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diffferent und Welthungerhilfe Kooperationen zwischen Unternehmen und Hilfsorganisationen könnten Generation Z überzeugen

Die Gen Z trifft ihre Kaufentscheidungen besonders kritisch und ist für Marken und Unternehmen nicht leicht zu erreichen. (Bild: Welthungerhilfe u. diffferent)
Oft berichten Medien über das Konsumverhalten der viel diskutierten Generation Z. Die Ansprüche ihrer Mitglieder an Unternehmen in puncto nachhaltiges Wirtschaften, soziales Engagement und transparente Wertschöpfungsketten seien hoch. Greenwashing und fehlende Transparenz, zum Beispiel in Bezug auf Produktionsbedingungen, Menschenrechte oder Lieferketten, würden schnell in den sozialen Netzwerken kommuniziert und bestraft. Im Zweifel verzichteten die Vertreter der Gen Z lieber auf den Kauf eines Produktes oder boykottieren eine Marke komplett.
Nicht leicht zu erreichen
Die Gen Z trifft ihre Kaufentscheidungen tatsächlich besonders kritisch und ist für Marken und Unternehmen nicht leicht zu erreichen. Wenn eine Marke oder ein Unternehmen jedoch mit einer Hilfsorganisation glaubwürdig kooperiert, steigt das Vertrauen der Gen Z in die Aussagen der Marke zu sozialer Gerechtigkeit und Umweltthemen um 50 Prozent. Dies ergab die gemeinsame Studie von diffferent und Welthungerhilfe.
Weitere Ergebnisse der Studie im Überblick:
- 72 Prozent der Befragten aus der Gen Z finden es gut, wenn beim Verkauf eines Produktes ein Teil der Einnahmen an eine Hilfsorganisation gespendet wird.
- 75 Prozent der befragten jungen Menschen begrüßen es, wenn Unternehmen Hilfsorganisationen dauerhaft durch Spenden oder konkrete Projekte unterstützen.
- 70 Prozent der Befragten aus der Gen Z finden es sinnvoll, wenn Unternehmen das freiwillige Engagement ihrer Mitarbeitenden in einer Hilfsorganisation unterstützen und sie dafür während der Arbeitszeit freistellen.
- Zwei von drei Befragten aus der Gen Z finden, dass Unternehmen einen echten Mehrwert schaffen, wenn sie langfristig mit Hilfsorganisationen in gemeinsamen Projekten zusammenarbeiten.
Impact der Nachhaltigkeitsbemühungen verstärken
„Kooperationen zwischen Unternehmen und Hilfsorganisationen kennen viele Gewinner: Konsumierende gewinnen an Vertrauen in die Marke und ihre Nachhaltigkeitsstrategie, während Unternehmen den Impact ihrer Nachhaltigkeitsbemühungen verstärken. Vor allem profitieren auch die Menschen in den Projekten der Hilfsorganisationen von dieser Partnerschaft“, sagt Christian Stark, Head of Philanthropy & Partnerships bei der Welthungerhilfe.
Kristina Bonitz, CEO von diffferent, ergänzt: „Neues Wachstum braucht neue Formen der Kooperation und Kollaboration. Mithilfe von innovativen Handlungsrahmen, konstruktiven Mindsets und mutigen Akteur:innen entstehen Partnerschaften, die wirkungsvolle Impulse für einen nachhaltigen Wandel geben.“
Aufbau einer wirksamen Partnerschaft
Die Welthungerhilfe und diffferent verweisen auf wichtige Eckpunkte für den Aufbau wirksamer Partnerschaften, etwa hinsichtlich der gemeinsamen Zieldefinition, der Kommunikation und Wirkung. Folgende drei Erfolgsprinzipien spielen dabei eine Rolle:
- Unternehmen und NGOs brauchen eine klare Schnittmenge und gegenseitiges Verständnis ihrer Werte und Ziele. Elementar ist daher, zu Beginn der Zusammenarbeit gemeinsam klare und messbare Ziele zu definieren. Auch die Erwartungen der Konsumierenden sind zu berücksichtigen.
- Eine nachhaltige Partnerschaft erfordert Offenheit untereinander und eine transparente Kommunikation mit den Konsumierenden. Unternehmen müssen bereit sein, ihre Geschäftspraktiken und -ziele offenzulegen, während NGOs ihre Mission, Strategie und Arbeitsweise klar kommunizieren sollten. Konsumierenden sollten den Impact deutlich erkennen können.
- Partnerschaften sind effektiver, wenn sie sich über einen längeren Zeitraum entfalten, denn gesellschaftliche und ökologische Herausforderungen lassen sich nur in seltenen Fällen über die Dauer einer saisonalen (Werbe-)Partnerschaft lösen.
Neben Markenbildung und Stärkung der Glaubwürdigkeit seien bei der Zusammenarbeit mit Hilfsorganisationen auch der Wissenstransfer und der Erfahrungsaustausch entscheidend, so die Autoren des Whitepapers. Partnerschaften können folglich Impulse für den nachhaltigen Wandel in Unternehmen setzen.
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