubieten?

Wolfgang Best: Wir haben verschieden Standards in unserer Tool-Palette. Die Standards beziehen sich auf Fragebogendesign und Reporting. Unsere Erfahrung zeigt, dass Kunden die grundsätzlichen Gedanken und Prinzipien, die mit den Tools verbunden sind, sehr zu schätzen wissen. In den Details hätten Sie aber individuelle Anpassungen, im einfachsten Fall ist das einfach nur die Integration anderer Skalen. Diesen Anforderungen tragen wir Rechnung und definieren gemeinsam einen neuen „Kundenstandard“. Anpassungen des CD gehören bei Bedarf selbstverständlich dazu. Last but not least, besteht bei jedem einzelnem „Standardprojekt“ immer die Möglichkeit individuelle Themen in kürzester Zeit zu ergänzen.

Welche Art von Unternehmen oder Organisationen könnten von Ihrem Quick Check Ansatz profitieren, und inwiefern kann er Ressourcenprobleme lösen?

Antwort: Das kann eine ganze Bandbreite von Unternehmen unterschiedlicher Struktur sein. Einfacher ist wahrscheinlich zu beantworten, wer nicht zu unserer Zielgruppe gehört: Unternehmen mit in der Regel größeren Research Teams, die sowohl über das notwendige Personal mit entsprechenden Zeit-und Softwareressourcen als auch über das relevante Know How verfügen. Ressourcenprobleme können übrigens am besten gelöst werden, wenn man sich 100%ig auf die andere Seite verlassen kann.

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Fragen an Lisa Knies und Stephan Winkelmann

DIY, DIT oder doch lieber Full Service? Diese Frage stellt sich mindline in dem Webinar am 26.09. um 11 Uhr. Welche Vorteile bietet die Flexibilität von smoove, um sowohl Ad-hoc-Projekte als auch kontinuierliche Trackings erfolgreich durchzuführen?

Lisa Knies: smoove bietet sich für template-basierte, also standardisierte Projekte an sowie für kleinere adhoc-Projekte und Trackings.

Bei den Templates (wie z.B. Shelf- oder Designtests, Konzepttests) wird man von einem Wizard-Assistenten durch den Prozess geführt. Das ist wirklich spielend einfach. Doch auch hier sind gewisse Anpassungen möglich, wie das Hinzufügen von Sonderfragen, Items und einfachen Filtern.

Stephan Winkelmann: Die API-Anbindung an Tivian (ehemals Questback), einer führenden Befragungssoftware in Deutschland, ermöglicht das komplette Customizing oder das Einbinden von Fragen oder Methoden, welche derzeit noch nicht von smoove unterstützt werden.

Und die Multi-Survey Funktion ermöglicht in smoove in jedem Projekt mehrere Umfragen anzulegen und eine Verbindung zwischen den Versionen herzustellen. Hierdurch lassen sich sowohl Trackings (mit Änderungen am Fragebogen) als auch Pre-/Post-Messungen transparent (nachvollziehbar) und komfortabel realisieren und auswerten.

Welche Erfahrungen und Erkenntnisse haben Unternehmen bisher mit der Verwendung des smoove Dashboards als Reporting-Tool gemacht?

Lisa Knies: Das Prinzip: Von Marktforscher:innen für Marktforscher:innen!

Das Dashboarding wurde von Marktforscher:innen entwickelt und bietet neben Grafiken auch eine Auswertungs- und Tabellierungsfunktion, inkl. Signifikanzberechnung und Gewichtungsoption.

Nutzer:innen können:

  • dynamisch Aufbrüche oder neue Kopfgruppen erstellen
  • nahezu unbegrenzt Filter setzen
  • Reports anlegen mit einer Abfolge von Einzelgrafiken
  • exportieren in pptx (nativ), Excel, als Grafiken

Das Layout ist außerdem responsiv – passt sich also an alle Endgeräte an, egal ob Mobile, Tablet oder Desktop. Und auch unsere Kunden finden, dass sich das Dashboard optisch sehen lässt.

In Bezug auf die Zukunft von mindline und smoove, wie sehen Sie die Rolle dieser Plattform in der sich entwickelnden Marktforschungslandschaft? Welche langfristigen Ziele und Strategien verfolgt das Unternehmen, um relevant und wettbewerbsfähig zu bleiben?

Stephan Winkelmann: Für Kunden bietet smoove einen unkomplizierten Zugang zur mindline Welt – also Methoden und Forscher:innen. Schneller, günstiger, aber naturgemäß auch inhaltlich knapper.

Viele Fragestellungen von Kunden sind ja Absicherungen, schnelle Checks - gerne ‚zu übermorgen kurz präsentiert‘. Unsere Kunden könnten es DIY nutzen, in aller Regel haben Sie aber dazu keine Zeit - nur schnell, knapp und günstig soll es sein, aber eben mit Service, also DIT.

Wir wollen das smoove-Werkzeug erweitern (durch neue Templates), aber auch verfeinern. Wichtig für uns: Saubere Feldarbeit. Lieber 1 Tag länger durch Datenbereinigung - wir integrieren aber gerade KI-basierte Feldchecks, so dass die Bereinigung von Fehlinterviews on-the-fly passiert.

