Unersetzliches Klassentreffen
Research & Results 2018
Auch am zweiten Tag der Research & Results in München ist das Treiben zwischen den Ständen geschäftig, aber nicht hektisch. Viele freundliche Gesichter begegnen einem, während man sich durch die Menschenmassen schlängelt. Ein Messestand fiel fast dem Brandschutz zum Opfer.

von Julian von der Meden
Neben Alteingesessenen, die schon zur ersten Stunde an der Messe teilgenommen haben, ist auch die jüngere Generation unter den Besuchern gut vertreten. "Dass die Gemeinde ein bisschen jünger wird, begrüße ich. Ebenso, dass die Gespräche nicht so vertrieblich orientiert sind, sondern wirklich ein Interesse an Austausch besteht", kommentiert Till Winkler, Geschäftsführer bei SKOPOS NOVA.
Workshop-Programm kommt besonders gut an
Austausch gibt es eine Menge auf der Messe - vertriebliche Gespräche inklusive. Aber eben auch inhaltliche Diskussionen, etwa zu den Kurzvorträgen in der Innovation Area oder nach den zahlreichen Workshops. Die sind so gut besucht, dass Nachzügler keinen Zutritt mehr erhalten. Die Warteschlangen in der Eingangshalle des Veranstaltungsortes sind dann gute 100 Meter lang.
"Aus meiner Perspektive gibt es da einen kleinen Konflikt zwischen dem Geschehen an den Ständen und den Workshops. Das erleben wir immer wieder. Wenn die Workshops starten, sind die Stände leer. Und wenn die Workshops enden, kommt eine große Welle durch die Gänge zu den Ständen geschwappt. Da könnten wir das Standpersonal verdreifachen und kämen immer noch nicht hinterher. Wenn man das für die Zukunft ein bisschen entschärfen könnte, wären wir sehr glücklich", ordnet Wilhelm Kampik, Geschäftsführer der GIM, den hohen Andrang auf die Workshops ein. Ein besonders beliebter Workshop wurde am Abend des ersten Tages kurzerhand wiederholt, um den Interessierten gerecht werden zu können.
"Das Format, die Kombination von Messe, Workshops und Vorträgen, finde ich sehr gut", sagt dazu Walter Freese, Leiter Business Developement bei Interrogare. Auch die Funktion der Messe als Klassentreffen mit Ex-Kollegen und Kunden sei für die Branche unersetzlich, findet er. "Trotzdem habe ich das Gefühl, dass der Anteil an Kunden, die auf der Messe rumlaufen und mit denen man auch ohne Termin ins Gespräch kommen kann, immer geringer wird."
"Die Messe ist jünger geworden" (Oliver Tabino)
Für die Kontaktpflege außerhalb des formalen Rahmens mit Ex-Kollegen, Kunden und solchen, die es noch werden sollen, findet sich auf der Messeparty Zeit - was dem einen oder anderen morgens noch ins Gesicht geschrieben steht. Der zweite Messetag startet daher etwas verhaltener.
"Was mir gut gefällt: die Messe ist jünger geworden, frischer geworden. Wir haben sehr viele Start-Ups da, was die Messe belebt, frischer und dynamischer macht", sagt Oliver Tabino, Gründer und Geschäftsführer bei Q - Agentur für Forschung. Tabino und sein Team mussten nach dem Aufbau ihres Standes spontan umdisponieren, da ihre Standverkleidung - ein Datenwasserfall aus geschredderten Dokumenten - nicht den Brandschutzbestimmungen entsprach. "Das beweist, dass wir agil und flexibel sind", schmunzelt Tabino.

Auf noch mehr Agilität während der Messe hofft Till Winkler von SKOPOS, der sich auch ein wenig Bewegung bei den Veranstaltern wünscht: "Ich bin jetzt seit acht Jahren dabei – gleiche Stände, gleiche Orte, gleiche Workshops. Das könnte man mal auf links drehen."
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