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Torsten Bausch, IfaD „Ein gewisses Gespür für Daten und Grundkenntnisse zum Verfahren sind hilfreich, um die Ergebnisse auch interpretieren zu können“


Sie stellen mit der ADABOX Online-Apps für die Datenanalyse zur Verfügung und werben mit einer besonders einfachen Bedienbarkeit auch ohne tiefgreifende statistische Expertise. Können die so “simpel” wirkenden Lösungen denn den immer komplexeren Aufgabenstellungen überhaupt gerecht werden?
Torsten Bausch: Ja, auch wenn die Daten immer umfangreicher und die Aufgabenstellungen immer komplexer werden, können sinnvolle Standardeinstellungen bei den Verfahrensoptionen und „intelligente“ Algorithmen, die die Daten im Vorfeld untersuchen, die Anwendenden unterstützen und ihnen Entscheidungen zu den bestmöglichen Einstellungen abnehmen.
ADABOX enthält zudem besondere Anpassungen speziell für Markforschende, die Statistik-Standardsoftware (wie SPSS oder R) nicht bietet oder die nur mit zeitlichem Aufwand und entsprechenden methodischen Kenntnissen umsetzbar wären. ADABOX stellt somit eine optimale Ergänzung der Statistik-Standardsoftware dar.
Außerdem können durch ein detailliertes Rechtesystem die Online-Apps so eingestellt werden, dass die Anwendenden nur das sehen, was für sie relevant ist. So wird z. B. die Bedienbarkeit für weitere Mitarbeitende an einem Projekt zusätzlich vereinfacht.
Welche Hürden oder Schwierigkeiten, die sich bei der Datenanalyse ergeben, umgehen bzw. lösen Sie mit der ADABOX?
Torsten Bausch: Das ist von Aufgabe zu Aufgabe unterschiedlich und hängt natürlich auch vom eingesetzten Verfahren ab.
Denkt man zum Beispiel an Kausal-/Treiberanalysen, treten bei klassischen Verfahren wie der einfachen linearen Regression sehr häufig Multikollinearitäten auf, d. h. die Treiber sind nicht unabhängig voneinander. Dies kann zu verzerrten Ergebnissen und somit fehlerhaften Interpretationen führen.
In unsere Apps haben wir deshalb Möglichkeiten, wie die Orthogonalisierung und den Shapley Value-Ansatz aufgenommen, um Multikollinearitäten zu vermeiden.
Auf der anderen Seite spielt durch die immer umfangreicheren Daten die Rechenzeit eine zentrale Rolle. Möchte man zum Bespiel ein optimales Produktportfolio bestimmen, ergeben sich selbst bei relativ wenigen Ausprägungen schnell Milliarden von Kombinationsmöglichkeiten. Würde man jede Möglichkeit berechnen, würde man Tage, Monate oder sogar Jahre auf die Ergebnisse warten, selbst auf heutigen Rechnern. Daher enthalten unsere ADABOX Online-Apps spezielle Methoden und Optimierungsverfahren, die die Ergebnisse in einer akzeptablen Zeit und nahezu ohne Abstriche bei der Qualität liefern.
Welches Wissen von Statistik sollten Ihre Anwendenden denn mindestens mitbringen?
Torsten Bausch: Ein gewisses „Gespür“ für die Daten, die ausgewertet werden sollen und Grundkenntnisse zum Verfahren sind hilfreich, um die Ergebnisse auch interpretieren zu können.
Welche Voraussetzungen müssen Unternehmen erfüllen, um die ADABOX einsetzen zu können?
Torsten Bausch: Da es sich bei ADABOX um eine Online-Toolbox handelt, ist keine Installation auf Seiten der Anwendenden erforderlich. Es kann sich von jedem beliebigen Rechner mit einem aktuellen Browser angemeldet werden.
Gibt es statistische Verfahren, die von der ADABOX nicht abgedeckt werden können?
Torsten Bausch: ADABOX ist an den Anforderungen ausgerichtet, die über die Tabellierung hinaus im Analysealltag häufig an Marktforschende gestellt werden. Sie ist als Ergänzung zu anderer Auswertungssoftware zu sehen. ADABOX enthält derzeit neun verschiedene Apps. Neben den schon angesprochenen Kausal- und Treiberanalysen, beinhaltet ADABOX auch Apps für Marktsimulationen, Preisforschung, TURF-Analysen, Mapping-Verfahren und Segmentierungen.
Jede dieser Apps zeichnet sich durch einzigartige Features aus, die bisher so in keiner anderen Software zu finden sind oder nur mit zusätzlichem Aufwand umzusetzen wären. Stellvertretend sei hier die Treiberanalyse PRA (Penalty & Reward-Analyse) genannt, mit der durch unseren fragmentierten Ansatz auch Analysen mit mehr als 30 Treiber innerhalb kurzer Zeit berechnet und Handlungsrelevanzmatrizen im Handumdrehen erstellt werden können.
Wer sollte Ihr Web-Seminar auf keinen Fall verpassen?
Torsten Bausch: Alle, die Interesse an der Auswertung von Daten haben. Insbesondere diejenigen, die in der Statistik-Standardsoftware Verfahren bzw. Funktionen vermissen oder einfach zu wenig Zeit haben, um aufwendige Analysen mit Standard-Statistik-Software selbst durchzuführen.
Über Torsten Bausch:

Weitere Informationen zum Unternehmen auf marktforschung.de:

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