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Meinungsbild zu DIY&T

Wie sehen Sie das Verhältnis zwischen DIY und Full-Service Marktforschung?

Wolfgang Best: Ich betrachte dieses Verhältnis ganz nüchtern. Wo ein Bedarf ist, ist auch ein Markt. Die Entwicklung von DIY zeigt, dass dieser Bedarf sehr groß ist. Dennoch ist das nicht jedermanns Sache. In der Summe spiegelt die Entwicklung vor allem den steigenden Bedarf nach data-based-decision-making wieder. Das wiederum erfordert, Daten zu haben, die das richtige Bild wiedergeben. Leider sieht man einem Datum und der Interpretation, offiziell in einem Report abgebildet, nur selten sein Qualitätslevel an. Das beste Beispiel dafür sind die „Unstatistiken“ auf marktforschung.de.

Lisa Knies: Wir erwarten, dass es eine Tendenz zur Zweiteilung geben wird. Die taktischen „Standard“-Tests werden mehr und mehr DIT. Die Anzahl solcher Tests wird aufgrund der Preiseffekte steigen, aber wir gehen auch davon aus, dass es im Gesamtmarkt zu Kannibalisierungseffekten kommen wird. Es wäre naiv anzunehmen, dass dies nicht der Fall sein wird.

Die komplexen strategischen Projekte hingegen werden der Full-Service-Marktforschung vorbehalten bleiben. In absehbarer Zukunft können wir uns hierfür keine DIT-Software vorstellen.

Sollte man DIY den Unternehmen tatsächlich selbst überlassen, oder benötigen diese eine gewissen Unterstützung, also Service (T), bei der Anwendung? Und warum?

Wolfgang Best: Ich weiß, dass es in vielen Unternehmen hervorragende Experten gibt, die DIY Tools und alles was damit verbunden ist, bestens alleine stemmen können. Ohne diese Experten wäre ich eher vorsichtig und empfehle professionellen Support. Fehlt die notwendige Expertise kann DIY auch gefährlich sein. Fehler bleiben leider oft unbemerkt.

Stephan Winkelmann: Wir haben einen Fall, wo die betriebliche MaFo eine deutliche Entlastung erfährt, weil sie ihren Fachabteilungen standardisierte, qualitätsgesicherte Projekte zur eigenständigen Durchführung zur Verfügung stellen kann (mittels Wizzard). D.h. wenn vorab Qualitätsstandards durch (MaFo)Experten sichergestellt werden, dann kann man Unternehmen bzw. MaFo-ferne Fachabteilungen auch in gewisser Weise eigenständig arbeiten lassen. Wichtig ist, dass man bei Bedarf unterstützen kann.

Lisa Knies: Häufig sind Kunden aber irgendwann auf Unterstützung angewiesen, sei es, weil sie sich zusätzliche Expertise wünschen oder ihre Ressourcen begrenzt sind. In solchen Situationen fehlt oft schlichtweg die Zeit, um beispielsweise Fragen auszuformulieren, Datenqualität zu überprüfen oder sogar Bots zu identifizieren.

Zugegeben, Fehler passieren auch den besten Instituten, aber gute Dienstleister erkennen diese frühzeitig und übernehmen die Verantwortung dafür. Das entlastet den Auftraggeber auch mental.

Hier gehts zu den DIY&T Days 2023

Wer sollte Ihr Webinar auf keinen Fall verpassen?

Wolfgang Best: Alle, die auf der Suche nach qualitativ hochwertigen und günstigen Lösungen für (Varianten-) Tests im Bereich Marke und Kommunikation sind und sich dabei bestens beraten fühlen möchten. Alle, die einen hohen Wert auf das Endprodukt legen, also auf die Ergebnisse, welche hochprofessionell aufbereitet, einfach und auf den Punkt gebracht sind. Alle, die Ergebnisse nicht in 4 bis 5 Stunden benötigen, aber in 2 bis 4 Tagen.

Lisa Knies: Betriebliche Marktforscher:innen, die weniger auf Marktforschung mit guter Technik, sondern eher auf Technik für gute Marktforschung wertlegen.

 

Über die Personen

Wolfgang Best ist seit 2005 der Geschäftsführer von best research. Studiert hat er Betriebswirtschaftslehre mit einem Schwerpunkt auf Marketing. Als Leitfrage für eine erfolgreiche Marktforschung nennt er: Warum ist das so?.

Lisa Knies ist Senior Account Managerin und seit 2014 bei mindline. Als FMCG Expertin betreut sie Adhoc-Studien und Trackings auf nationaler als auch auf globaler Ebene.

Stephan Winkelmann ist Managing Director der für Software-Lösungen in der Marktforschung zuständigen mindline-Tochter mindline analytics. Zuvor war er 5 Jahre lang als Marktforscher bei mindline. Insgesamt verfügt er über mehr als 10 Jahre Branchenerfahrung.

Weitere Informationen zum Unternehmen auf marktforschung.de:

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