Euroraum: ifo Wirtschaftsklimaindikator im zweiten Quartal 2009 gestiegen
München - Das ifo Wirtschaftsklima für den Euroraum hat sich im zweiten Quartal 2009 erstmals seit Herbst 2007 verbessert. Der Anstieg des ifo Indikators resultiert aus weniger negativen Erwartungen für die nächsten sechs Monate; die Urteile zur gegenwärtigen Wirtschaftslage haben sich dagegen weiter verschlechtert und markieren einen neuen historischen Tiefstand.
Die aktuelle Wirtschaftslage wird derzeit in ausnahmslos allen Ländern des Euroraums als ausgesprochen ungünstig beurteilt. Die Erwartungen für die kommenden sechs Monate haben sich dagegen in fast allen Ländern des Euroraums, mit Ausnahme Griechenlands, verbessert. So rechnen die WES-Experten in Belgien, Deutschland, Italien und Luxemburg mit einer Verbesserung, und in Österreich, Frankreich und den Niederlanden zumindest mit einer Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage in den kommenden sechs Monaten.
Die Inflationserwartungen für 2009 liegen mit 1,0% im Jahresdurchschnitt deutlich unter der Zielmarke der EZB. Im Laufe der nächsten sechs Monate wird mit einer weiter rückläufigen Inflationstendenz gerechnet. Eine deutliche Mehrheit der WES-Experten erwartet, dass die Leitzinsen im Laufe der nächsten sechs Monate weiter gesenkt werden. Zum Zeitpunkt der Befragung war die jüngste Leitzinssenkung der EZB auf 1% noch nicht erfolgt. Bei den Kapitalmarktzinsen wird dagegen eine allmähliche Stabilisierung erwartet.
Der US-Dollar sowie der japanische Yen gelten nunmehr in Relation zum Euro als angemessen bewertet. Das britische Pfund wird dagegen nach der deutlichen Talfahrt der vergangenen Monate als unterbewertet gegenüber dem Euro eingeschätzt.
Quelle: ifo Institut für Wirtschaftsforschung
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