Wie geht es den deutschen Wäldern?
Eine Studie von YouGov in Kooperation mit dem SINUS-Institut
Wissenschaft und Politik schlagen regelmäßig Alarm, wie schlecht es um die deutschen Wälder steht. Was kommt davon in der Bevölkerung an? Wird diese Sorge geteilt? Was sind aus Sicht der Deutschen die größten Probleme? Diesen und weiteren Fragen ist YouGov in Kooperation mit dem SINUS-Institut in einer Online-Studie nachgegangen.

87 Prozent der Deutschen verbringen gerne Zeit im Wald und das auch häufig. 72 Prozent sind alle drei Monate im Wald, 28 Prozent monatlich und 29 Prozent sogar wöchentlich. Der Großteil der Deutschen geht für einen Spaziergang in den Wald (81 Prozent), 49 Prozent wollen die Natur genießen und 28 Prozent gehen in den Wald, um Tiere zu beobachten.
Da die Deutschen ihren Wald lieben, sorgt sich auch Drittel der Bevölkerung um den Zustand der Wälder. Dieses Bewusstsein nimmt mit steigendem Alter zu: In der jüngsten Altersgruppe (18 – 29 Jahre) sind 65 Prozent besorgt, bei den 30- bis 39-jährigen sind es 71 Prozent und 81 Prozent bei der ältesten Altersgruppe (60 bis 69 Jahre). Der Blick in die Zukunft zeigt, dass 61 Prozent aller Befragten der Ansicht sind, dass sich der Zustand in den nächsten 20 Jahren verschlechtern wird.
Dabei werden "Dürre & Trockenheit" (50 Prozent), "Bebauung von Waldflächen" (38 Prozent) und "Müll von Waldbesuchenden" (36 Prozent) als die drei größten Probleme des Waldes angesehen.
Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung fordert besseren Schutz der Wälder
Um die Wälder in Zukunft besser zu schützen, befürworten 82 Prozent, dass mehr Wälder unter Schutz gestellt werden, z.B. als Naturschutzgebiet oder Nationalpark. Gleichzeitig erwarten 75 Prozent, dass von der Politik mehr Regeln und Gesetze zum besseren Waldschutz erlassen werden. Dies bezieht sich nicht nur auf die heimischen Wälder, die Deutschen fordern auch, dass sich die deutsche Politik mehr für den Schutz der Regenwälder einsetzt.
Sind wir Deutschen denn bereit etwas für unsere geliebten Wälder zu tun?
Die Antwort ist nein. Die Deutschen haben zwar ein hohes Problembewusstsein, aber betreiben selbst kaum aktiven Waldschutz. 57 Prozent setzen sich überhaupt nicht für den Schutz der Wälder ein. Nur 17 Prozent der Befragten haben durch den Kauf bestimmter Produkte Unternehmen oder Organisationen unterstützt, die sich für den Waldschutz einsetzen. Zwölf Prozent haben für den Waldschutz gespendet und sechs Prozent haben den Waldschutz durch aktive Mitarbeit vorangetrieben.
Methodik
Erhebungsmethode | Online-Umfrage |
Erhebungszeitraum | 10.02-2021 - 17.02.2021 |
Befragte Zielgruppe | Deutsche Bevölkerung im Alter von 18 - 69 Jahren |
Stichprobengröße | 2.038 |
Land | Deutschland |
/jr
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