Wie ticken Marktforscher?
Statista-Umfrage anlässlich der Research & Results
Was lieben Marktforscher an ihrem Beruf? Gibt es eine bestimmten Skalenform, die präferiert wird? Welche Vorurteile zum Job als Researcher hört man immer wieder? Statista hat zur Research & Results gemeinsam mit marktforschung.de eine Umfrage in der Branche durchgeführt und unterhaltsame Ergebnisse gesammelt.

Diese Woche versammelt sich die Marktforschungs-Branche wieder auf der Research & Results. Dies nahm Statista in Kooperation mit marktforschung.de zum Anlass, die Spezies "Marktforscher" genauer zu beleuchten. Themen der Onsite-Befragung waren unter anderem: Was lieben die Marktforscher an Ihrem Beruf? Und welche Skala ist denn nun die einzig Wahre?
Bei der Frage, was die Marktforscher an ihrem Beruf lieben, wurde mit 83 Prozent am häufigsten die thematische Vielfalt genannt, auf Platz 2 folgt die Gewinnung von neuen Erkenntnissen und Ableitung von Empfehlungen (82 Prozent). Interessant ist, dass sich bei diesen beiden Aspekten die Instituts-Marktforscher und die betrieblichen Marktforscher unterscheiden. So ist den Instituts-Marktforschern die thematische Vielfalt deutlich wichtiger als den betrieblichen Marktforschern (85 Prozent vs. 77 Prozent) und genau anders herum verhält es sich bei der Gewinnung von neuen Erkenntnissen und der Ableitung von Empfehlungen (75 Prozent vs. 93 Prozent).
Anscheinend ändern sich nach einigen Berufsjahren auch die Vorlieben: 74 Prozent der Marktforscher zwischen 25 und 34 Jahren lieben an ihrem Beruf den Umgang mit Zahlen, Statistiken und Daten, unter den 45 bis 54-Jährigen sind es nur noch 48 Prozent. Die Freude am Umgang mit Kunden nimmt hingegen im Laufe des Berufslebens zu, so begeistern sich 67 Prozent der erfahreneren Marktforscher und nur 32 Prozent der jüngeren Marktforscher für den Kundenkontakt.
Bei der Frage nach dem beliebtesten Fragetyp wurde mit 28 Prozent am häufigsten die Skala-Frage angegeben, gefolgt von der offenen Abfrage (21 Prozent) und der Matrixfrage (16 Prozent). Jedoch entfacht bei einer Skala-Frage häufig die Diskussion mit Kunden oder Kollegen, welche Skalenform die Beste ist. Die Umfrageergebnisse zeigen, dass fast die Hälfte der Marktforscher sich einig ist, dass die 5er-Skala die präferierte Wahl ist, während ein Drittel der Befragten es von der Frage bzw. dem Thema abhängig macht. Aber auch privat kann mancher Marktforscher nicht aus seiner Haut, so bittet knapp ein Viertel der Befragten zumindest gelegentlich ihr Gegenüber auf einer Skala zu antworten.
Allerdings kommt der Berufsstand nicht durchgängig positiv davon: Als Reaktion auf ihre Berufswahl bekommen die Befragten am häufigsten die Aussagen "Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast" (77 Prozent) oder "Ich habe im Studium auch mal eine Umfrage gemacht" (62 Prozent) zu hören.
Weitere spannende und amüsante Einblicke in die Welt der Marktforscher gibt es auf der Research & Results 2019 am Statista-Stand (Halle 1, Stand 131).
Zur Studie: An der Onsite-Befragung nahmen 195 Marktforscher teil und beantworteten Fragen rund um Ihr Berufsleben. Die Erhebung fand im September 2019 statt. Die Befragten gelangten durch einen Banner auf der Website von marktforschung.de sowie über die Marktforschungsdepesche zur Umfrage
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