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Trotz Auftragsstornierungen: Marktforschungsbranche rechnet weiterhin mit stabiler Geschäftslage
Köln - Auch wenn die derzeitige Wirtschaftskrise an der Marktforschungsbranche nicht spurlos vorübergeht, rechnet ein Großteil der Marktforschungsdienstleister weiterhin mit einer stabilen Geschäftsentwicklung. Dies ergab die durch die webfrager GmbH in Kooperation mit marktforschung.de durchgeführte Befragung deutscher Marktforschungsinstitute.
Aktuell gehen 47 Prozent der Befragten von einer gleichbleibenden Geschäftslage in den kommenden sechs Monaten aus, rund 23 Prozent rechnen sogar mit einer Verbesserung. Gut 25 Prozent erwarten allerdings eine Verschlechterung im kommenden halben Jahr. Im Vergleich zur im September erhobenen Vorwelle liegt hier die signifikanteste Veränderung: Im dritten Quartal waren lediglich knapp 5 Prozent von einer Negativ-Entwicklung ausgegangen.

Die derzeitige Situation zeigt sich weitgehend stabil. Befragt, wie sie die aktuelle Geschäftslage beurteilen, antworteten immerhin über 80 Prozent mit "gut" oder "befriedigend". Negativ äußerten sich hier knapp 13 Prozent.

Besonders auffällig ist, dass im Vergleich zur Vorwelle deutlich weniger Marktforschungsinstitute die Geschäftslage als "gut", sondern eher als "befriedigend" einstufen. Diese Entwicklung könnte ein unmittelbares Ergebnis von Umsatzeinbußen in Folge von Stornierungen sein. Auf die Frage, ob es in Folge der derzeitigen Wirtschaftskrise bereits zu Stornierungen gekommen sei, antworteten immerhin mehr als ein Viertel der Befragten mit "ja".

Konsequenzen hinsichtlich der Mitarbeiterzahlen wollen bislang aber nur Wenige ziehen. Zwar zeichnet sich auch hier ein leichter Negativtrend ab, jedoch rechnen mehr als zwei Drittel der Institute mit einer gleichbleibenden Beschäftigtenzahl. Die Zahl derer, die von einer steigenden Mitarbeiterzahl ausgehen, liegt zwar deutlich unter der Vorwelle, ist mit über 20 Prozent weiterhin deutlich signifikant.

Für das "Stimmungsbarometer in der Marktforschung" werden die Marktforschungs- und Feldinstitute von der webfrager GmbH in Kooperation mit marktforschung.de regelmäßig zur konjunkturellen Situation gefragt. Ziel dieser Befragung ist es, die wirtschaftliche Stimmung in der Marktforschungsbranche zu erfassen und für diese auf marktforschung.de zugänglich zu machen. Hierfür werden quartalsweise deutsche Marktforscher befragt, wie sie die Geschäftslage ihres Instituts einschätzen und welche Erwartungen sie an die Zukunft haben.
Die in der aktuellen Welle ebenfalls erhobenen Daten zum Image der Branche in der Öffentlichkeit werden Anfang Januar auf marktforschung.de veöffentlicht.
Die webfrager GmbH ist ein im Jahr 2001 gegründetes Feldinstitut mit Sitz in Bochum, das verschiedene Dienstleistungen im Bereich der Online-Marktforschung anbietet. Zu dem Produktportfolio gehören unter anderem ein eigenes Consumer- und ein IT-Panel in Deutschland. Darüber hinaus programmiert und hostet Webfrager Mitarbeiter- und Kundenbefragungen.
Methodensteckbrief:
- Methode: Online-Befragung
- Durchführung: webfrager GmbH
- Befragungszeitraum: 26.11. - 4.12.2008
- Stichprobe: 460 Geschäftsführer oder Vorstände deutscher Marktforschungs- und Feldforschungsinstitute
- Rücklaufquote: 32,4 % (149 Institute)
- Turnus: quartalsweise